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31.07.2001 Interview

KN-Interview mit Wislander: Mein letztes Jahr

Die Kieler Nachrichten sprachen mit THW-Kapitän Magnus Wislander, der momentan im Trainingslager in Varel-Obenstrohe schwitzt.
Jahrhunderthandballer Magnus Wislander.
Klicken Sie zum Vergrößern! Jahrhunderthandballer Magnus Wislander.
Kieler Nachrichten:
Herr Wislander, Sie machen zurzeit in Sachen Trainingslager das Dutzend mit dem THW voll. Macht es noch Spaß?
Magnus Wislander:
Ich habe während der Sommerpause mit meinem Sohn Daniel Urlaub in unserem Sommerhaus in Schweden gemacht. Ich fühle mich gut. Außerdem macht es immer Spaß, nach längerer Pause die Mitspieler wieder zu sehen - und die Neuzugänge kennenzulernen.
Kieler Nachrichten:
Was ist der gravierendste Unterschied zu den Jahren, als Sie noch ein junger Hüpfer waren?
Magnus Wislander:
Früher kam man zum Trainings und legte los. Jetzt bin ich schon ein wenig steifer geworden und brauche meine Zeit, um mich warm zu machen. Aber: Positiv ist, daß es mir heute leichter fällt, ins Trainingslager zu fahren. Ich weiß, was mich erwartet und was ich zu leisten vermag. Früher hatte ich vorher schon einmal Magenschmerzen.
Kieler Nachrichten:
Was hassen Sie, was empfinden Sie als positiv im Trainingslager?
Magnus Wislander:
Als positiv empfinde ich, daß unser Trainer im Laufe der Jahre immer besser den Rhythmus zwischen Arbeit und Erholungspausen gefunden hat. Anfangs waren wir bei Noka nur kaputt. Hassen tue ich nichts.
Kieler Nachrichten:
Während der Sommerpause kam der THW wegen der Perunicic-Sache nicht zur Ruhe. Wie denkt die Mannschaft über ihren einstigen Mitspieler?
Magnus Wislander:
Nenad muß wissen, was er tut. Wir haben die Geschichte jedenfalls abgehakt. Es wird ohne ihn gehen. Wir müssen mit den fünf Neuzugängen zu guter Stimmung und einer Einheit finden. Ich glaube, wir können ohne Nenad sogar noch variabler werden. Spieler wie Stefan Lövgren könnten sogar profitieren. Außerdem, was sollen wir uns noch Gedanken machen. Nenad hat gesagt, daß er nicht mehr für Kiel spielen will.
Kieler Nachrichten:
Wie lauten Ihre persönlichen sportlichen Ziele für die kommende Saison?
Magnus Wislander:
Auf jeden Fall besser abschneiden als in der letzten. Nach vier Trainingstagen ist es zwar noch etwas früh für Beurteilungen. Aber ich glaube, durch die Neuzugänge ist richtig frischer Wind und ein größerer Konkurrenzkampf ins Team gekommen. Mein Ziel ist die deutsche Meisterschaft.
Kieler Nachrichten:
Sie werden im Februar 38 Jahre alt. Denken Sie an Abschied?
Magnus Wislander:
Ja. Irgendwann muß einmal Schluß sein. Ich habe mit meiner Familie darüber gesprochen. Es wird mein letztes Jahr beim THW sein. Man soll zwar nie nie sagen, aber ich habe es mir fest vorgenommen.
Interview: Reimer Plöhn, entnommen den Kieler Nachrichten vom 31. Juli 2001


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