08.10.2002 | Bundesliga / Mannschaft |
Geduld ist das nun häufig aus THW-Kreisen zu hörende Schlagwort, wenn es um das richtige Mittel geht, den Weg aus dem sportlichen Tal zu finden. Zwei andere Rezepturen sollen an der Förde jedenfalls nicht zur Anwendung kommen. Neuverpflichtungen sind nicht geplant. Einerseits, weil auch dem Etat des THW Kiel, wie Schwenker immer wieder betont, Grenzen gesetzt sind. Andererseits sind auch keine Spieler auf dem Transfermarkt, die den Kielern adhoc aus der Patsche helfen könnten. "Außerdem haben wir mit Davor Dominikovic und Piotr Przybecki die beiden Plätze für Nicht-EU-Ausländer besetzt, das schränkt das Angebot natürlich weiter ein", so Schwenker, der klarstellt, dass auch das Wundermittel "Trainerwechsel" in der THW-GmbH kein Thema ist: "Im Gegenteil. Wir wollen mit Noka verlängern und sind auch schon im Gespräch. Was neun Jahre lang gut war, ist doch nicht von heute auf morgen schlecht. Alle Insider bei uns wissen, wo die Probleme liegen. Wir blicken nicht auf die Tabelle, sondern auf unsere physiotherapeutische Abteilung."
Also bleibt Geduld die Kompassnadel, an der sich die Zebras orientieren werden. Und vielleicht bekommen die Zebras ja auch von den Fans etwas von dem Kredit zurück, den sie sich in vielen Jahren aufgebaut haben. Die Ostseehalle war einmal die lauteste der Liga. 7000 wurden nicht selten zum achten Mann. Das ist 25 Jahre her, da waren die Zebras Stammgäste im Tabellenkeller und die Stimmung war trotzdem prächtig.
(Von Jens Kunkel, aus den Kieler Nachrichten vom 8.10.2002)
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