23.12.2002 | Mannschaft |
Uwe Schwenker: "Persönlich sehr enttäuscht." |
Uwe Schwenker sagte, er habe überrascht zur Kenntnis genommen, daß Christian Scheffler die Art und Weise und den Stil kritisiert habe. "Dabei war ich einer der Letzten, die ihm noch Hilfe und Unterstützung gegeben haben", so Schwenker, "sonst wäre Christian schon in den letzten fünf Jahren nicht mehr beim THW gewesen."
Schwenker stellte klar, daß man ihm mit der Aussage "und in den letzten drei Jahren hat Christian viel mit seiner Gesundheit zu kämpfen gehabt. Niemand kann sagen, wie sich das weiter entwickeln würde" (siehe Bericht), eine "goldene Brücke" bauen wollte, die ihm einen vernünftigen Abschied ermöglich hätte. Letztendlich habe man aber den Linksaußen nicht aus Verletzungsgründen nicht weiterverpflichtet, sondern weil es an Einstellung und Engagement gemangelt habe. "Daß er nun diesen Weg sucht, entspricht leider seinem Charakter, dafür habe ich kein Verständnis", so der THW-Geschäftsführer.
"Wir haben dem Publikum gegenüber die Verpflichtung, eine leistungsbereite Mannschaft zu präsentieren", so Schwenker. "Leider war es schon länger klar, daß er diesem Anspruch nicht genügt. Es tut mir leid, daß es so gekommen ist." Schwenker werde auch genau beobachten, wie Christian Scheffler sich in der verbleibenden Zeit nicht nur auf sondern auch neben dem Spielfeld verhalten werde.
"Noka [Serdarusic] hat mir gesagt, 'Das hast Du verdient", weil ich stets die schützende Hand über ihn gehalten habe. Noka und ich hatten über dieses Thema schon vor längerer Zeit einen Disput", so Schwenker, der sich "persönlich sehr enttäuscht" zeigte. Nun habe der 30-jährige Linksaußen, der mit "geringem Aufwand sehr viel Geld" verdient habe, mit ihm, Schwenker, auch den letzten Fürsprecher verloren.
THW-Trainer Noka Serdarusic bestätigte, daß er mit Schwenker bezüglich Christian Scheffler schon länger unterschiedlicher Meinung gewesen sei. Auf die restliche Zusammenarbeit mit dem Linksaußen angesprochen sagte Serdarusic: "Meine Arbeit mit ihm wird nicht besser oder schlechter als in den letzten drei bis fünf Jahren. Wir waren sehr fair, haben das nie in der Öffentlichkeit diskutiert, aber werden nun daraus unsere Lehren ziehen."
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