16./17.03.2001 - Letzte Aktualisierung: 17.03.2001 | Bundesliga |
Update #1 |
Blieb bisher deutlich hinter den Erwartungen zurück: Nordhorn. |
Besonders auffällig ist die Heimschwäche der HSG: In der letzten Saison holte man im Euregium noch 29:5 Punkte, nur eine Niederlage (gegen die SG Flensburg-Handewitt) stand zu Buche. In der bisherigen Saison setzte es dagegen gegen Dormagen(!), Wetzlar und Minden schon drei Heimpleiten. Und die "Brocken" Flensburg, THW, Lemgo, Schwartau und Wallau kommen erst noch...
Kreisläufer Dragan Skrbic ist mit 113/39 Toren bester Werfer. |
Sein Rücktritt zum Saisonende sorgte für Irritationen: "Scholle" Fraatz. |
Im letzten Jahr erreichte der THW im 4000 Zuschauer fassenden Euregium ein 26:26 (13:13)-Unentschieden (siehe Bericht).
Für Uwe Schwenker ist die Partie gegen die HSG keine besondere: "Es wird immer gerne ein Schweden-Duell daraus gemacht, weil auf beiden Seiten mehrere schwedische Nationalspieler stehen", erzählt Uwe Schwenker den Grafschafter Nachrichten. Aber: "Darum geht es doch nicht. Ich erinnere mich nur an zwei tolle Handballspiele in der vergangenen Saison." Auch wenn beide Vereine ihren Erwartungen hinterherhecheln. "Sie besitzen so viel Potential, daß sie jeden Gegner schlagen können. Warum sollten sie dieses nicht wieder mal am Sonntag abrufen und den Zuschauern in Nordhorn ein tolles Handballspiel bieten?", fragt Schwenker.
Interessant sind die Veränderungen auf den Flügeln: Jochen Fraatz ist nach Bekanntgabe seines Rücktritts im "Vorruhestand", seine linke Bahn wird von dem Norweger Marius Riise besetzt. Auf Rechts hat Filip Pettersson weitgehend verdrängt, auch wenn der THW-Neuzugang für 2002 in Magdeburg wieder mal ran durfte Das Thema Pettersson (siehe oben) schwebte bekanntlich zwischen den Klubs. Und dann gab es laut Kieler Nachrichten noch das Gerücht, daß Nordhorn, bei dem momentan die Schweden Ljubomir Vranjes und Peter Gentzel im Gespräch sind (siehe oben), versucht haben soll, Stefan Lövgren in die Grafschaft zu holen. Dazu Stefan Lövgren gegenüber den Kieler Nachrichten: "Ljubomir und Peter sind Freunde von mir. Ich habe mit ihnen sieben bzw. acht Jahre in Göteborg zusammen gespielt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß wir demnächst in Nordhorn zusammen spielen."
Eine Woche vor dem CL-Halbfinale gegen Barcelona sieht Lövgren das Spiel in Nordhorn nicht als Pflichtaufgabe: "Die letzte Woche ohne Spiel hat uns sehr gut getan. Wir konnten in Ruhe trainieren. Jetzt müssen wir den richtigen Rhythmus finden und Selbstvertrauen tanken."
Nordhorns Trainer Kent-Harry Andersson sucht nach den 0:8 Punkten der letzten Woochen laut den Grafschafter Nachrichten die Flucht in der Psychologie, sprach intensiv mit der Mannschaft. "Wir haben seit dem Spiel gegen Minden sehr, sehr viel im Training gesprochen", erzählt der schwedische Rechtsaußen Johan Pettersson den GN - und hat bereits erste positive Auswirkungen festgestellt: "In Magdeburg lief es bei uns schon etwas besser als gegen Minden und vor allem gegen Wetzlar." Doch ein Erfolg war der HSG trotzdem nicht beschieden. "In Magdeburg gewinnt kaum eine Mannschaft", relativiert Trainer Andersson. Trotzdem sah er in der gemeinsamen Videoanalyse des Magdeburg-Spiels gute Ansätze nach den verkorksten Heimspielen. "Man hat gesehen, daß wir in den ersten 20 Minuten in Magdeburg im Angriff gut gespielt haben", sagt Andersson den Grafschafter Nachrichten. Mehr noch: "Auswärts kann man kaum besser offensiv spielen." Doch das Video zeigte auch, daß die Nordhorner diese Leistung momentan nicht über 60 Minuten bringen können. Und weiter: In der Abwehr fehle es derzeit an Aggressivität: "Von den Bewegungsabläufen und der Abwehrorganisation her erfüllen die Spieler genau das, das sie zu tun haben. Aber was die Aggressivität angeht, müssen sie sich verbessern", betont Kent-Harry Andersson.
Johan Pettersson wechselt 2002 zum THW. |
Ist es für Johan Pettersson ein besonderes Match?
Der 27-Jährige wiegelt ab:
"Es ist ein ganz normales Spiel für mich. Bis zum Ende des Vertrages werde ich für Nordhorn alles geben.
Ich habe mit der Mannschaft und dem Verein viel Schönes erlebt, deshalb denke ich nur an die HSG."
Und weiter:
"Ich habe gut trainiert" HSG-Trainer Andersson stimmt dem zu. Andersson war auch nicht überrascht, daß
Pettersson im ersten Bundesligaeinsatz seit Dezember in Magdeburg gleich ein gutes Spiel zeigte und fünf Tore warf.
Doch wer heute auf Rechtsaußen spielt, wird erst kurzfristig entschieden.
"Der Trainer hat zwei gute Optionen, Jan und ich haben deshalb kein Problem miteinander",
sagt Pettersson.
Ähnlich Wahlmöglichkeiten hat Kent-Harry Andersson im rechten Rückraum nicht:
Robert Andersson hat seit Dienstag nicht mehr trainiert, weil die Achillesferse zu sehr schmerzt;
er wird wohl nicht gegen Kiel spielen können. Der zweite Linkshänder im Rückraum, Andreas Larsson,
ist aber ebenfalls alles andere fit. "Er braucht nach seinem Kreuzbandriss im Sommer eine intensive Vorbereitungszeit,
um wieder voll einsatzbereit zu sein", sagt Andersson. Als Alternative steht Louis Flemister parat.
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