Am kommenden Wochenende (27./28.10.) findet in der Kieler Ostseehalle
die von der EHF veranstaltete Europameisterschaft der Vereinsmannschaften statt.
Ins Rennen um den prestigeträchtigen Titel gehen der
Champions League-Sieger und Titelverteidiger Portland
San Antonio aus Spanien, der Europapokalsieger der Pokalsieger
SG Flensburg-Handewitt, der EHF-Pokalsieger SC Magdeburg
und der Gastgeber THW Kiel.
Für
Uwe Schwenker
ist es "für den THW Kiel eine große Ehre und Anerkennung, daß
wir dieses Top-Event in der neuen Ostseehalle als Ausrichter
organisieren dürfen."
Besonders hofft Schwenker natürlich darauf,
endlich einmal die Phalanx der Spanier durchbrechen zu können:
"Für die teilnehmenden Bundesligisten ist es einmal an der Zeit,
endlich einen bedeutenden Titel in die stärkste Liga der Welt zu holen.
Kamen die Gewinner dieses wichtigen Wettbewerbes in den letzten fünf
Jahren doch jeweils aus Spanien."
Besonders gefallen würde Schwenker aber
sicherlich ein Titelgewinn der Zebras.
"San Antonio hat im Oktober 2000 mit dem Sieg im Finale
gegen Barcelona die Hackordnung im europäischen
Vereinshandball geändert. Der Mythos Barca ist seitdem
gebrochen", stellt Schwenker fest.
Auch deshalb sei es San Antonio gelungen, den Erfolg in der
Champions League gegen Barcelona folgen zu lassen.
Den Wert der Veranstaltung macht Schwenker
auch am hochrangigen Besuch fest.
Anwesende werden u.a. EHF-Präsident Staffan Holmquist (Schweden),
Vizepräsident Tor Lian (Norwegen) und
EHF-Generalsekretär Michael Wiederer (Österreich sein).
Vier packende Duelle und zwei offene Fragen
Wer ist die stärkste Handball-Mannschaft in Europa?
Für die nächsten zwei Tage steht Kiel einmal mehr ganz im Zeichen
internationalen Spitzenhandballs. Und deswegen dürfen die Handballfreunde
bei der Vereins-Europameisterschaft in der Kieler Ostseehalle vier überaus
spannenden und sicher packenden Spielen auf allerhöchste Niveau entgegen fiebern.
Stefan Lövgren, Kapitän des gastgebenden THW Kiel
bringt es auf den Punkt: "Nirgendwo anders werden die Zuschauer an einem einzigen
Wochenende so viel Spitzenhandball erleben. Das wird eine tolle Veranstaltung,
auf der richtig guter Handball gespielt werden wird."
Stefan Lövgren und seine Zebraherde
jedenfalls freuen sich riesig auf die Duelle mit den amtierenden
Europapokalsiegern Portland San Antonio, der SG Flensburg-Handewitt und
dem SC Magdeburg. Kiels Trainer Noka Serdarusic pflichtet dem
Schweden bei. Zwar plagen den Coach derzeit einige Verletzungssorgen und er
hätte lieber einen kompletten Kader zur Verfügung, so dass er seinen
Akteuren auch mal die ein oder andere Pause auf der Bank gönnen könnte,
doch Serdarusic bleibt gelassen. "So
war es eigentlich angedacht, doch nun ist es anders gekommen.
Wir freuen uns trotzdem auf diesen Vergleich mit den besten Mannschaften Europas.
Ich hoffe nur, meine verbliebenen Spieler werden alle gesund bleiben."
Auch wenn alle vier beteiligten Mannschaften zu den Besten der Besten
gehören, gibt es für die meisten Experten nur einen Favoriten:
Portland San Antonio. Mit dem Gewinn der Champions League und der
Vereins-Europameisterschaft in der vergangenen Saison untermauerten die Spanier eindrucksvoll
ihre neu gewonnene Vormachtstellung auf dem Kontinent. "Schließlich haben sie
seit Jahren eine echte Supermannschaft", sagt Stefan Lövgren.
"In der letzten Saison haben sie zudem Barcelona geschlagen", ergänzt er, "und
das bedeutet, dass sie richtig stark sind." Allerdings sei der Heimvorteil für seine
Mannschaft "auch nicht ganz schlecht", so gibt er zu. "Wir
werden jedenfalls alles geben, um dieses Turnier zu gewinnen - und ich denke sogar,
das ist auch möglich." Seine Einstellung ist zielgerichtet: "Es geht um den Sieg!"
Dafür müssen die Zebras allerdings schon in ihrer Halbfinalbegegnung ans
Limit gehen. Denn bereits dort treffen sie auf Portland San Antonio.
Und an ausgerechnet diesen Gegner hat man beim THW Kiel keine guten Erinnerungen.
