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Wer steht im THW-Tor? Norwegens Nationaltorhüter Steinar Ege erhebt ebenso Anspruch wie...
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Entnommen dem "Zebra-Journal", einer KN-Sonderbeilage vom 6.9.2002
Das "Team im Team" hat Zuwachs bekommen.
Henning Fritz und
Mattias Andersson
waren im Meisterjahr Garanten für gutes
triebsklima und diverse Punktgewinne. Jetzt wird
aus dem besten Bundesliga-Torhüter-Duo
ein Trio:
Steinar Ege kehrt nach einjähriger
Verletzungspause zurück. Der THW hat ein "Luxusproblem":
Einer von drei Klassetorhütern muss auf
die Tribüne. Wer es sein wird
steht in den Sternen.
Der Tribünenplatz wäre für jeden der Drei gleich hart.
Henning Fritz (27) hat sich in seiner einjährigen THW-Zeit zum besten deutschen Torhüter
entwickelt und erklomm in der Rangliste des "Handball-Magazins" Rang zwei der Bundesliga hinter
Peter Gentzel (Nordhorn).
Mattias Andersson (24) schaffte ebenfalls den Sprung in die Top Ten,
und
Steinar Ege (30) zählte vor seiner Verletzung ohnehin zum
Besten, was die Liga zu bieten hat. Klar, dass alle drei auch einen Platz in ihren jeweiligen
Nationalteams einfordern. Dafür ist ein Tribünenplatz ein denkbar schlechtes Sprungbrett.
Eine Rotation wie im Fußball wird es nicht geben. Trainer
Noka Serdarusic setzt auf Leistung.
Wer sich im Training und Spiel anbietet, gilt als gesetzt. In der Vorbereitungszeit hat
sich noch kein "Favorit" heraus
geschält.
Von Konkurrenzkampf im reinen Wortsinne ist nichts zu spüren. Es gibt kein Gegeneinander,
jeder kämpft für sich allein, um mit guten Leistungen zu überzeugen. "Wer am Ende im Tor steht,
entscheidet der Trainer. Unter uns Torhütern gibt es keinen Neid und keine Rivalität.
Die Stimmung ist genau so gut wie vor der Rückkehr von Steinar", behauptet
Henning Fritz.
Steinar Ege und
Mattias Andersson bestätigen den Kollegen. "Untereinander gibt es keinerlei Stress",
sagen beide unisono.
Noch nicht? Mit Beginn der Punktrunde fällt zwangsläufig die Entscheidung, wer passen muss.
Ob's dann weiterhin zugeht wie beim Wattebausch-Pusten?
Noka Serdarusic baut
auf die Vernunft - und falls Stress ins THW-Haus steht, auf die Selbstheilungskraft
innerhalb des Teams. Dort sei eine große Harmonie vorhanden, sagt er. Außerdem habe
die Eigenverantwortung in vielen Bereichen mannschaftsintern zugenommen seit
Stefan Lövgren Kapitän ist.
Serdarusic: "Wenn es Ärger gibt, regelt die Mannschaft das Problem intern."
Außerdem biete auch die neu "Zwölf plus Zwei"-Regelung eine Chance. "Wenn 14 Spieler auf
der Auswechselbank sitzen dürfen ", so
Noka Serdarusic, "dann ist nicht auszuschließen, dass
mal drei Torhüter auf dem Spielberichtsbogen stehen."
Entnommen dem Zebra-Journal, einer KN-Sonderbeilage vom 6.9.2002