04.01.2002, Fr., 18.00: Schweiz - Deutschland B: 27:30 (12:14) 04.01.2002, Fr., 20.00: Deutschland A - Tschechien: 32:19 (14:11) 05.01.2002, Sa., 16.00: Tschechien - Schweiz: 23:22 (11:11) 05.01.2002, Sa., 18.00: Deutschland A - Deutschland B: 37:22 (16:9) 06.01.2002, So., 14.00: Deutschland B - Tschechien: 33:33 (15:11) 06.01.2002, So., 16.00: Deutschland A - Schweiz: 30:26 (15:13)

Die Spiele am Freitag

Die deutsche B-Auswahl hat das Auftaktspiel beim Handball-Turnier in Balingen gewonnen. Das Team von Trainer Martin Heuberger bezwang im Eröffnungsspiel des Volksbank-Cups die Schweiz mit 30:27 (14:12). DHB-B-Coach Martin Heuberger: "Wir haben phasenweise begeisternd gespielt". Beste Torschützen beim Sieger waren der Eisenacher Stefan Just (7/1) und Pascal Hens (Wallau-Massenheim/6). Sebastian Preiß erzielte zwei Tore. Erfolgreichster Werfer bei den Schweizern war Marc Baumgartner (8/1).

Das A-Team von Bundestrainer Heiner Brand besiegte die Tschechen deutlich mit 32:19 (14:11). Bei der Brand-Truppe überzeugten besonders Kreisläufer Christian Schwarzer vom TBV Lemgo (6 Tore) sowie Stefan Kretzschmar (SC Magdeburg), Frank von Behren (GWD Minden) und Christian Zeitz (TSV Östringen, alle 4 Tore). Henning Fritz kam im Gegensatz zu Klaus-Dieter Petersen nicht zum Einsatz.

Die Spiele am Samstag

Der Volksbank-Cup 2002 in Balingen.

Die Schweiz hat auch ihr zweites Spiel verloren. Das vom ehemaligen deutschen Bundestrainer Arno Ehret betreute Team verlor am Samstag gegen Tschechien mit 22:23 (11:11). Vor 1000 Zuschauern waren Marc Baumgartner (8/2, TBV Lemgo) für die Schweiz und Milan Berka (7) für Tschechien die besten Werfer.

Schon nach wenigen Minuten zeichnete sich im Spiel "Deutschland A" gegen "Deutschland B" beim Stand von 4:0 (4.) ab, daß die B-Auswahl der Dynamik des "großen Bruders" nicht gewachsen sein würde. Zwar kamen die B-Männer aufgrund von Unkonzentriertheiten der A-Auswahl noch einmal auf 4:7 (15.) heran, dennoch hatten die Mannschaft von Heiner Brand nie ein Problem, das Spiel klar für sich zu entscheiden. Erfolgreichster Torschütze beim Sieger war Christian Zeitz (Östringen, 7), für die zweite Mannschaft traf Bennet Wiegert (Magdeburg, 10/2) am besten. Für die B-Auswahl war Sebastian Preiß zweimal erfolgreich, für die A-Auswahl traf Klaus-Dieter Petersen ebenfalls zweimal. Henning Fritz wurde im Tor eingesetzt.

Die Spiele am Sonntag

Im ersten Spiel des Tages erkämpfte sich das B-Team von Trainer Martin Heuberger vor 900 Zuschauern ein 33:33 (15:11)-Unentschieden gegen EM- Teilnehmer Tschechien. Sebastian Preiß blieb ohne Treffer. Beste Schützen für Deutschland B waren Wiegert (9) und Schröder (8). Für Tschechien traf Berka (10) am besten.

19 Tage vor Beginn der Europameisterschaft feierte die Mannschaft von Heiner Brand mit einem 30:26 (15:13)-Sieg über die Schweiz den dritten Erfolg im dritten Spiel. Vor 1000 Zuschauern in der ausverkauften Halle war Christian Rose (Wallau-Massenheim, 5) bester Torschütze beim Sieger. Vom THW wurden Henning Fritz und Klaus-Dieter Petersen eingesetzt.

"Ich habe so großes Vertrauen in die Mannschaft, die kann alle schlagen. Deshalb werden wir Europameister", glaubt DHB-Präsident Ulrich Strombach: "Diese Mannschaft hat sich weiter entwickelt. Alle anderen sind im Vergleich zur WM im vorigen Jahr in ihrer Entwicklung stehen geblieben." Brand hingegen lässt sich vom zweiten Turniergewinn nach dem Supercup vor zwei Monaten in Sachsen nicht blenden. "Mich interessiert, was auf dem Parkett gespielt wird. Für mich ist das ein Aufgalopp, mehr nicht", urteilte der Bundestrainer. Allerdings attestierte er seiner Mannschaft auch einen Aufwärtstrend. "Ich denke, dass wir jetzt mehr Möglichkeiten haben. Die Ausgangsposition ist wesentlich besser", verglich der Gummersbacher die jetzige Situation mit der vor einem Jahr. "Dass wir bis zum Schluss konsequent den Torerfolg gesucht haben, zeugt von vernünftiger Einstellung. Was mir nicht gefallen hat, war die Chancenverwertung. Seriösität beim Torwurf muss vorhanden sein", bilanzierte Brand.

Der Bundestrainer will noch die beiden Länderspiele am Wochenende in Reykjavik gegen Island abwarten, ehe er sein endgültiges 16-köpfiges EM-Aufgebot benennt. "Ich bin nicht unter zeitlichem Druck und hoffe, dass ich weiter die Qual der Wahl habe", sagte Brand, der ab dem Russland-Spiel auch auf Rückkehrer Volker Zerbe (Lemgo) zurückgreifen kann.