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05.09.2003 Karlchen

Zebra-Journal: Karlchens Einwurf: Gespannt auf Nokas Kochkünste

Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 05.09.2003:

Aller Anfang ist schwer - und dann wird es noch viel schwerer. Das haben auch die Neuen beim THW erfahren, spätestens beim Trainingslager in Varel. Sie wissen jetzt, was es bedeutet, wenn der Trainer Serdarusic heißt. Denn vor den Erfolg hat Noka den Schweiß gesetzt und das darf ich Boquist und Co. versichern - ändern wird sich dies während der ganzen Saison nicht.
Also, das THW-Universum reicht seit dieser Saison von A bis Z - von Adrian bis Zeitz. Langsam bleiben von den Veteranen nur noch die Zebra-Spu-ren zurück. Nach Max ging auch Staffan und sicherlich ist es schade, dass es das nicht gibt, was Lucas Cranach einmal gemalt hat, einen Jungbrunnen. Auf dem Bild werden Greise in einen großen Swimmingpool hereingeführt, um auf der gegenüberliegenden Seite dem Wasser jung und knackig wieder zu entsteigen.

Oder die Geschichte vom Phönix, vielen bekannt als Stubenvogel von Professor Dumbledor aus "Harry Potter". Der Phönix verbrennt sich nach einer Zeit selbst, um neu geboren aus seiner eigenen Asche aufzuerstehen. Nun, das gehört alles eher zur Sagenwelt, im richtigen Leben müssen wir leider die Spieler ziehen lassen. Obgleich - beide sind immer noch so gut drauf... Ach, aber vorbei, doch nimmer vergessen.

Mit Staffans Abschied Richtung Stockholm ist er also da, der große Umbruch. Fünf neue Gesichter, an die wir uns gewöhnen müssen und wir dürfen gespannt sein, was für ein Gericht uns da Noka auftischt, wenn er aus den verschiedenen Spielerpersönlichkeiten ein "Ganzes" machen muss. Ich hoffe natürlich, dass er sich als ein Bocuse des Handballs erweist und nicht als Kantinenwirt. Nun, Erbsensuppe war eh nie das Lieblingsessen unseres Trainers. Die Zutaten zumindest sind viel versprechend: die Leidenschaft von Christian Zeitz, die Schlitzohrigkeit von Adrian Wagner, Marcus Ahlms Gelassenheit, Roman Pungartniks Variabilität und dann natürlich die Athletik des Lemgo-Schrecks Martin Boquist. Und außerdem sind ja noch viele geblieben von der alten Herde.

Allerdings, wie groß der Umbruch ist, merkt man allein daran, dass Nikolaj Jacobsen bereits am zweitlängsten im Verein ist, seit 1998. Und dann folgt schon unser Kapitän, "Löwe" kam ein Jahr später.

Das dienstälteste Zebra ist nun Pitti, seit zehn Jahren galoppiert er bereits durch die Ostseehalle und war am ersten Meistertitel Kiels beteiligt...

Tja, im kommenden Jahr steht auch ein zehnjähriges Jubiläum an, der erste Meistertitel der "THW-Neuzeit", und das bedeutet auch, Zvonimir Serdarusic hat den Dirigentenstab in Kiel vor genau einem Jahrzehnt übernommen.

In einem Interview mit den Kieler Nachrichten im August 1993 versprach Noka den Zebra-Fans die Meisterschaft und hatte dann auch gleich das richtige Mittel parat, als er sagte: "In Kiel wurde immer weniger trainiert als in anderen Vereinen." Noka setzte dann auf das wohl intensivste Training der ganzen Liga.

Also, es gibt einiges zu feiern. Zehn Jahre Noka, zehn Jahre Pitti - und wenn es dann dazu noch einen Titel geben würde - dann könnte es ein großartiges Jahr werden.

(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 05.09.2003)


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