Während die SG Flensburg-Handewitt und der SC Magdeburg in der Ostseehalle auch nach
mehreren Anläufen noch ohne Sieg sind, gewann Portland 1997 nicht
nur das Auswärtsspiel an der Kieler Förde, sondern auch den bislang einzigen
direkten Vergleich im Viertelfinale der Champions League. Zeit
für Revanche dann auch im zweiten Halbfinale: Die SG Flensburg-Handewitt wurde
noch am allerletzten Spieltag der vergangenen Saison von ihrem heutigen Gegner SC
Magdeburg von der Tabellenspitze verdrängt. Für zusätzliche Brisanz ist also gesorgt.
Neben dem ehrenvollen Titel des "Vereinseuropameisters 2001" gibt
es im übrigen auch handfestes Preisgeld zu gewinnen.
Insgesamt werden an diesem Wochenende 100.000 DM an Prämien ausgespielt.
Davon gehen 40.000 DM an den Sieger, der Zweitplatzierte bekommt
30.000 DM, an den Sieger aus dem Spiel um Platz drei gehen immerhin noch 20.000 DM,
der Viertplatzierte hat in jedem Fall 10.000 DM sicher.
THW-Trainer Noka Serdarusic erwartet seine Zebras
"nicht unbedingt als Sieger. Aber es wäre schon nicht schlecht, wenn endlich
mal eine Mannschaft aus der Bundesliga diesen Pokal gewinnt, den bislang
immer nur spanische Mannschaften gewonnen haben." Somit stellt sich also wieder einmal die zweite
Frage: Wer hat denn nun die stärkste Liga der Welt?
Die Vereins-EM ist ein Top-Event und ein ganz besonderes Highlight, auf das wir
uns riesig freuen. Ich hoffe, daß dieser Pokal endlich einmal von einem Bundesligisten
gewonnen wird. Wenn der THW am Ende die Nase vorn hat, bin ich natürlich nicht böse.
- Teilnehmer:
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- Schiedsrichter:
-
- Stefan Arnaldsson / Gunnar Vidarsson (Island)
- Dragan Nachevski / Marjan Nachevski (Mazedonien)
- Spielplan:
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Samstag, 27. Oktober:
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15.15: | 1. Halbfinale: | SG Flensburg-Handewitt | - | SC Magdeburg
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17.30: | 2. Halbfinale: | Portland San Antonio | - | THW Kiel
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Sonntag, 28. Oktober:
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12.00: | Spiel um Platz 3: | Verlierer 1. Halbfinale | - | Verlierer 2. Halbfinale
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14.15: | Finale: | Sieger 1. Halbfinale | - | Sieger 2. Halbfinale
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15.45: | Siegerehrung
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- Sieger seit 1996:
-
- 1996 FC Barcelona
- 1997 FC Barcelona
- 1998 FC Barcelona
- 1999 FC Barcelona
- 2000 Portland San Antonio (nach 31:10-Finalsieg über Barcelona)
- Preisgeld:
-
- Sieger: 300000 Österreichische Schilling (mehr als 42000 DM)
- 2. Platz:: 200000 Österreichische Schilling (mehr als 28000 DM)
- 3. Platz: 150000 Österreichische Schilling (mehr als 21000 DM)
- 4. Platz: 100000 Österreichische Schilling (mehr als 14000 DM)
Zudem soll der Sieger von der IHF zur
Vereins-WM in Katar eingeladen werden.
- Eintrittskarten:
-
Bis Mittwoch waren für beide Tage ca. 14000 Karten verkauft,
es sind also noch ungefährt 6000 Karten erhältlich.
- 2-Tagesticket: 25 DM, 50 DM, 70 DM, 90 DM
- Tageskarte: 15 DM, 30 DM, 40 DM, 55 DM
Alle Preise zzgl. Vorverkaufsgebühr.
Karten sind an der Ostseehalle und an vielen Vorverkaufsstellen erhältlich, die an das Ticket-Online-System angeschlossen sind.
Ticketcenter Ostseehalle: Tel. 0431/98210231
Portland San Antonio ist der amtierende Champion im europäischen Vereinshandball
und damit auch die momentan beste Vereinsmannschaft der Welt. Die Spanier gewannen
in der vergangenen Saison nicht nur die Champions League, sie sind
auch der Titelverteidiger bei dieser EM.
Bereits nach nur einer Saison ist Portland San Antonio trotz zahlreichen
Weltklassespieler wie Oleg Kisslev, Mikael Iakimovic oder Mateo
Garralda ganz eng mit einem Namen verknüpft: Jackson Richardson.
Mit dem französischen Weltmeister und unbestrittenen Topstar kam der ganz große Erfolg
nach Pamplona. Als der kreative Spielmacher vor einem Jahr aus der Bundesliga vom
TV Großwallstadt nach Nordspanien wechselte, führte er seine neue Mannschaft sogleich
aus dem Schatten des bis dato übermächtigt erscheinenden FC Barcelona an die
Spitze des europäischen Vereinshandballs. Nach sechs Jahren der Eintönigkeit in diesem
Wettbewerb beendete Portland im letzten Frühjahr die Vorherrschaft der Katalanen und
gewann seinerseits erstmals die Champions League.
