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03.05.2002 Mannschaft

Przybecki "nur" Muskelfaserriß - Ege wieder fit

Leidensgenossen: Nikolaj Jacobsen spricht mit dem verletzten Piotr Przybecki.
Klicken Sie zum Vergrößern! Leidensgenossen: Nikolaj Jacobsen spricht mit dem verletzten Piotr Przybecki.
Glück im Unglück für Piotr Przybecki und den THW: Die Verletzung, die sich der polnische Nationalspieler am Mittwoch im Spiel gegen Lemgo zuzog, hat sich "nur" als Muskelfaserriß herausgestellt.
Aus den Kieler Nachrichten vom 3.5.2002:

Den Beifall bei seinem THW-Saisondebüt genoss Piotr Przybecki am Mittwoch sichtlich. Als der 29-jährige die Aufholjagd gegen Lemgo mit einem Wurf wie an der Schnur gezogen zum 2:4 einleitete, brauste Jubel in der Ostseehalle auf. Den Abpfiff nach dem 27:25-Sieg erlebte der Pole nur noch tieftraurig von der Bank aus. Ganze 25 Minuten dauerte sein Comeback nach einem Kreuzbandriss und achtmonatiger Rekonvaleszenz: Eine erneute Verletzung besiegelte das endgültige Saison-Aus.

Muskelfaserriss in der rechten Wade, lautet die Diagnose, die Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker gestern stellte. "Der befürchtete Riss im Bereich der Achillessehne hat sich zum Glück nicht bestätigt", sagt Brandecker. Fest steht indes, dass die erneute Zwangspause vier bis sechs Wochen dauern wird. Er habe sofort gemerkt, dass irgendetwas gerissen war, erinnert sich Przybecki. "Ich war sehr frustriert. Wenn man über Monate hinweg Tausend Mal ganz für sich allein Übungen gemacht hat, um wieder gesund zu werden - und dann passiert das..." Gefreut habe er sich aber über die Reaktion der Zuschauer. "Es war plötzlich ganz still in der Ostseehalle. Die Leute litten spürbar mit." Piotr Przybeckis Trost: "Mein Knie hat super gehalten."

Das Verletzungspech zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Aber am Mittwoch Abend ging der THW extrem am Stock. Sechs Spieler musste Trainer Noka Serdarusic ersetzen. Das habe er in seiner gesamten Trainerlaufbahn nicht erlebt, haderte der 51-Jährige. Umso beachtlicher sei es, wie die Mannschaft die Rückschläge wegstecke.

Am kommenden Sonntag wartet mit dem TV Großwallstadt die nächste Auswärtshürde. "Um dort zu gewinnen, benötigen wir einen neuen Kraftakt. Und den traue ich meinen Jungs auch zu", prophezeit Kiels Trainer. Serdarusic darf dann wieder auf mehr Personal hoffen: Morten Bjerre (Bronchitis) und Christian Scheffler (Rückenprobleme) könnten wieder dabei sein. Und Steinar Ege wurde gestern gesund geschrieben. Indes: An Torhütern mangelt es dem THW zurzeit nicht.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 3.5.2002)


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