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28.09.2003 Mannschaft

Gelungener Einstand

Die fünf Neuzugänge über Ihre Bundesliga-Premiere in der Ostseehalle

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Der THW Kiel überzeugte in seinem ersten Bundesliga-Heimspiel gegen TUSEM Essen durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und kämpfte die hochgehandelten Essener mit 30:28 (18:16) nieder. Ein Ergebnis, das am Rande gesagt, für zumindest Einen nicht völlig unerwartet kam, sondern ganz im Gegenteil, aus weiter Entfernung (nämlich aus Schweden) auf's Tor genau vorausgesagt wurde: von Magnus Wislander. So wird der "alte Schwede" sicherlich noch oft als Wahrsager nach Ergebnissen befragt werden, denn welche Mannschaft könnte schon auf einen solch treffsicheren Glücksbringer verzichten? Obwohl hier und da das Zusammenspiel und demzufolge der Spielfluss hakte, ließ der "neue" THW durchaus alte Sieger-Qualitäten aufblitzen und bescherte den Essenern somit einen klassischen Fehlstart (0:4 Punkte). Beste Schützen auf Seiten der Kieler waren Ahlm (7), Zeitz (6) und Boquist (5), wodurch es nicht weiter überrascht, dass auf die Neuzugänge insgesamt ein Bärenanteil von 24 der 30 Tore entfällt.
"Das Publikum hat heute gesehen, dass viel Potenzial in der Mannschaft steckt, auch wenn im Zusammenspiel noch nicht alles klappt", freute sich THW-Manager Uwe Schwenker nach dem Spiel und wurde von THW-Torhüter Mattias Andersson später wie folgt ergänzt: "Wir haben uns nie aufgegeben, das war der Schlüssel zum Sieg. Wir waren wohl besser austrainiert als der Gegner, hatten am Ende mehr Kraft. Der Sieg war gut fürs Punktekonto, aber auch fürs Selbstvertrauen. Das tut uns sehr gut."

living sports hat unsere fünf Neuzugänge nach ihrer erfolgreichen Heimpremiere über das "Erlebnis Ostseehalle" befragt.

Stimmen zum "ersten Mal":

THW-Linksaußen Adrian Wagner:
Mir fällt absolut ein Stein vom Herzen, dass wir in diesem Spiel zwei Punkte geholt haben. Es war das vorausgesagte schwere Spiel, das wir aus dem Kampf heraus, mit den Zuschauern im Rücken, gewonnen haben. Der Einlauf in die Ostseehalle war unglaublich laut, das Gefühl dabei war phantastisch! Ich hatte mir extra fest vorgenommen, das Gefühl in mich aufzusaugen und zu genießen, nicht dass man von der Atmosphäre durch seine eigene Nervosität nichts mitbekommt - das wäre einfach zu schade. Durch den Kampf ist es uns heute gelungen, auch ohne Stefan Lövgren das Spiel zu gewinnen, langfristig können wir aber kaum auf ihn verzichten. Er ist der Denker und Lenker und ich denke, dass durch seine Rückkehr sicherlich auch noch mehr Qualität in unser Spiel hineinkommt. Im Großen und Ganzen bin ich mit der Leistung der Mannschaft, ebenso wie mit meiner persönlichen Leistung fürs das Erste zufrieden und hoffe, dass wir ein bisschen das Vertrauen des Publikums gewinnen konnten. Der Grundstein ist gelegt, jetzt wollen wir sehen, ob wir oben in der Tabelle weiter mitspielen können.
THW-Kreisläufer Marcus Ahlm:
Es war ein tolles Spiel und vor allem ein tolles Gefühl, in diese Halle einzulaufen. Ich fühlte mich in der Ostseehalle sofort wohl, ja sogar heimisch. Ich hatte Gänsehaut und konnte die Begeisterung des Publikums während des ganzen Spiels spüren. Es war einfach unglaublich! Von der Leistung her können wir es sicherlich noch besser, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr, aber das wird sich schon bessern, besonders wenn Stefan Lövgren wieder zu der Mannschaft stößt. Wir freuen uns auf sein Comeback! Dass ich in meinem ersten Heimspiel gleich eine gelb/rote Karte bekommen habe, ist natürlich unglücklich, sie war aber verdient. Da muss ich besser aufpassen.
THW-Rückraumspieler Christian Zeitz:
Ich bin natürlich sehr erleichtert über den heutigen Sieg, er war für die Mannschaft extrem wichtig, vor allem weil wir in Großwallstadt nicht voll überzeugen konnten und nur einen Punkt holen konnten. Wir wollten unbedingt gewinnen und das haben wir geschafft. Das Gefühl beim Einlaufen war schlicht und einfach geil! Wenn das Licht ausgeht und von überall die kleinen Lampen wie Augen auf einen herabschauen, das ist unbeschreiblich! Trotz des Sieges bin ich nicht völlig zufrieden, weder mit mir, noch mit der Leistung der Mannschaft. Es gibt noch viel, was es zu verbessern gilt, daran müssen wir arbeiten.
THW-Rückraumspieler Roman Pungartnik:
Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis des Spiels, die Mannschaftsleistung hat gestimmt. Weniger glücklich bin ich allerdings darüber, wie der Sieg entstanden ist und über meine eigene Leistung. Ich weiß, dass ich es eigentlich besser kann und dem Team so eher eine Hilfe sein kann, das Spiel über 60 Minuten zu kontrollieren. Die Stimmung des Publikums war einfach großartig, nicht mit anderen Hallen zu vergleichen. Es war sehr wichtig für uns, dass die Zuschauer uns so stark unterstützt haben, das haben wir gebraucht. Wir hatten einen achten Mann auf dem Spielfeld. Es gilt jetzt, einen Schritt vor den anderen zu machen und von Spiel zu Spiel zu denken. Wir wollen immer gewinnen und wenn wir uns weiter verbessern, sind wir auf einem guten Weg.
THW-Rückraumspieler Martin Boquist:
Es war schön, dass wir das Spiel für uns entscheiden konnten und ich freue mich schon jetzt auf unser nächstes Heimspiel. Ich denke, wenn wir gegen Essen gewinnen können, dann können wir gegen jede Mannschaft gewinnen - das ist gut zu wissen. Es war ein riesiges Gefühl, vor 10000 Zuschauern einzulaufen, mir fehlen dafür einfach die Worte. Es ist ein großer Unterschied zu den Hallen meiner bisherigen Stationen. Ich glaube, man kann Stefan Lövgren nicht alleine ersetzen, das tut die ganze Mannschaft gemeinsam und das haben wir gegen Essen immerhin gut genug hinbekommen um zu gewinnen.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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