Zwar ließ Portland schon in den Jahren zuvor aufhorchen, wurde 1998
nur drei Jahre nach dem Aufstieg in die 1. Liga erstmals Spanischer Vizemeister und
gewann 2000 den Europapokal der Pokalsieger, doch im Jahr Eins mit Jackson Richardson
scheint sich das Team des erst 39 Jahre alten Trainers Francisco Javier Equisoain
an der Spitze etabliert zu haben. Der Gewinn der letztjährigen Vereins-Europameisterschaft
war ein erstes Zeichen. Und als Champions League-Sieger bleibt kein Zweifel: Portland
San Antonio ist auch in diesem Jahr wieder der große Favorit.
Wie groß die Wertigkeit der Vereins-EM für die Spanier ist, zeigt auch die
penible Vorbereitung von Trainer Equisoain.
Seine Mannschaft ist schon Donnerstag angereist und
will drei Trainingseinheiten in der Ostseehalle absolvieren.
Portlands Trainer Francisco Aranxa:
Es ist immer ein großer Anreiz, sich mit den besten Mannschaften Europas zu messen.
Wir wollen den Titel in Bestbestzung verteidigen. Außerdem spielt unser
Neuzugang Nedeljko Jovanovic. Seine Sperre ist am vergangenen Freitag um 24 Uhr abgelaufen.
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Die SG Flensburg-Handewitt - in der Bundesliga
wieder in der Spitze.
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Die SG Flensburg-Handewitt gewann in der vergangenen Saison
den Europapokal der Pokalsieger und qualifizierte sich so für diese Vereins-EM.
Bereits sechs Mal in Folge stand die SG bis dato im Finale eines europäischen Wettbewerbs.
Dieser bislang größte Triumph der Vereinsgeschichte entschädigte die Flensburger ein
wenig für den erneut auf der Zielgerade verloren gegangenen Deutschen Meistertitel.
In der letzten Partie einer langen Saison unterlag die SG beim SC Magdeburg,
ein Unentschieden hätte genügt. Nach vier Vizemeisterschaften in fünf Jahren als "ewiger Zweite"
verflucht, scheint den Flensburgern in der Bundesliga bislang leider noch nicht zu gelingen,
was sie stattdessen international beinahe regelmäßig schaffen: Seit 1996 standen
die Fördestädter in jedem Jahr in einem Endspiel um einen Europapokal. 1997 gewannen
sie den EHF-Pokal, 1999 den City-Cup und 2001 eben jenen Europapokal der Pokalsieger.
In der Bundesliga sind in diesem Jahr wieder ganz eindeutig andere Mannschaften favorisiert,
doch Trainer Erik Veje Rasmussen und sein Team fühlen sich wohl in der Rolle des Außenseiters.
Ein Blick auf die aktuelle Tabelle der Bundeliga jedenfalls bestätigt einmal mehr die Klasse
der "beliebtesten Mannschaft Dänemarks": Dort rangiert das Team um Torwart Jan Holpert
derzeit auf dem zweiten Platz. In Flensburg jedenfalls reagierte man stets mit Ruhe
und Gelassenheit auf verpasste Chancen. Doch irgendwann folgt der ganz große Triumph:
Bei der SG vertraut man auf die Stärken eines ausgeglichenen Kaders, der mit mannschaftlicher
Geschlossenheit echtes internationales Format längst bewiesen hat.
SG-Trainer Erik Veje Rasmussen:
Ich erwarte ein tolles Turnier mit vier sehr guten Mannschaften.
Für mich ist der THW wegen seiner Heimstärke der Favorit.
Ein Finale zwischen dem THW und Flensburg wäre super, dann machen
zwei Schleswig-Holsteiner die EM unter sich aus.
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Der SC Magdeburg - in der Krise?
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Der SC Magdeburg qualifizierte sich durch den Gewinn des
EHF-Cups für diese Vereins-EM. Doch die Bördestädter hatten in
der letzten Saison gleich zweimal Grund zum Feiern: Nach zehn vergeblichen
Anläufen triumphierte der in der DDR einst so erfolgsverwöhnte Klub endlich auch in der Bundesliga.
Doch auch nach Verwirklichung des großen Traums vom Gewinn der Deutschen
Meisterschaft hört man in Magdeburg nicht auf, nach den Sternen zu greifen.
Der Klub will nach seinen historischen Siegen im Europapokal der Landesmeister 1978 und 1981
zurück auf den europäischen Handballthron. Jetzt will der Traditionsklub in seinem ersten
Anlauf in der Champions League gleich die Chance beim Schopfe packen, um sich dort zu etablieren,
wo der Verein sich selbst am liebsten sehen würde: Ganz oben in der Spitze des
internationalen Spielgeschehens. Die beiden EHF-Pokalsiege 1999 und 2001 sollen nur
ein Vorgeschmack gewesen sein. Die Erwartungen an der Elbe sind jedenfalls groß.
Doch ob Trainer Alfred Gislason und sein ambitioniertes Team aus erfahrenen
Altinternationalen und talentierten Newcomern diesem Druck werden standhalten können,
bleibt abzuwarten. Momentan zumindest scheint die Mannschaft in der Bundesliga eine
Krise zu durchlaufen. Mit nur 13:9 Punkten erlebte der SCM einen denkbar schlechten
Start nach dem großen Triumph. Ein möglicher Sieg bei dieser Vereins-EM könnte
gerade rechtzeitig zum Start in die Champions League Mitte November das
nötige Selbstvertrauen zurück-bringen. So viel steht fest: Das Potential in
Magdeburg ist jedenfalls riesig, aber in der Vergangenheit präsentierte sich der SCM
leider allzu oft als "die launische Diva von der Elbe".
