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28.12.2002 Mannschaft

"Lieber Uno als Skat"

Betreuer Roland Breitenberger im Portrait.

Roland Breitenberger feierte gestern seinen 56. Geburtstag.
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Mit einer guten Mannschaft ist es dasselbe wie mit der Liebe - sie muss gehegt und gepflegt werden wie eine Pflanze, sonst geht sie ein. Damit es nicht soweit kommt, kümmert sich ein ganzer Trupp von Zuständigen um das Wohlbefinden der Spieler. Einen großen Anteil dessen übernimmt beim THW der Betreuer Roland "Rolli" Breitenberger. Er kümmert sich um einen reibungslosen Ablauf rund um den Spielbetrieb und hält den Zebras somit den Rücken für "Wichtigeres" frei.
Ursprünglich kommt Roland Breitenberger nicht aus dem hohen Norden, sondern aus Süddeutschland. Erst 1980 fand er den Weg an die Förde und ist seitdem bei THW-Sponsor Plaza Controlling-Leiter. 1997 folgte "Rolli" dem Ruf Rolf Körtings, Hallensprecher und Mitglied des GmbH-Beirats, zum THW Kiel und wurde nach Absprache mit Trainer Noka Serdarusic von Rainer "Archie" Claßen in die Geheimnisse des Betreuerwesens eingewiesen. Er mache den Job sehr gerne, sagte Breitenberger auf Anfrage von Zebra und führte weiter aus: "Ich werde auch solange weitermachen, bis entweder der Trainer, Manager oder Warenhausleiter etwas dagegen hat." Der Beruf bei Plaza stehe zwar absolut an erster Stelle, dennoch ist er dreimal wöchentlich beim Training, bei jedem Heimspiel und jedes zweite Auswärtsspiel beim THW eingespannt. Familiäre Auswirkungen fürchtet "Rolli" wegen der Doppelbelastung aber nicht: "Meine Kinder sind längst erwachsen und meine Frau hat mich schon als handballbegeistert kennen gelernt. Sie legt mir keine Steine in den Weg."

Breitenberger hat schon in seiner Jugend selber Handball gespielt und gründete bei Plaza einst die Betriebssportgruppe, in der er zusammen mit Rolf Körting gegen Torwartgröße Holger Oertel seine Tore warf. Diese Zeit sei leider vorbei, bedauert er. Zu den Spielern hat der 56-Jährige ein sehr freundschaftliches Verhältnis und bedauert deshalb auch jeden Spielerabgang zu Saisonende. Am meisten getroffen hat ihn bisher der Abgang seines guten Kumpels "Max" Wislanders. Er sei eindeutig die größte Spielerpersönlichkeit gewesen, auch hinter dem Rampenlicht. "Max ist einfach Mensch geblieben", spricht er vielen Handball-Fans aus der Seele. Und da Wislander, wie bereits berichtet, nicht nur auf dem Parkett sondern auch in der einstigen Skat-Runde von Noka und "Archie" fehlt, wird momentan Uno bei Busreisen gespielt. So ist jeder Verlust zu ersetzen, aber dasselbe ist es sicherlich nicht.


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