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vom 10.10.
und
vom 09.10...
Am Mittwoch muß der THW bei der
SG VfL Bad Schwartau-Lübeck in der Hansehalle in Lübeck
(Anpfiff 20.00 Uhr) antreten.
Trotz des Pokalsieges im Mai sind die Hansestädter in einer sportlichen
und wirtschaftlichen Krise.
Wegen Verstoßes gegen die Lizenzaufgaben ging die SG mit der Hypothek eines
Vier-Punkte-Abzugs nach Saisonende ins Rennen. Und mit
jetzt 2:8 Punkten und Tabellenplatz 17 (siehe
Tabelle)
geraten unsere schleswig-holsteinischen Nachbarn
immer weiter in Abstiegsgefahr. Am Wochenende verlor die SG in eigener Halle
mehr als deutlich mit 19:26 gegen TUSEM Essen
(siehe
Kurve Schwartau).
Problematisch sah SG-Coach Anders Fältnäs gegen Essen
vor allem das Angriffsspiel ("zu wenige Spieler haben Verantwortung übernommen"),
das Abwehrverhalten war bis auf Probleme mit Torgowanow "ok".
Fältnäs hatte schon vor Saisonbeginn mit großem
Verletzungspech zu kämpfen.
Sowohl Neuzugang Heiner Bültmann (letzte Saison noch Torschützenkönig
der 2. Liga Nord) als auch Rückraumas Simen Muffetangen konnten verletzungsbedingt
noch kein Spiel absolvieren. Stattdessen mußten sich bereits einer zweiten
Operation unterziehen. So hat die SG vor wenigen Tagen
den Bundesliga-erfahrenen dänischen Rückraumspieler
Rene Boeriths (RM; Dormagen, Gudme) verpflichtet, um den
Kader zu verstärken.
Gefährlichste Angreifer sind bisher der Norweger Tormod Moldestad
(RL, 28 Tore) und der deutsche Nationallinksaußen
Adrian Wagner (21/5 Tore). Die rechte Außenbahn ist mit dem vom THW Kiel
nach Bad Schwartau gewechselten schwedischen Nationalspieler
Jonas Ernelind besetzt, der
seinen Landsmann Pierre Thorsson (nach Italien) ersetzen soll.
Im Rückraum kann Fältnäs weiter auf
Neuzugang Teddy Nordling (RM, kam aus Alingsas (SWE)),
Joakim Akgren (RM) und Andrej Kurtschew (RR, kam aus Eisenach)
setzen.
Der Kreis ist mit dem Dänen Peter Möller besetzt, der zusammen mit Akgren
auch den nach dem Abgang von Jonny Jensen neu formierten Mittelblock der Schwartauer Abwehr bildet.
Im Tor steht der uns allen bekannte Goran Stojanovic,
der beim Heimspiel gegen Lemgo eine große Partie zeigte. Schwartau führte
mit 21:20 gegen den Titelfavoriten aus Lemgo, als 38 Sekunden vor Schluß
ein Zuschauer mit einem Herzinfarkt zusammenbrach und die Partie abgebrochen wurde.
THW-Trainer
Noka Serdarusic weiß, daß
die Schwartauer in einer schwierigen Situation sind:
"Sie stehen jetzt natürlich mit dem Rücken zur Wand.
Sie haben Ihr Heimspiel gegen die Essener, die auf sehr hohem Niveau spielen,
verloren. Doch gegen Lemgo hat Schwartau sportlich gesehen gewonnen, auch
wenn das Spiel aus anderen Gründen nicht gewertet wurde. Wenn Schwartau
in der Lage ist, Lemgo in die Knie zu zwingen, dann könnte es für uns
auch ganz schwer werden. Es ist jetzt eine Frage des Engagements.
Wenn man auswärts gewinnen will, muß man etwas bieten.
"Ich hoffe, daß wir engagiert auftreten werden und verlustpunktfrei bleiben."
Den neu verpflichteten Dänen Rene Boeriths kennt
Serdarusic gut, auch wenn jeder Spieler
Eingewöhnungszeit braucht. Doch "Rene Boeriths hat gegen uns immer
recht gut gespielt."
Mit Nordling, Akgren und Boeriths hat Schwartau nun
drei Mittelmänner zur Verfügung, im rechten Rückraum erwartet
Serdarusic den jungen Weißrussen Kurtschew,
links den Norweger Moldestad.
Beim THW wird
Wislander - wie schon gegen
Willstätt - auflaufen können,
Jacobsen
fällt weiterhin verletzt aus.
Vor dem Derby gegen den THW fordert SG-Trainer Anders Fältnäs
in den Lübecker Nachrichten alle Beteiligten -
Umfeld, Spieler, Trainer - auf, "zehn bis 20 Prozent draufzupacken,
um die aktuelle Situation meistern zu können."
Nach 2:8 Punkten und der deutlichen Heimniederlage gegen Essen
müßte Alarmstimmung in Bad Schwartau herrschen,
doch Fältnäs richtet den Blick gegenüber den LN nach vorn:
"Wir haben die Fehler beim Video-Studium angesprochen und diskutiert.
Ansonsten beschäftigen wir uns bereits mit dem THW."
Die aktuelle Tabellensituation
macht den Schweden "überhaupt nicht unruhig. Wir haben ein sehr schweres
Auftaktprogramm
- unsere Zeit kommt noch. Wir müssen einfach in Ruhe weiterarbeiten.
Auch in der letzen Saison hatten wir einen schwachen Start."
Dennoch fordert Fältnäs seine Spieler auf, die eigene Leistung kritisch zu
zu betrachten. Vor allem im Angriff müsse
beherzter und aggressiver gespielt werden.
Doch die Grundlage eines Sieges gegen den THW liege in der Deckung:
"Wir können nur punkten, wenn uns eine optimale Abwehrleistung gelingt."
Immerhin kann Fältnäs bis auf die Langzeitverletzten eine komplette
Mannschaft aufbieten.
Unklar ist nur, ob erneut Andrej Kurtschew den Vorzug gegenüber Mirko
Baltic im rechten Rückraum erhält.
Bisher ist die Halle nicht ausverkauft, zuletzt unterstützten nicht einmal
2000 Fans die SG.
"Ich hoffe gegen Kiel auf eine volle Halle", sagt Kapitän
Adrian Wagner, "das setzt zusätzliche Kräfte frei."
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Oddset-Quote:
|
Sieg Bad Schwartau: | 3,55 |
Unentschieden: | 6,05 |
Sieg THW: | 1,25 |
Radio- und Internet-Tips: