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25.09.2002 Nationalmannschaften

EM-Revanche nur halb geglückt

31:31 gegen Schweden Werbung für den deutschen Handball

Aus den Kieler Nachrichen vom 25.09.2002:

Die EM-Revanche gegen Europameister Schweden glückte dem "Vize" nur halb. Gestern Abend lag die deutsche Handball-Nationalmannschaft in Hannover zwar zur Halbzeit deutlich vorn (17:13), war über weite Strecken auch das bessere Team, doch am Ende erkämpften sich die Gäste doch noch ein glückliches, aber nicht unverdientes 31:31-Remis. Im 82. Länderspiel beider Teams war es das zehnte Unentschieden. 40 Mal hatten zuvor die Skandinavier gewonnen, 32 Mal war Deutschland als Sieger vom Feld gegangen.

10500 Zuschauer sahen in der Preussag-Arena eine flotte Partie. Während Bundestrainer Heiner Brand bis auf Zerbe und Zeitz sein EM-Aufgebot vom Februar in Schweden präsentierte, mußte sein Pendant Bengt Johansson mächtig improvisieren. "Wir waren mit der Absicht ins Spiel gegangen, nicht so hoch zu verlieren", gab der Kieler Schwede Johan Pettersson unumwunden zu. Neben Pettersson und Frändesjö zählte eigentlich nur der Neu-Göteburger Magnus Wislander zu Johanssons Stamm-Aufgebot, der Rest war ein bunt zusammengewürfeltes Nachwuchsteam, in dem mit Mattias Andersson ein weiterer THW-Spieler im Tor stand. Kiels Leistungsträger Stefan Lövgren und Staffan Olsson hatten aus gesundheitlichen Gründen ebenfalls verzichtet.

Entsprechend begann die Partie. Die Deutschen führten bis zur 21. Minute schon mit 14:7. Nach und nach schlich sich dann jedoch der Schlendrian ein. Die Schweden pirschten sich heran. Und das trotz einer Glanzvorstellung, die Henning Fritz im Tor der Deutschen ablieferte. Ingesamt machte das Zebra 21 Bälle unschädlich, darunter zwei Tempogegenstöße und einen Siebenmeter seines sonstigen Mitspielers Johan Pettersson. Es wäre schon etwas Besonderes gewesen, gegen seinen Vereinstorhüter zu spielen, bekannte Pettersson, "man will anders werfen als normal, deswegen habe ich ein paar Chancen leichtfertig vertan."

Beim 21:21 hatten die Gäste durch Frändesjö in der 44. Minute erstmals den Gleichstand geschafft. Danach ging es hin und her. Zwar legten Baur und Stephan bis zur 59. Minute noch einmal einen Zwei-Tore-Vorsprung vor. Allein, es reichte nicht. Boquist und Larholm erzielten in der Schlußminute noch den 31:31-Gleichstand. "Sicher wäre mehr drin gewesen", zog Henning Fritz sein Resümee. Aber durch einige Umstellungen und Fehler habe man Schweden wieder ins Spiel gebracht. In einem war sich Fritz jedoch mit den meisten der 10500 Zuschauer einig: "Das war heute Werbung für den Handball."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 25.09.2002)

24.09.02, Di., 19.30: Deutschland - Schweden: 31:31 (17:13)

Deutschland:
Fritz (THW Kiel), Ramota (n.e., TBV Lemgo); Hens (1, SG Wallau-Massenheim), von Behren (2, GWD Minden), Dragunski (1, SG Flensburg-Handewitt), Kretzschmar (3, SC Magdeburg), Rose (2, SG Wallau-Massenheim), Schwarzer (4, TBV Lemgo), Petersen (THW Kiel), Baur (4, TBV Lemgo), Stephan (7/2, TBV Lemgo), Kehrmann (6, TBV Lemgo), Schöne (1, SC Magdeburg), Wiegert (SC Magdeburg); Trainer: Brand
Schweden:
M. Andersson, Larsson (ab 31.); Boquist (7/1) Wislander (1), Frändesjö (4), Pettersson (4), K. Andersson (5), Lindberg (1), Seifert (2), Hammarstrand (1), Larholm (3), H. Andersson (2), Wallgren (1), Karlsson; Trainer: Johansson
Zeitstrafen:
Deutschland: 1;
Schweden: 0
Schiedsrichter:
Repensek / Pozenznik (Slowenien)
Zuschauer:
10500 (ausverkauft) (Preussag-Arena, Hannover)


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