22./23.08.2003 - Letzte Aktualisierung: 23.08.2003 | Pressekonferenz |
Update #2 |
Saisoneröffnungspressekonferenz: Trainer Serdarusic mit seinen Neuzugängen Adrian Wagner, Christian Zeitz, Martin Boquist, Roman Pungartnik und Marcus Ahlm. |
Das nun wieder "Druck von Außen" auf dem THW laste, sei selbstverständlich, so der THW-Manager, der weiß, dass in Fachkreisen der THW neben Lemgo und Flensburg als der Titelfavorit gilt. Doch Schwenker bremst: "Andere Mannschaften sind eingespielter." "Unser Ziel: Wir wollen eine Mannschaft zusammenbekommen, die über Jahre hinaus zusammen spielen kann, mit dem sich das Publikum identifiziert und die in Zukunft wieder erfolgreich sein kann", so der THW-Geschäftsführer, der dennoch sagt: "Natürlich wollen wir vorn dabei sein und den Titelkampf spannender gestalten als im letzten Jahr."
Schwenker: "Unser Ziel: Eine Mannschaft, die auf Jahre zusammenspielen kann." |
Uwe Schwenker bezifferte den Etat des THW, der sich zu 50 Prozent aus Eintrittskartenverkäufen und 50 Prozent aus Sponsorengelder zusammensetze, mit rund 4,8 Millionen Euro. Dabei seien die Personalkosten gestiegen. Nicht nur, weil bei jedem Vertrag mittlerweile ein Spielervermittler involviert ist. "Die Gehälter werden auf Netto-Basis ausgehandelt. Junge, unverheiratete Spieler ohne Kinder sind deshalb teurer." Die Finanzierung habe man einem tollen Umfeld zu verdanken, dass bewusst in die Mannschaft investieren wolle - denn angesichts von Olympia 2004 werden "die Jungs zwei Jahre nonstop Handball spielen."
Froh zeigte sich Schwenker, dass zusätzlich zu den bisherigen Sponsoren ("Der THW steht für Kontinuität") ein weiteres Unternehmen zur Unterstützung gewonnen werden konnte: die "b + m Informatik AG". Dessen Vorstand, Andreas Mohnberg, der mit dem Sponsoring den Bekanntheitsgrad seines mittelständisches Unternehmens erhöhe möchte, betonte, dass die Zusammenarbeit mit dem THW langfristig angelegt sei.
Dem THW erhalten bleibt indes Martin Schmidt. Der ehemalige Rechtsaußen des THW ist ab sofort für die Koordination des Sponsorenkreises "Zebra 2000" zuständig.
Noka Serdarusic will eine neue, erfolgreiche Mannschaft aufbauen. |
In der Vorbereitung machte sein Team jede Woche einen Schritt weiter, doch nach der Verletzung seines Kapitäns Stefan Lövgren ist die Weiterentwicklung ins Stocken geraten. Mit Boquist verfüge der THW zwar über einen sehr guten, intelligenten Mittelmann, aber dass in ein paar Tagen alles perfekt laufe, könne man eben nicht erwarten. Serdarusic hofft, dass Lövgren, der zur Zeit noch das Bett hüten muss, in ein paar Wochen in die Mannschaft zurückfindet. Uwe Schwenker geht beim Schweden, der in der kommenden Wochen einen Belastungstest absolvieren soll, noch von vier bis fünf Wochen Pause aus.
Mit welcher Abwehr-Formation der THW in Zukunft spielen werde, wollte sich Serdarusic nicht festlegen: "Egal mit welcher Deckung man spielt, es geht darum, gut Abwehr zu spielen." Die Wahl der Deckungsvariante sei immer abhängig von den eigenen Stärken und vom Gegner. Serdarusic werde in der verbleibenden Vorbereitung weiter variabel in der Defensive spielen lassen.
Sorgen bereitet Serdarusic die gesundheitliche Situation von Demetrio Lozano und Nikolaj Jacobsen. "Demetrio ist zu 50 bis 60 Prozent wieder da, aber er kann der Mannschaft noch nicht helfen." Nikolaj Jacobsen habe zwar gute Fortschritte gemacht, doch auch wieder Rückschläge hinnehmen müssen. Ob der Däne seine alte Form wieder ganz erreichen könne, wisse er nicht.
Klaus-Dieter Petersen:
Kein Problem mit Doppelfunktion.
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"Mit "Pitti" habe ich eine Riesenentlastung erhalten", erklärt Chef-Trainer Noka Serdarusic. "Er ist gelernter Fitness-Trainer und für diesen Bereich verantwortlich." Serdarusic, der durch einen Co-Trainer noch sie so entlastet wurde wie jetzt, konzentriert sich nun auf taktische Belange.
Henning Fritz will Emotionen.
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"Die Stimmung ist sehr gut", so "Fritze", doch nun sei die Mannschaft selbst verantwortlich, dass mit einem guten Saisonstart dann einiges erreicht werden könne. "Emotionen", das ist das Zauberwort des ehemaligen Magdeburgers, "denn eigentlich wurde fast immer das Team Meister, das als Mannschaft aufgetreten ist - und das war meist der THW." So ist dann auch das Ziel von Fritz: "Eine starke Mannschaft, die zusammenrückt, um auch schwierige Phasen überstehen zu können."
Besondere Ehrung für Henning Fritz:
Er wurde in die Weltauswahl im Dezember gegen Russland berufen wurde.
Fritz:
"Ich bin sehr stolz auf diese Berufung. Das ist mit das Größte, was
ein Handballer erreichen kann."
Die Eingewöhnung ist "Addi" leicht gefallen. "Mir gefällt es sehr gut. Es war im Profihandball ja mein erster Wechsel, da hatte ich schon ein wenig Sorge, aber ich bin positiv überrascht, wie leicht man in der neuen Mannschaft aufgenommmen wird." Für den ehemaligen Schwartauer ist es eine "schöne Sache", im Umbruch zum THW gestoßen zu sein: "Beim Neuanfang dabei zu sein, darüber bin ich stolz." Wagner freut sich auf die Zukunft, denn "ich kann bei Noka viel lernen", wie schon die vergangenen Wochen gezeigt hätten.
Studierte die THW-Imagebroschüre:
Martin Boquist.
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Roland Reime - mit der Provinzial im 26. Jahr Hauptsponsor.
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Frustriert ist auch Henning Fritzüber die TV-Situation. "Wir könnten mit Handball ein richtig gutes Produkt haben, wenn man es im Fernsehen richtig darstellen würde." Uwe Schwenker sieht das Problem auch bei den TV-Verantwortlichen, die "Events wollen." So buhlen mehrere Bieter um die Europameisterschaft 2004 in Slowenien. Dies sei ein grundsätzliches Problem.
Schwenker, der nach Kompetenzstreitigkeiten aus der TV-Vermarktungsgruppe zurückgetreten war, obwohl er einem vielversprechenden Abschluss sehr nahe war, zeigte sich beim Thema "TV" diplomatisch: "Ich bin guter Hoffnung, dass wir auch weiterhin Handball im Fernsehen sehen werden." Doch die bisherigen 60000 Euro Fernsehgelder seien in dieser Saison nicht mehr zu erreichen. Dazubezahlen werde man für die Übertragung aber nicht, stellte der THW-Geschäftsführer klar.
Großes Medien-Interesse am THW. |
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