Dies bewies sich auch am vergangenen Mittwoch, als der SC Magdeburg zu Hause gegen Minden
mit viel Glück ein Unentschieden erreichte.
Bundestrainer Heiner Brand meinte nach dem Spiel, daß
der Ex-Kieler Nenad Perunicic Anpassungsprobleme habe
und das Fehlen des verletzten Spielmachers Oleg Kuleschow kaum zu verkraften sei.
Das ist ein extra gut besetztes Turnier, das in Europa einen immer höheren
Stellenwert bekommt. Einen Favoriten kann ich nicht erkennen. Dennoch rechne ich mit
einem Finale Kiel gegen Magdeburg. Dabei ist der THW durch das Heimrecht ein wenig
im Vorteil.
Von Absteiger Nettelstedt zum Champions-League-Sieger
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Dirk Beuchler spielte lange Jahre beim TuS Nettelstedt,
bevor er zum Champions League-Sieger wechselte.
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Champions League-Sieger Portland San Antonio ist Titelverteidiger der
Vereins-Europameisterschaft und Favorit im Feld von vier nahezu
gleich starken Teilnehmern. Übungsleiter
Francisco Javier Equisoain Aranza trägt nicht
nur einen wohlklingenden Namen, sondern gilt
auch als ausgemachter Trainer-Fuchs. In den
zurück liegenden acht Jahren formte Aranza
das bis dato mittelprächtige Team aus der
Stierkämpfer-Hochburg Pamplona zu einer angriffslustigen
europäischen Spitzenmannschaft. Zum Staraufgebot der Spanier mit Spielern
wie Jackson Richardson, Mateo Garralda
oder Mikhael Jakimowitsch gesellte sich in dieser Saison auch der
deutsche Kreisläufer Dirk
Beuchler. Der 30-Jährige schaffte damit den
sportlichen Quantensprung vom Bundesliga-Absteiger
TuS Nettelstedt zu Europas augenblicklicher Top-Adresse. Die Kieler Nachrichten
sprachen mit Dirk Beuchler.
- Kieler Nachrichten:
-
Herr Beuchler, neues Land, fremde Sprache, eine neue
Mannschaft. Wie haben Sie sich in Spanien eingelebt?
- Dirk Beuchler:
-
Ich habe es noch keine Minute bereut,
diesen Schritt nach Spanien gemacht zu haben. Es ist
eine neue Lebenserfahrung mit der Kultur, mit der
Sprache. Für mich läuft es sehr gut. Ich fühle mich
wohl hier, die Mannschaft hat mich sehr gut aufgenommen.
Die Spieler suchen den Kontakt. Wir haben eine sehr gute
Stimmung in der Mannschaft.
- Kieler Nachrichten:
-
Haben Sie sich bei Portland schon einen Stammplatz erkämpft?
- Dirk Beuchler:
-
Meine Spielanteile nehmen immer mehr zu. Ich habe auch eine ganz gute Leistung gezeigt,
wenn ich gespielt habe. Zu Beginn sitze ich meist auf der Bank. Gegen Barcelona habe
ich am letzten Mittwoch 40 Minuten Angriff und Abwehr gespielt.
- Kieler Nachrichten:
-
Was bedeutet es für Sie, für den Champions-League-Sieger zu spielen?
- Dirk Beuchler:
-
Ich freue mich sehr, dass ich die Chance bekommen habe, in solch einer guten Mannschaft
noch einmal spielen zu können. Ich habe zwölf Jahre in der Bundesliga gespielt, leider aber
nur wenige Länderspiele bestritten. Das Angebot aus Pamplona sehe ich als Bestätigung
für gute und konstante Leistungen.
- Kieler Nachrichten:
-
Welche Bedeutung hat die Klub-EM für Portland?
- Dirk Beuchler:
-
Zunächst haben wir am Mittwoch noch ein Ligaspiel.
Trainer Aranza hat uns schon gesagt, dass das Turnier für
den Verein sehr wichtig ist, weil es um einen Titel geht.
Es spielen dort die besten Mannschaften des vergangenen Jahres aus
Europa. Da geht es um das Prestige. Wir legen unsere ganze Konzentration auf die
Vereins-EM.
- Kieler Nachrichten:
-
San Antonio ist Titelverteidiger der Vereins-EM. Ist Ihr Klub auch Favorit?
- Dirk Beuchler:
-
Ich glaube, alle vier Mannschaften sind sehr gut. Man kann kein Team als Favoriten herausheben. Man hat zwei
Spiele, und muss an beiden Tagen, wenn man das Turnier gewinnen will, sehr gut Handball
spielen. Wir treffen im ersten Spiel gleich auf Kiel. Der THW hat Heimrecht. Da wird es sehr
schwer mit einem Sieg.
