Der DHB hat THW-Trainer
Noka Serdarusic
wegen Schiedsrichter-Beleidigung und unsportlichen Verhaltens
für zwei Spiele gesperrt. Der 52 Jahre alte Coach
war nach drei Zeitstrafen in Folge gegen den THW im
Spiel gegen die HSG D/M Wetzlar auf das
Spielfeld gestürmt und heftig mit den Schiedsrichtern
Ehlers / Schnare diskutiert.
Aus den Kieler Nachrichten vom 19.04.2003:
THW-Manager vertritt Rot gesperrten Serdarusic auf der Bank
Eine Rote Karte gegen Trainer
Noka Serdarusic, ein Kapitän
Stefan Lövgren und ein Torwart
Mattias Andersson, die
sich fast 90 Sekunden lang gegen sieben Gegner behaupten mussten und zwei Tore Vorsprung, aus denen in nicht
einmal 30 Sekunden ein Unentschieden wurde. Der THW Kiel schrieb beim 24:24 (13:11) gegen die HSG Wetzlar am
Mittwoch (siehe
Spielbericht)
ein kurioses Kapitel in der 26 Jahren alten Geschichte der Handball-Bundesliga.
Folgen für die Partie bei der SG Wallau-Massenheim am Ostermontag um 17 Uhr in der Ballsporthalle
Frankfurt-Höchst blieben nicht aus. Gestern sagte Manager
Uwe Schwenker: "Wir haben noch nichts Offizielles vorliegen,
gehen aber von einer Sperre von zwei Spielen für Noka aus."
(Inzwischen liegt dem THW die Bestätigung vor, dass der DHB eine Sperre von zwei Spielen verhängt
hat, Anm. d. Internet-Red.)
Schwenker, der bei Auswärtsspielen ohnehin immer mit
auf der Bank sitzt, wird wohl das Coaching übernehmen - auch in der dann folgenden Heimpartie (27. April/18 Uhr)
gegen Nordhorn. Wege, den Kontakt zum Trainer auf der Tribüne zu halten, werden sich wohl finden lassen.
Serdarusic hatte gegen Wetzlar nach gut 20 Minuten
wegen "unsportlichen Verhaltens" (er blieb im Ärger über eine
Reihe von Fehlentscheidungen in der Kette der Ersatzpfeife von Schiedsrichter Heiko Schnare hängen) und
Schiedsrichterbeleidigung ("Ihr pfeift Scheiße") die Rote Karte gesehen.
Trotz seiner Sperre stellt
Noka Serdarusic sein Team selbst
auf die schwere Partie in Frankfurt ein. Auf der Bank wird in der Ballsporthalle
Frankfurt-Höchst dann aber THW-Manager
Uwe Schwenker das Team
während des Spiels führen. Beide Offizielle zeigten sich zuletzt mehr als unzufrieden
mit den Leistungen der Unparteiischen, doch Coach
Serdarusic
hat seiner Mannschaft eingeimpft: "Wir werden jegliche Entscheidung der Schiedsrichter
ab sofort mit Freundlichkeit hinnehmen", alles andere habe keinen Sinn.