Als um exakt 12.30 Uhr Ortszeit in Bukarest der
21:26-Auftakterfolg durch den Schlusspfiff
besiegelt gewesen war, vermeldete der
THW-Live-Ticker
"Die Mannschaft tanzt." (siehe auch
Live-Ticker-Protokoll).
Einer jedoch konnte nicht mittanzen: Aufgrund seiner schweren
Innenbanddehnung im Knie war
Staffan Olsson gar nicht erst mit nach Rumänien mitgereist. Trotzdem
war dem "alten Schweden" auch im fernen Kiel zum Feiern zumute. Per SMS war er von
Stefan Lövgren
längst über die aktuellen Geschehnisse in der Ioan-Kunst-Ghermanescu-Sporthalle informiert worden.
Denn im Gegensatz zum derzeit noch auf Gehhilfen angewiesenen Olsson war
Stefan Lövgren trotz
Ellenbogenverletzung nicht daran gehindert worden, mit auf den Balkan zu fliegen. "Ich wollte
meine Mannschaft unbedingt so gut es geht unterstützen. Außerdem wollte ich mir diesen Gegner
selbst schon einmal genau anschauen", sagte
Lövgren und dachte dabei schon an das Rückspiel am 8.
Dezember 2002 (15.30 Uhr in der Ostseehalle). Zu tun gab es für den außer Gefecht gesetzten
Spielmacher dann auch genug: Ungefähr alle zehn Spielminuten griff der Zebra-Kapitän zudem zum
Telefon, um seine Mannschaftskameraden
Olsson und
Henning Fritz (Kapselanriss im Zeh) zuhause
exklusiv mit Kurzmitteilungen über den aktuellen Stand der Dinge zu versorgen.
Und so wussten die
beiden Daheimgebliebenen um 11:17 Uhr auch, was der
Live-Ticker zur gleichen Zeit verlauten ließ:
"Der THW fängt an, richtig schönen Handball zu spielen."
Doch bis es in der 48. Spielminute soweit war, hatte
Lövgren wenigstens in der ersten Halbzeit
einen anderen THW erlebt. "Am Anfang haben wir hinten kopflos gespielt." Ausschlaggebend sei
später die gute Zusammenarbeit der Deckung mit
Mattias gewesen. "Nach zehn Minuten in der zweiten
Halbzeit hatten wir die Rumänen dann fest im Griff", war
Lövgren froh über den gelungenen
Champions League-Einstand. "Wenn es so weiterläuft, ist es prima", stellte der Schwede fest und
war schon wieder zu Scherzen aufgelegt: "Da brauche ich ja gar nicht mitzuspielen, die anderen
machen das auch so..."
Während Lövgren trotzdem schon über einen Einsatz in der Partie gegen Skopje spekulierte,
muss Olsson aller Voraussicht nach noch bis zum Jahresende
pausieren. Umso mehr freute ihn
allerdings die Mitteilung vom so wichtigen Auswärtssieg zum Auftakt: "Das bedeutet sehr viel für
unsere Mannschaft im Hinblick auf die nächsten Spiele. Ich mache mir große Hoffnungen auf ein
Weiterkommen in der
Champions League." Und daran liegt dem "Senior"
in der Zebraherde sehr viel,
schließlich ist ihm der Spaß am Handballspielen trotz der Schmerzen im Knie nicht abhanden
gekommen. "Für mich wäre das ganz lustig, denn dann könnte ich ab dem
Viertelfinale wieder dabei
sein."