- Kieler Nachrichten:
-
Niemand bei Ihrem Verein kennt die Bundesliga so gut wie Sie. Können Sie Trainer Aranza
auch Tipps geben?
- Dirk Beuchler:
-
Ich denke schon. Einige Dinge haben wir schon besprochen.
Er möchte auch gern Videomaterial haben. Dafür habe ich schon einige Spiele im DSF
aufgenommen. Ich denke, wir werden gut vorbereitet nach
Kiel fahren.
- Kieler Nachrichten:
-
Sie wissen, wie es ist, in der Ostseehalle zu gewinnen?
- Dirk Beuchler:
-
Ja, daran kann ich mich noch gut erinnern. Das war im Dezember 1992 mit der SG
Wallau/Massenheim. Die anderen Jahre waren wir immer kurz davor zu gewinnen - oder
wir haben hoch verloren. Der THW Kiel ist sehr, sehr heimstark. Kiel dominierte
jahrelang den deutschen Handball und hat auch in Europa einen
sehr guten Namen. Deswegen hat der THW auch den Zuschlag für die Vereins-EM
bekommen.
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Jackson Richardson spielte
vier Jahre für Großwallstadt.
©
TVG |
Er gehört zu den schillerndsten Figuren im Welthandball.
Was Stefan Kretzschmar für die Sportart in Deutschland darstellt,
ist Jackson Richardson für den Handball in Frankreich.
Der 32-Jährige, der mittlerweile für Champions-League-Sieger Portland San Antonio spielt,
feierte in diesem Jahr mit dem Gewinn seines zweiten Weltmeistertitels und
des Champions-League-Siegs zwei seiner größten Triumphe seiner Karriere.
Am Wochenende ist Richardson in Deutschland zu sehen. Mit Portland
tritt er bei der Europameisterschaft für Vereinsmannschaften in der Kieler
Ostseehalle gegen die drei deutschen Vertreter THW Kiel, SG Flensburg und SC Magdeburg an.
Im Sport1-Interview spricht Richardson über das Turnier, den Handball in Spanien und seine großen Träume.
- Sport1:
-
Herr Richardson, die Vereins-EM in Kiel steht vor der Tür. Wie wichtig ist dieser
Wettbewerb für Portland San Antonio?
- Jackson Richardson:
-
Es ist eine Herausforderung für Portland, dieses Turnier zu gewinnen.
Es ist ein sehr wichtiger Wettbewerb für uns, und es wird sehr schwer dort zu gewinnen.
- Sport1:
-
Sie sind Titelverteidiger. Wer aber ist Favorit in Kiel?
- Jackson Richardson:
-
Ich denke, dass alle Mannschaften, die dort antreten, sehr stark sind.
Die anderen Mannschaften werden alles daran setzen, uns den Titel abzunehmen.
Es wird sehr schwer, den Titel zu verteidigen. Alle Mannschaften haben
die gleichen Chancen. Es gibt keinen Favoriten.
- Sport1:
-
Was sind die Stärken von Portland? Was die Schwächen?
- Jackson Richardson:
-
Unsere Stärke ist es, eine Führung zu verteidigen und als Sieger
vom Feld zu gehen. Das liegt an unseren starken Spielern, die wir im Team haben.
Dagegen ist es eine große Schwäche, wie wir unsere Deckung organisieren. Das liegt daran, dass
es vor der Saison einen Umbruch bei uns gegeben hat. Wir haben viele neue Spieler hinzubekommen,
die sich noch einspielen müssen. Wir müssen noch lernen, zusammenzuspielen.
- Sport1:
-
Auch in der Champions League ist Portland Titelverteidiger. Was wäre Ihnen
wichtiger ein erneuter Champions-League-Sieg oder der Gewinn der spanischen Meisterschaft?
- Jackson Richardson:
-
Natürlich hat die Champions League den höchsten Stellenwert. Ganz einfach, weil die
besten Mannschaften Europas an diesem Wettbewerb teilnehmen. Es ist eine Ehre,
dabei zu sein. Es ist eine Frage des Prestiges.
- Sport1:
-
Sie sind aus der Bundesliga nach Spanien gewechselt. Wie beurteilen Sie
im Nachhinein Ihre Zeit beim TV Großwallstadt?
- Jackson Richardson:
-
Ich habe vier sehr glückliche Jahre in Deutschland verbracht. Ich habe nur
positive Erinnerungen an Großwallstadt und Deutschland. Die Zeit war sehr positiv und bereichernd.
Alles war toll: die Sprache, die Kultur, der Handball, die Freunde, die Mannschaft.
Es war für mich einfach eine ganz tolle Zeit.
- Sport1:
-
Was unterscheidet die Bundesliga von der Liga Asobal?
- Jackson Richardson:
-
Es gibt einen Unterschied in der Spielweise, in der Art des Handballs.
Das Spiel ist ganz anders aufgebaut. In Spanien ist es viel schneller. Das deutsche Spiel
dagegen ist viel statischer und organisierter. Es gibt viele Leute, die sagen, die deutsche
Liga sei härter als die spanische. Aber für mich gibt es keinen Unterschied in der
Härte. Beide Ligen sind sehr fordernd. In Deutschland gibt es genau wie in
Spanien viele gute Mannschaften.
- Sport1:
-
Die Bundesliga nennt sich selbst stärkste Liga der Welt. Ist sie das?
- Jackson Richardson:
-
Ich finde, dass die spanische Liga genau so stark ist wie die deutsche. Es gibt viele
gute Ligen in Europa. Ich kann nicht sagen, dass eine die stärkste ist. In Spanien
und in Deutschland gibt es viele Spielerpersönlichkeiten, die die Ligen so stark machen.
- Sport1:
-
Haben Sie noch einen Traum, den Sie sich als Handballer erfüllen wollen?
- Jackson Richardson:
-
Mein Ziel ist es, weiter die Kraft und den Mut und die Fähigkeit zu haben, meine
Karriere fortzusetzen. Wie bei jedem Sportler ist es mein Traum, bei den Olympischen Spielen
zu gewinnen. Ich war schon zweimal Weltmeister, Champions-League-Sieger, aber mir fehlen noch die
Olympischen Spiele. Ein weiterer Traum: Warum sollte ich nicht einmal die
Deutsche Meisterschaft gewinnen?
- Sport1:
-
Der THW Kiel soll Interesse an Ihnen haben...
- Jackson Richardson:
-
Alles, was ich sage, ist, dass ich den Traum habe, Deutscher Meister zu werden.
- Sport1:
-
Ihr Vertrag in Pamplona läuft aus. Wo sehen Sie Ihre Zukunft? In Spanien?
- Jackson Richardson:
-
In dieser Saison will ich mit Portland spanischer Meister werden. Ich weiß noch nicht,
für wen ich in Zukunft spielen werde. Das hängt auch davon ab, wie sich die Mannschaften
zusammensetzen. Dann werde ich mir ansehen, welches Angebot mich für die Zukunft am meisten reizt.
SCM-Star glaubt an Gewinn der Champions League
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Magdeburgs Rückraumshooter Olafur Stefansson.
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SC Magdeburg entschwebte der vergangenen Saison auf Wolke sieben. Der Titelgewinn
setzte halb Sachsen-Anhalt in Verzückung. Entsprechend erfolgshungrig startete das
Team von Trainer
Alfred Gislason in die aktuelle Spielzeit. Der Dauerkartenverkauf
schnellte in die Höhe, außerdem glaubten Viele, dass der SCM mit
Nenad Perunicic
künftig unschlagbar sein könnte. Ein Trugschluss. Bisher behielten jene Skeptiker
Recht, die behauptet hatten, der Fortgang von Torhüter
Henning Fritz
würde vielmehr ein riesiges Loch in die bärenstarke Deckung reißen. Vier Niederlagen mussten die Mannen
um den Spieler der Saison 2000/01, Olafur Stefansson, bisher wegstecken. Ein schweres
Handicap auf dem Weg zur Titelverteidigung. Ob und wie es dennoch klappen könnte,
erklärt der 28-jährige isländische Nationalspieler und Star der Mannschaft den
Kieler Nachrichten.
- Kieler Nachrichten:
-
Herr Stefansson, nach dem Titelgewinn war die Euphorie in
Magdeburg groß, der Saisonstart verlief jedoch alles andere als verheißungsvoll. Wie
kam es dazu?
- Olafur Stefansson:
-
Wenn neue Spieler hinzukommen, braucht die Mannschaft Zeit, um sich einzuspielen. Richtig
weh getan hat aber nur die dumme Niederlage in Eisenach. Das hätte nicht passieren
dürfen, das wirft uns zurück. In Kiel oder Lemgo darf man verlieren, obwohl wir nahe
dran waren, den einen oder anderen Punkt dort zu klauen. Jetzt müssen wir auf jeden Fall
bei einem der Großen punkten. Die big points sind gefragt. Aber: Wichtig ist, dass
wir die Ruhe bewahren, die Saison hat erst begonnen.
- Kieler Nachrichten:
-
Mit der Meisterschaft, in der Champions League und beim DHB-Pokal tanzt Magdeburg
auf drei Hochzeiten.
Setzen Sie Prioritäten?
- Olafur Stefansson:
-
Im DHB-Pokal spielt die
Auslosung, Glück oder Pech eine große Rolle. Da muss man einfach abwarten, wie es läuft.
Die Titelverteidigung und Champions League stehen ganz oben auf unserer
Wunschliste. Ich bin der Überzeugung, dass wir schon bei unserer ersten Teilnahme die
Champions League gewinnen können. Meine Hoffnung stützt sich dabei vor allem auf
unsere guten Neuzugänge. Ich erwarte viel von Nenad Perunicic.
"Peru" ist ein echter Gewinn, mit seiner Wurfkraft
wird unser Spiel viel effektiver. Es kommt auch meinem Spiel zu Gute. Ich bin
nicht mehr so stark als Torschütze gefordert, sondern kann mich künftig verstärkt
auf den Spielaufbau konzentrieren.
