THW-Logo
19.05.2001 Mannschaft

Danke Axel, danke Wolle!

Im Sophienhof haben sie  Wolle sogar ein "Denkmal" gesetzt.
Klicken Sie zum Vergrößern! Im Sophienhof haben sie Wolle sogar ein "Denkmal" gesetzt.
Mit Wolfgang Schwenke und Axel Geerken verabschiedet der THW Kiel mit dem letzten Spiel der Saison bei Eintracht Hildesheim zwei ausgesprochene Symphathieträger.
Mit Ihrer offenen und freundlichen Art haben beide Sportler die Herzen ihres Publikums gewonnen. Der Abwehrrecke und der Torwart haben sich stets und ganz in den Dienst ihrer Mannschaft gestellt, ihre sehr engagierte und äußerst professionelle Einstellung zum Sport hat sie jeweils ausgezeichnet. Ihre Fans, die vielen Freunde sowie Ihre Mannschaftskameraden und das THW-Umfeld sagen an dieser Stelle
"Dankeschön" für die gemeinsame Zeit und ihre unvergesslichen Momente. Wir wünschen Euch beiden alles erdenklich Gute für die Zukunft!

Die Integrationsfigur geht von Bord

Wolfgang Schwenke.
Klicken Sie zum Vergrößern! Wolfgang Schwenke.
Nach 13 Spielzeiten im schwarz-weißen Dress verlässt mit Wolfgang Schwenke das dienstälteste Zebra die Herde. Als 20-jähriger kam "Wolle" 1987 vom VfL Bad Schwartau zum THW Kiel - die Rückkehr in der Saison 1995/96 an seine erste Wirkungsstätte ist längst vergessen und vergeben - und gewann seitdem fünfmal die Deutsche Meisterschaft, dreimal den DHB-Pokal, einmal den EHF-Pokal sowie einmal den Supercup und stand zudem im Champions League-Finale 2000. Als seine größten Erfolge bezeichnet der 53-malige Nationalspieler seine Teilnahme an den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona und die an der Weltmeisterschaft 1995 auf Island.

Am Sonntag bestreitet "Wolle" nun - die Integrationsfigur des THW - sein definitiv letztes Spiel für den THW. "Irgendwann muß Schluß sein, für mich ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, das ist der Lauf der Dinge", sagt Schwenke den Kieler Nachrichten. Dem Handball bleibt er allerdings erhalten. Möglicherweise als Spielertrainer beim Zweitligisten TSV Altenholz, mit dem es laut KN bereits erste Kontakte gegeben hat.

"Es hat immer geprickelt"

Axel Geerken.
Klicken Sie zum Vergrößern! Axel Geerken.
Auch für Axel Geerken endet nach vergleichsweise bescheidenen drei Jahren im THW-Trikot eine überaus erfolgreiche Zeit in Kiel. 1998 aus Großwallstadt gekommen, durfte der 9-fache deutsche Nationalspieler insgesamt zweimal die Meisterschale in die Höhe strecken und den ebenso zweimal den Gewinn des DHB-Pokals bejubeln. Sein persönlich größter sportlicher Erfolg war das Erreichen des Champions League Finales 2000. Nun zieht es den heute 28-Jährigen zurück nach Wetzlar in die Heimat seiner Lebensgefährtin, die Hochzeit mit Andrea ist nach dem Saisonende bereits geplant.

Hier ein Interview von KN-Sportredakteur Reimer Plöhn mit Axel, das am Mittwoch in den Kieler Nachrichten erschieden:

Kieler Nachrichten:
Was verbinden Sie rückblickend mit ihrer THW-Zeit und der Ostseehalle?
Axel Geerken:
Stimmung und Atmosphäre in der Halle sind einmalig, für die Heimmannschaft sowieso, aber auch als Gastspieler kann man sich dem nicht entziehen. In der Ostseehalle hat es immer geprickelt. Persönlich bleiben die beiden Meisterschaften mit dem THW fest haften, ein Sahnehäubchen war ganz sicher auch das Spiel gegen Cetinje in der Champions League, in dem ich ganz gut gespielt haben soll.
Kieler Nachrichten:
Und was bleibt im negativen Sinne hängen?
Axel Geerken:
Die Zuschauer waren stets laut, wenn alles gut lief. Hatten wir dagegen einen Durchhänger, wurde es still. Da hätte ich mir mehr Unterstützung gewünscht. Sportlich lief es für mich nicht immer so, wie ich es erhofft hatte.
Kieler Nachrichten:
Lassen Sie Freunde in Kiel zurück?
Axel Geerken:
Meine Frau und ich haben uns in Kiel sehr wohl gefühlt, wir hatten viele Kontakte und haben Freunde gewonnen. Der Wechsel nach Wetzlar erfolgt nur aus sportlichen Gründen.
Kieler Nachrichten:
Was erhoffen Sie sich von Ihrer sportlichen und beruflichen Zukunft?
Axel Geerken:
Ich wünsche mir, daß ich bei der HSG mehr Spielanteile bekommen und regelmäßiger auf dem Parkett stehe. Damit steigt auch wieder der Spaßfaktor. Beruflich werde ich den in Kiel eingeschlagenen Weg in die Selbstständigkeit im Bereich Buchhaltung und Wohnungsabrechnung fortsetzen.
(Interview: Reimer Plöhn, Kieler Nachrichten, 16.05.2001)


(19.05.2001) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite