Mit einer guten Mannschaft ist es dasselbe wie mit der Liebe
- sie muss gehegt und gepflegt werden wie eine Pflanze,
sonst geht sie ein. Damit es nicht soweit kommt, kümmert
sich ein ganzer Trupp von Zuständigen um das Wohlbefinden
der Spieler. Einen großen Anteil dessen übernimmt beim THW
der Betreuer
Roland "Rolli" Breitenberger.
Er kümmert sich
um einen reibungslosen Ablauf rund um den Spielbetrieb und
hält den Zebras somit den Rücken für "Wichtigeres" frei.
Ursprünglich kommt
Roland Breitenberger nicht aus dem hohen
Norden, sondern aus Süddeutschland. Erst 1980 fand er den
Weg an die Förde und ist seitdem bei THW-Sponsor Plaza
Controlling-Leiter. 1997 folgte
"Rolli" dem Ruf
Rolf Körtings, Hallensprecher und Mitglied des GmbH-Beirats, zum
THW Kiel und wurde nach Absprache mit Trainer
Noka Serdarusic von
Rainer "Archie" Claßen in die Geheimnisse des
Betreuerwesens eingewiesen. Er mache den Job sehr gerne,
sagte
Breitenberger auf Anfrage von Zebra und führte weiter
aus: "Ich werde auch solange weitermachen, bis entweder der
Trainer, Manager oder Warenhausleiter etwas dagegen hat."
Der Beruf bei Plaza stehe zwar absolut an erster Stelle,
dennoch ist er dreimal wöchentlich beim Training, bei jedem
Heimspiel und jedes zweite Auswärtsspiel beim THW
eingespannt. Familiäre Auswirkungen fürchtet
"Rolli" wegen
der Doppelbelastung aber nicht: "Meine Kinder sind längst
erwachsen und meine Frau hat mich schon als
handballbegeistert kennen gelernt. Sie legt mir keine Steine
in den Weg."
Breitenberger hat schon in seiner Jugend selber
Handball gespielt und gründete bei Plaza einst die
Betriebssportgruppe, in der er zusammen mit
Rolf Körting
gegen Torwartgröße Holger Oertel seine Tore warf. Diese Zeit
sei leider vorbei, bedauert er. Zu den Spielern hat der 56-Jährige ein sehr freundschaftliches Verhältnis und bedauert
deshalb auch jeden Spielerabgang zu Saisonende. Am meisten
getroffen hat ihn bisher der Abgang seines guten Kumpels
"Max" Wislanders. Er sei eindeutig die größte
Spielerpersönlichkeit gewesen, auch hinter dem Rampenlicht.
"Max ist einfach Mensch geblieben", spricht er vielen
Handball-Fans aus der Seele. Und da
Wislander, wie bereits
berichtet, nicht nur auf dem Parkett sondern auch in der
einstigen Skat-Runde von Noka und
"Archie" fehlt, wird
momentan Uno bei Busreisen gespielt. So ist jeder Verlust zu
ersetzen, aber dasselbe ist es sicherlich nicht.