- Kieler Nachrichten:
-
Die Bundesliga haben Sie mit HC Wuppertal kennen gelernt, in Magdeburg spielen
Sie jetzt schon in der vierten Saison. Können Sie sich vorstellen, Ihre Karriere beim
SCM auch zu beenden?
- Olafur Stefansson:
-
Mein Vertrag läuft noch zwei Jahre, deswegen mache ich mir um meine nähere
sportliche Zukunft keine Gedanken. In dieser Zeit werde ich alles dafür tun, mit Magdeburg
Erfolge zu haben. Was danach kommt? Ausschließen sollte man gar nichts - auch
keine Vertragsverlängerung. Aber ich könnte mir ebenfalls gut vorstellen, ein anderes
Land kennen zu lernen. Spanien wäre eine mögliche Adresse. Ich werde alles genau
abwägen, viel hängt für mich auch von dieser Saison ab. Mal sehen, wie es läuft.
- Kieler Nachrichten:
-
Wie geht es Ihnen privat in Magdeburg?
- Olafur Stefansson:
-
Ich fühle mich wohl, Magdeburg wird von Jahr zu Jahr schöner. Außerdem zehre ich
davon, einmal im Jahr einen Monat Urlaub in meiner Heimat Island zu machen. Das ist
Erholung pur. Die Treffs mit der Nationalmannschaft bedeuten mir ebenfalls sehr viel.
Wir haben uns übrigens für die EM in Schweden qualifiziert. Ich glaube, die Leute werden
sich noch über den "Underdog" aus Island wundern. Wir haben eine super Mannschaft
beisammen.
- Kieler Nachrichten:
-
Was bedeutet für sie die Teilnahme an der Vereins-EM in Kiel?
- Olafur Stefansson:
-
Dieses Turnier hat bei den Spielern einen hohen Stellenwert. Vor zwei Jahren hätten
wir den Cup in Magdeburg mit dem SCM fast geholt, am Ende fehlte gegen Barcelona nur
das Glück bei einem verworfenen Siebenmeter mit dem Schlusspfiff. Dieses Mal könnten wir es schaffen. Wie
gesagt, wir haben eine starke Mannschaft, die sich im Prinzip nur selber schlagen kann.
Mit der SG Flensburg ist im Titelkampf wieder zu rechnen
Bei der jährlichen Journalisten-Abfrage unter
Bundesligatrainern nach den Meisterschaftsanwärtern fand die SG Flensburg-Handewitt
erst in zweiter Reihe Beachtung. Doch mit der SG muss immer gerechnet werden. Die aktuelle
Tabelle und bisher erzielte Ergebnisse spiegeln es wider. Das Ex-Zebra
Thomas Knorr
trägt im vierten Jahr das Flensburger Trikot. Die
Kieler Nachrichten sprachen mit dem 30-Jährigen über sportliche
und private Perspektiven.
- Kieler Nachrichten:
-
Herr Knorr, muss mit der SG im Titelkampf gerechnet werden?
- Thomas Knorr:
-
Wir haben ein gewachsenes Team, das punktuell weiter gut verstärkt wurde.
Vorbereitung und der Saisonstart liefen zum Teil sehr gut. Hätten die Schiedsrichter in Lemgo objektiv
gepfiffen, stünden wir noch besser da. Also: Wir werden ein gewichtiges Wort mitreden.
- Kieler Nachrichten:
-
Insgesamt stehen neun Rückraumspieler bei der SG unter Vertrag. Um Spielanteile gibt es
stets heftiges Gerangel. Begrüßen sie diese Situation?
- Thomas Knorr:
-
Unser Trainer wechselt gerne durch. Das hat den Vorteil, dass wir fit und ausgeruht sind, wenn
wir zum Einsatz kommen. Ein Nachteil ist, dass die Spieler kein richtiges Selbstvertrauen entwickeln
können. Deswegen gibt es auch kaum einen bei uns, der in wichtigen Phasen das Herz in die
Hand nimmt und ein enges Spiel allein entscheidet. Ich bedauere zudem, dass mein Trainer mich
zuletzt nicht mehr als Kreisläufer berücksichtigt hat. Dabei habe ich auf dieser Position eine gute
Vorbereitung gespielt.
- Kieler Nachrichten:
-
Sie sind im vierten Jahr in Flensburg. Sind Sie heimisch geworden und können Sie sich vorstellen,
die Karriere dort ausklingen zu lassen?
- Thomas Knorr:
-
Sportlich und privat fühle ich mich rundum wohl. Nachdem ich meine Lehre als Bankkaufmann
erfolgreich abgeschlossen habe, konzentriere ich mich wieder ganz auf den Handball. Allerdings
läuft mein Vertrag aus. Wir haben noch nicht über eine Verlängerung gesprochen.
- Kieler Nachrichten:
-
Sie sind in Bad Schwartau groß geworden, auch sportlich. Steht eine Rückkehr in Aussicht?
- Thomas Knorr:
-
Ausschließen kann man gar nichts. Sicher ist nur, dass ich irgendwann nach Bad Schwartau
zurück kehre. Das ist meine Heimat und dafür schlägt mein Herz. Ob ich aber als Spieler oder
in anderer Funktion beim Verein tätig werde, kann ich noch nicht sagen.
