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In der ersten Halbzeit hatte Magdeburg mit der offensiven
Flensburger Deckung leichtes Spiel.
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Kann die SG Flensburg-Handewitt in der Ostseehalle nicht gewinnen?
Im Halbfinale der Vereins-EM unterlagen die Schleswig-Holsteiner
dem SC Magdeburg mit 25:27 (14:16).
Nun trifft die SG morgen im Spiel um Platz 3 (Anpfiff 12.00 Uhr)
auf den THW Kiel,
die sich im zweiten Halbfinale nach Siebenmeterwerfen Portland San Antonio
mit 28:29 (25:25, 14:10)
geschlagen geben mußte.
Über 2:2 und 5:3 setzte sich das
Team aus Sachsen-Anhalt schnell auf 8:5 (13.) ab.
Der zuletzt enttäuschende Stefan Kretzschmar kam dabei nur in der
Abwehr zum Einsatz. Im Angriff lief auf Linksaußen für ihn Nachwuchsspieler Bennet Wiegert auf.
Personaländerungen aber auch bei der SG Flensburg-Handewitt.
Aufgrund der Verletzung von Andrej Klimovets (Bluterguss im Oberschenkel)
gab Matthias Hahn sein Comeback.
Im weiteren Spielverlauf kamen die Norddeutschen besser in Tritt.
Fegter brachte die SG zunächst auf 7:8 heran,
Stryger glich schließlich zum 13:13 aus.
Doch die Flensburger schafften es nicht, in Führung zu gehen,
stattdessen zog Magdeburg wieder auf 16:13 davon. Vier Sekunden vor
dem Pausenpfiff verkürzte Flensburgs Christian Berge den Rückstand
allerdings noch um ein Tor.
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Auch eine Auszeit Mitte der ersten Halbzeit konnte die SG nicht mehr auf die Siegerstraße bringen.
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In der zweiten Halbzeit sahen die 7000 Zuschauer zunächst
ein sehr ausgeglichenes Spiel. Über 15:16, 19:19 und 21:22 blieben
die Norddeutschen immer dicht dran. Doch dank Treffern von
Perunicic, Stefansson
und Kretzschmar (der nun auch im Angriff zum Einsatz kam) erspielte sich
der Deutsche Meister in der Folge einen Vier-Tore-Vorsprung.
Während Flensburg Probleme mit der stabilen Magdeburger Deckung zeigte,
kam der SCM gut mit der 3:2:1-Abwehr der Norddeutschen zurecht.
Als es in der 54. Minute 26:23 für die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason stand
und der Flensburger Thomas Knorr wenig später auch
noch eine Zwei-Minuten-Strafe bekam, war die Partie so gut wie entschieden.
Der SC Magdeburg ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Bei Magdeburg war der 125-malige russische Nationalspieler Stanislaw Kulinchenko
mit acht Toren erfolgreichster Werfer. Flensburgs beste Schützen waren
die Dänen Lars Christiansen und Christian Berge mit jeweils sechs Treffern.
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Gislason (links) erfreut, Rasmussen (rechts) enttäuscht.
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Magdeburgs Stefan Kretzschmar meinte nach dem Spiel: "Dieser
Titel hier steht im Hintergrund, aber der Sieg bringt uns nach vorne. Er gibt uns Selbstvertrauen."
Dabei konnte sich der Paradiesvogel des deutschen Handballs einen kleinen Seitenhieb auf die
Flensburger Taktik nicht verkneifen: "Es hätte sich in der Bundesliga eigentlich rumsprechen müssen,
dass wir gegen eine offensive Deckungsvariante nicht so viele Probleme haben."
"Ich haben nicht damit gerechnet, hier zu gewinnen. Wir hatten die
Ziele nach den letzten Wochen für dieses Turnier zurückgesteckt", sagte ein
erfreuter SCM-Trainer Alfred Gislason.
Sein Gegenüber Erik-Veje Rasmussen zeigte sich verständlicherweise entäuscht:
"Magdeburg hat verdient gewonnen. Mit unserer Leistung können wir mit Sicherheit nicht zufrieden sein.
Ich bin sehr unzufrieden mit der Art und Weise, wie wir hier aufgetreten sind.
(Bericht von Michael Schwartz, Sport1)
- SG Flensburg-Handewitt:
-
Holpert (1.-30.),
Scheie (31.-60.);
Nielsen (1),
Fegter (3),
Hahn (2),
Kunze (2),
Christiansen (6/2),
Stryger (1),
Knorr (1),
Jeppesen (3),
Lavrov,
Berge (6);
Trainer: Rasmussen
- SC Magdeburg:
-
Agerschou (1.-30.),
Gaudin (31.-60. und ein 7m);
Wiegert (4),
Machulla,
Stefansson (5),
Kervadec (2),
Perunicic (5),
Liesegang (n.e.),
Stiebler,
Kulinchenko (8/3),
Abati (1),
Kretzschmar (2);
Trainer: Gislason
- Schiedsrichter:
-
Nachevski / Nachevski (Mazedonien)
- Zeitstrafen:
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Flensburg: 5 (u.a. Nielsen, Knorr, Jeppesen);
Magdeburg: 5 (u.a. Perunicic, Kulinchenko)
- Rote Karte:
-
Magdeburg: Abati (41.)
- Siebenmeter:
-
Flensburg: 2/2;
Magdeburg: 4/3 (Stefansson scheitert an Holpert, verwandelt aber den Nachwurf)
- Spielfilm:
-
1. Hz: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:4, 3:4, 3:5, 4:5, 4:6, 5:6, 5:8, 7:8, 7:9, 8:9, 8:10, 9:10,
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2. Hz.: 15:16, 16:16, 16:17, 18:17, 18:18, 19:18, 19:19, 20:19, 20:20, 21:20, 21:25, 22:25,
22:26, 23:26, 24:26, 24:27, 25:27
- Zuschauer:
-
5500 (Ostseehalle Kiel)