Vor 950 Zuschauern in der Rudolf-Harbig-Halle hat der THW den Regionalligisten
TSV Ellerbek am Mittwoch abend nach anfänglichen Problemen (3:7, 6. Minute) klar mit
41:26 (22:16) geschlagen.
Besonderen Spaß hatte dabei
Florian Wisotzki,
der in ungewohnter Rolle als Kreisläufer neunmal traf.
Der THW mußte im Testspiel neben den verletzten
Preiß,
Schmidt,
Scheffler auch auf
Petersen und
Fritz verzichten, die gestern
noch als Zuschauer beim Benefizspiel der deutschen Nationalmannschaft in
Erfurt weilten.
Zu Beginn des Spiels machte der vom ehemaligen THW-Spieler
Kay Germann trainierte Regionalligist richtig Druck, ging
mit 7:3 (6. Minute) in Führung.
"Die Mannschaft hat unsere Abstimmungsprobleme in der Abwehr gut ausgenutzt", anerkannte THW-Coach
Noka Serdarusic gegenüber dem Hamburger Abendblatt
den fulminanten Start der Ellerbeker.
Erst in der 12. Minute kam der mit nur acht Feldspielern angetretene THW
auf 9:12 (12.) heran und hatte in der 25. Minute mit dem 17:14 dann
erstmals eine deutliche Führung herausgespielt.
Weil ohne Petersen und
Preiß kein etatmäßiger Kreisläufer zur
Verfügung stand, versuchte sich erst
Davor Dominikovic an der Sechs-Meter-Linie.
Doch dann entdeckte Florian Wisotzki,
in der 7. Minute hereingekommen und erst auf RL und RM eingesetzt,
den neuen Spaß am Kreis. Siebenmal war der THW-Youngster,
der wegen seiner Zerrung mit einem bandagierten linken Oberschenkel auflief,
von der Linie erfolgreich, zudem markierte er zwei Treffer per Gegenstoß.
Dominikovic durfte stattdessen zur Entlastung von
Jacobsen zwischenzeitlich auch auf Linksaußen ran.
Eine Schrecksekunde gab's für den THW in der 15. Minute,
als Stefan Lövgren von einem
ungestüm eingreifenden Gegenspieler durch einen Schlag auf die rechte Augenbraue
niedergestreckt wurde und klassisch KO ging.
Eine Platzwunde zog sich der THW-Kapitän zwar nicht zu, dafür zierte eine
dicke Prellung sein Anglitz. Er konnte in der zweiten Halbzeit,
in der THW seine Führung weiter ausbaute, allerdings ab der 39. Minute wieder
eingesetzt werden.
Bester Werfer war Pettersson mit 12/3 Toren.
Erfreulich: Staffan Olsson wurde in der ersten Halbzeit eingesetzt und
markierte drei Treffer.
"Meine Mannschaft ist jung und noch schwankend in ihren Leistungen", sagte der ehamliger
THWer und heutige
TSV-Trainer Kay Germann.
"Aber sie hat bis zum Ende gekämpft und gute Ansätze gezeigt."
- TSV Ellerbek:
-
Reiser, Schmidt; N.-O. Himborn, Lang (3), Politz (1), Thiemann, Karbowski (7/1),
J.-H. Himborn (1), Butzmann (1), Häfele (6/3), Hildebrand (1), Palder (4), Hesebeck (2);
Trainer: Germann
- THW Kiel:
-
Ege,
Andersson;
Pettersson (12/3),
Jacobsen (3/1),
Przybecki (3),
Bjerre (3),
Lövgren (4),
Wisotzki (9),
Dominikovic (4),
Olsson (3);
Trainer: Serdarusic
- Zeitstrafen:
-
Ellerbek: 3 (Lang, Karbowski, Butzmann);
THW: 2 (zweimal Dominikovic)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1, 1:2, 4:2, 7:3 (6.), 8:,4, 10:9 (12.), 11:11 (16.), 11:12, 14:15, 14:17 (25.), 16:18, 16:22 (30.);
2. Hz.: 16:23, 18:23, 18:25, 20:27 (40.), 20:30, 21:33, 23:35 (50.), 23:39, 24:40, 26:41 (60.)
- Zuschauer:
-
950 (Rudolf-Harbig-Halle, Ellerbek)