- Kieler Nachrichten:
-
Könnten Sie sich auch eine Rückkehr zum THW vorstellen?
- Thomas Knorr:
-
Schwer, auch weil es beim Abgang Meinungsverschiedenheiten mit Noka Serdarusic gab.
Aber in unserem Geschäft darf man nie nie sagen.
- Kieler Nachrichten:
-
Bei der WM im Januar in Frankreich feierten sie Ihr Nationalmannschafts-Comeback. Wie
geht's weiter?
- Thomas Knorr:
-
Nach wie vor fahre ich sehr gerne zur Nationalmannschaft.
Ich hatte auch Kontakt mit Heiner Brand, aber aus privaten und organisatorischen Gründen hat
es zuletzt mit einem Einsatz nicht geklappt. Wenn er mich rufen sollte, bin ich bereit.
- Kieler Nachrichten:
-
Welchen Stellenwert messen Sie der Vereins-EM bei?
- Thomas Knorr:
-
Einen hohen. Bei diesem Turnier treffen die stärksten Mannschaften Europas aufeinander.
Das ist sehr reizvoll und wesentlich spannender als beispielsweise die ersten drei bis vier
Runden im Europapokal.
Liebe Handballfreunde,
Ich begrüße Sie alle recht herzlich zur sechsten Auflage der Vereinseuropa-meisterschaft hier in Kiel!
Die EHF freut sich ganz besonders, dass das Top-Event auf Ebene des europäischen Klubhandballs
an einer der ersten Adressen im europäischen Handball stattfindet. Die lange Erfahrung
des THW Kiel mit der Organisation von großen Handball-Events sowie der Ausbau der
Ostseehalle machten der EHF den Entscheid um die Vergabe dieser Veranstaltung sehr leicht.
Darüber hinaus ist es eine besondere Ehre für die EHF, dieses Top-Turnier
den Handballfreunden einer Region anzubieten, deren ungebrochene Begeisterung für unseren
Sport sich in einer großen Dichte von erfolgreichen Klubs dokumentiert.
Dazu sind auch die teilnehmenden Mannschaften ein Garant für spannende Spiele auf
allerhöchstem Niveau. Mit Portland San Antonio aus Pamplona (Spanien) kommt nicht nur
der Titelverteidiger der Vereins-EM nach Kiel, sondern auch der einzige Klub,
der es bisher geschafft hat, die Vorherrschaft des FC Barcelona in der Champions League zu
durchbrechen. Die drei deutschen Vereine andererseits haben mit nicht weniger als
sechs Europapokalsiegen in den letzten fünf Jahren ihre Stärke nachdrücklich unter Beweis gestellt.
Von Seiten der EHF gibt es keinen Zweifel, dass der THW Kiel als Gastgeber
eine perfekte Organisation anbietet, die allen Handballfreunden in der Ostseehalle ein unvergessliches
Wochenende bescheren wird.
Freuen wir uns gemeinsam nicht nur auf schöne und spannende Spiele auf dem Handballfeld,
sondern auch auf faire Begegnungen in bester Atmosphäre!
Staffan Holmqvist
Präsident der Europäischen Handball-Föderation
Vielleicht kann der THW am Samstag nicht nur den kubanischen Neuzugang
Julio Fis (siehe
Bericht)
präsentieren.
Nikolaj Jacobsen, der sich am 8. September
im Spiel in Wallau am Knie verletzte, hofft auf einen
ersten Kurzeinsatz. Der Däne hatte sich schon am Mittwoch beim
Heimspiel
gegen Schwerin warmgemacht, war dann aber nicht aufgelaufen.
Niko hat am Donnerstag dann aber ein ganzes Training absolvieren
können (
Serdarusic: "Das ganze Programm").
"Es könnte sein, daß er zu einem Einsatz kommt", sagt
der THW-Trainer.
Zu den THW-Chancen gegen Portland San Antonio sagte Serdarusic:
"Portland hat eine Super-Mannschaft. Iakimovic , Richardson, Garralda, die starken Außen, das
sind Namen, die einem auf der Zunge zergehen. Dennoch haben wir eine realistische Chance.
Wenn wir eine gute Leistung zeigen, können wir gewinnen."
Die lange verletzungsbedingte Leidenszeit
wendet sich bei
Nikolaj Jacobsen dem
Ende zu. Kiels dänischer Linksaußen und Torgarant absolvierte am Donnerstag
wie berichtet erstmals das komplette Mannschaftstraining und blieb beschwerdefrei.
"Vielleicht reicht es bei der EM schon für einen Kurzeinsatz",
hofft
Serdarusic. Mannschaftsarzt
Dr. Detlev Brandecker kündigt an, daß
Jacobsen "bei weiterem normalen Heilungsverlauf schon gegen Minden
wieder dabei ist, ganz sicher aber am 14. November in Lemgo."
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Radio: NDR 1 Welle Nord:
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Sa., ab 17.08: Nachbericht zum 1. Halbfinale und Live-Einblendungen San Antonio - THW
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