Nach ausgeglichenem Beginn zog die DHB-Auswahl gegen Grönland schnell auf 6:2 (10.) davon - bis dahin war unter anderem Klaus-Dieter Petersen, der zusammen mit Zerbe einen starken Mittelblock bildete, einmal per Gegenstoß erfolgreich. Grönlands Kapitän Hans-Peter Motzfeld, der beim Zweitligisten TV Gelnhausen spielt, verkürzte mit vier Toren auf 6:10 (16.), doch mit einem Zwischenspurt zog die deutsche Sieben auf 16:6 (24.) davon. Zur Halbzeit führte das Team von Heiner Brand immerhin mit 20:11.

Im zweiten Durchgang, in dem Henning Fritz für Christian Ramota ins Tor kam, behauptete Deutschland dann gegen die Grönländer, deren Großteil der Spieler in Dänemark aktiv ist, meist eine Zehn-Tore-Führung. Bundestrainer Heiner Brand nutzte die Partie, um munter durchzuwechseln. Als dann Davidsen in der 40. Minute ins Tor der Nordländer kam und stark parierte, hatte die DHB-Auswahl Probleme, die Führung auszubauen, mehrere Minuten herrschte Ladehemmung. Doch am Ende kam Deutschland zu einem verdienten und klaren 34:20-Erfolg und ist damit für die Hauptrunde qualifiziert. Nun gilt es, in den verbleibenden Spielen der Gruppe B auch Portugal und Island zu schlagen, um als Gruppenerster in die nächste Runde einzuzuiehen.

Kapitän Markus Baur sagte nach der Partie gegen Grönland: "Die haben einen richtig guten Handball gespielt. Wir mussten voll dagegenhalten und 60 Minuten konzentriert spielen." Auch der Bundestrainer zeigte sich zufrieden: "Grönland ist nicht angenehm zu spielen. Das ist eine kantige Truppe. Ganz einfach war es nicht. Aber wir sind mit einer guten Einstellung ins Spiel gegangen. Es lief gut, auch wenn die letzten Minuten nicht mehr so gut waren."

Beste Werfer des DHB-Teams gegen Grönland waren Kretzschmar (8/1) und Baur (7/3). Klaus-Dieter Petersen gehörte als Abwehrchef erneut zur ersten Sieben und konnte mit dem Tempogegenstoß zum 3:1 seinen ersten WM-Treffer markieren. Henning Fritz kam in der zweiten Halbzeit zum Einsatz. Christian Zeitz traf zweimal.

Aktualisierung vom 24.01.03

Klaus-Dieter Petersen zollte nach dem Spiel den Grönländern gegenüber den Kieler Nachrichten Respekt: "Das war die bisher beste Mannschaft. Kämpferisch waren sie absolut klasse." Petersen erlebte die Partie allerdings 35 Minuten von der Bank aus, berichten die Kieler Nachrichten. Ein ungewollter Ellenbogencheck hatte ihn schon nach 16 Minuten zu Boden gestreckt. "Ich war weg, danach sah ich alles doppelt", erzählte er den KN. Später habe er sich aber wieder erholt.

Für das kommende Spiel gegen Gastgeber Portugal hat sich Bundestrainer Heiner Brand schon auf einen Ausgang festgelegt: "Ich erwarte einen Sieg, ich erhoffe einen Sieg und ich will einen Sieg."

Die weiteren Ergebnisse der Gruppe B

In den zwei weiteren Spielen der Vorrunden-Gruppe B unterlag Gastgeber Portugal Island mit 28:29 (13:14). Katar besiegte Australien mit 28:23 (14:10).