Die deutsche Nationalmannschaft geht nach einem 27:21 (14:11)-Erfolg über Jugoslawien
im dritten und letzten
Gruppenspiel der Gruppe D
mit einem komfortablen Drei-Punkte-Polster in die
Zwischenrunde.
Weil Frankreich Kroatien im letzten Gruppenspiel nur mit 29:27 (10:12)
schlug, tritt die deutsche Mannschaft ab Dienstag als Gruppenerster in der
Zwischenrunde-Gruppe 2 an.
Die DHB-Auswahl zeigte sich erneut verbessert, diesmal konnte man sowohl in Abwehr als auch in Angriff
mit der Leistung zufrieden sein. Die Männer von Heiner Brand ließen in der Offensive den Ball laufen und
brachten ihre Außen Kretzschmar und Kehrmann in gute Schußposition. Fünf der sechs deutschen Treffer
beim Stande von 6:3 (12.) wurden von den Außenpositionen erzielt.
Den Vorsprung konnte die deutsche Mannschaft gegen die Jugoslawen, die spielerisch nur Stückwerk
präsentierten, bis zur 19. Minute mit 11:5 ausbauen, Jugo-Coach Zivkovic nahm eine Auszeit.
In der Folge verkürzten die Männer vom Balkan zwar auf 7:11 (21.) und 11:13 (29.), doch das
Team von Heiner Brand konnte eine 14:11-Pausenführung bis zur 33. Minute wieder auf einen
17:11-Vorsprung ausbauen. Beim 17:20 (48.) kamen die Jugoslawen noch einmal heran,
doch das 22:17 (48.) war die Vorentscheidung für die DHB-Equipe, die sich bis zum 27:21-Endstand
die Butter nicht mehr vom Brot nehmen ließ.
Beste Werfer beim deutschen Team waren Stefan Kretzschmar (8/3) und Florian Kehrmann (8).
Nedeljko Jovanovic, der trotz seiner im vergangenen Jahr in Hameln erlangten deutschen
Staatsbürgerschaft für Jugoslawien antrat, war für sein Geburtsland mit 7/1 Toren bester Werfer.
Schade, daß die Männer aus Rest-Jugoslawien mit zehn Zeitstrafen wieder einmal ihre berüchtigte,
überzogene Härte unter Beweis stellen mußten. Symptomatisch war die rote Karte gegen den
Welthandballer 2001 Dragan Skrbic (HSG Nordhorn) nach dritter Zeitstrafe.
Da die für die Zwischenrunde qualifizierten Teams
die Punkte aus den Gruppenspielen gegen die ebenfalls qualifizierten Gruppengegner in
die Zwischenrunde mitnehmen, geht die deutsche Auswahl
mit einem komfortablen Drei-Punkte-Polster (ein Punkt aus dem Unentschieden gegen Frankreich,
zwei Punkte aus dem Sieg gegen Jugoslawien) in die Spiele ab Dienstag.
Als Gruppenerster trifft die deutsche Mannschaft am Dienstag um 20.00 Uhr auf Spanien (2. aus
Gruppe C), am Mittwoch um 18.00 Uhr auf
Slowenien (3. aus Gruppe C) und am Donnerstag um 20.00 Uhr
auf Island (1. aus Gruppe C). Alle Spiele live im DSF.
Die Sport1-Einzelkritiken der THW-Spieler:
- Henning Fritz:
Bekam diesmal in der ersten Hälfte nicht so viele Gelegenheiten,
sich auszuzeichnen. Allzu oft kamen die Jugoslawen, vor allem Jovanovic,
frei zum Wurf. Nach der Pause deutlich stärker.
- Klaus-Dieter Petersen:
Das Prunkstück der DHB-Auswahl - ihre Abwehr - war erneut der Garant des Siegs.
Und Petersen ist ein entscheidender Teil dieser Abwehr.
Gruppe D, 3. Gruppenspiel: 27.01.02, So., 16.00: Deutschland - Jugoslawien: 27:21 (14:11)
- Deutschland:
-
Fritz (1.-60.),
Ramota (n.e.);
Hens (1),
von Behren (1/1),
Dragunski (1),
Kretzschmar (8/3),
Rose,
Schwarzer (1),
Petersen,
Zerbe (3),
Baur (2),
Zeitz (n.e.),
Stephan (2/1),
Kehrmann (8);
Trainer: Brand
- Jugoslawien:
-
Peric (1.-30.),
Sterbik (31.-60.);
Djurkovic,
Kovacevic (2),
Gbric,
Doder (1),
Jovanovic (7/1),
Makric (1),
Petric,
Bojinovic (1),
Matic (5),
Milosavljevic (1),
Lisicic (3),
Skbric;
Trainer: Zivkovic
- Zeitstrafen:
-
Deutschland: 4 (von Behren, Petersen, Zerbe, Stephan);
Jugoslawien: 10 (zweimal Kovacevic, Grbic, Jovanovic, Bojinovic, dreimal Skbric, zweimal Djurkovic)
- Rote Karte:
-
Jugoslawien: Skbric nach dritter Zeitstrafe (50.)
- Siebenmeter:
-
Deutschland: 5/9 (Baur scheitert an Peric, Baur, Kretzschmar und von Behren scheitern an Sterbik);
Jugoslawien: 1/1
- Schiedsrichter:
-
Boye / Jensen (Dänemark)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:0, 1:2, 5:2, 5:3, 7:3, 7:4, 9:4, 9:5, 11:5, 11:7, 12:7, 12:8, 13:8, 13:11, 14:11;
2. Hz.: 17:11, 17:12, 18:12, 18:13, 19:13, 19:15, 20:15, 20:17, 22:17, 22:18, 24:18, 24:19, 25:19,
25:20, 26:20, 26:21, 27:21
- Zuschauer:
-
6000 (Kinnarps-Arena, Jönköping)