Serdarusic: "Ich erwarte, daß wir guten Handball spielen!"

Sport1:

Was erwarten Sie in der kommenden Saison von Ihrer Mannschaft?

Noka Serdarusic:

Ich erwarte, daß wir guten Handball spielen. Wenn man guten Handball spielt, hat man auch Erfolg. Wir wollen so weit nach oben kommen wie möglich.

Sport1:

Welche Rolle kann Ihr Team unter den 18 Klubs spielen?

Noka Serdarusic:

Realistisch stehen wir hinter Lemgo und Magdeburg, mit Flensburg und Essen zusammen auf einem Niveau. Natürlich möchten wir angreifen, aber ob das realistisch ist, muß sich erst noch zeigen. Wir haben vier neue Spieler auf der Platte, die sich erst noch einspielen müssen.

Sport1:

Welche Veränderungen wird es beim THW Kiel geben?

Noka Serdarusic:

Wir haben früher mit Nenad Perunicic gegen defensive Deckungen leichte Tore machen können. Das wird mit Piotr Przybecki und Demetrio Lozano anders sein. Unser Spiel wird sich ändern.

Sport1:

Was erwarten Sie von der Saison?

Noka Serdarusic:

Spannend wird sie auf jeden Fall. Der THW, Nordhorn, Flensburg, Essen, Wallau, Lemgo und Magdeburg wollen ganz oben mitspielen. Die Mannschaften sind alle qualitativ so stark, daß sie unter die ersten Fünf kommen könen. Es ist so eng, daß für den einen oder anderen kein P latz dabei ist. Es wird Versager geben, weil es Versager geben muß.

Sport1:

Glauben Sie, daß die Kluft zwischen Top-Klubs und Abstiegs-Kandidaten noch größer wird?

Noka Serdarusic:

Es wird sicherlich ein paar Punkte Abstand geben, vielleicht sogar schon zwischen Platz sieben und Platz zwölf. Aber das gehört dazu.

Nokas Tipps in Sport1

Meister-Tipp:

Magdeburg noch eher als Lemgo, weil der SCM die bessere Abwehr hat.

Eigenes Ziel:

Für uns wäre es gut, gleich Dritter zu werden. Aber es wäre noch besser, wenn die Meisterschaft nicht zwischen zwei Teams entschieden wird.

Abstiegskandidaten:

Kein Kommentar.

Überraschungsmannschaft:

Bei Nordhorn wäre es für mich keine Überraschung, wenn die auf Platz eins oder zwei stehen würden. Für Außenstehende sicher schon.

Spieler der Saison:

Ich hoffe, daß es Pascal Hens wird. Das wäre deshalb gut, weil er ein junger deutscher Spieler ist. Das würde zeigen, daß wir solche Leute noch haben.

Sport1-Prognose

Ein Titel ist Pflicht

Drei Mal wurde der THW Kiel zwischen 1994 und 1996 Meister. 1997 gönnten sich die Kieler eine Ruhepause. 1998 bis 2000 ging die Schale erneut dreimal an die Förde. War die Saison 2001 auch nur eine Ruhepause?

Anders als 1997 wurde beim THW diesmal geklotzt, was die Zugänge angeht. Ein spanischer Nationalspieler (Demetrio Lozano), zwei schwedische (Mattias Andersson, Johann Petersson), ein polnischer (Piotr Przybecki), ein dänischer (Sören Haagen) und ein deutscher Junioren- (Sebastian Preiß) sowie ein A-Internationaler (Henning Fritz) wurden geholt.

Namen, die verpflichten. Der THW wird ein gewichtiges Wort im Rennen um den Titel mitsprechen. Nicht weil die alten Schweden Magnus Wislander und Staffan Olsson sich in ihrer vielleicht letzten Saison gebührend verabschieden, sondern weil die Kieler wieder heiß sind auf den Titel. Was in der vergangenen Serie möglich gewesen wäre, zeigten sie in den letzten zehn Spielen - ein Fingerzeig auf die neue Saison. Einziges Fragezeichen bleibt, wie der Abgang von Nenad Perunicic kompensiert wird. Aber in Stefan Lövgren, Demetrio Lozano und Piotr Przybecki hat der THW Alternativen.

Sport1-Prognose: Der Titel wird nur über Kiel vergeben. Die neue Halle setzt zusätzliche Kräfte frei. Platz eins bis zwei.