Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht der Kieler Nachrichten vom 03.02.2004...

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Pitti Petersen mit Norbert Gansel.		Pitti Petersen.		Die Gold-Medaille.		Christian Zeitz im Trubel.
02.02.2004 © living sports		02.02.2004 © living sports		02.02.2004 © living sports		02.02.2004 © living sports
Unsere EM-Helden rasiert.		Pitti rasiert.		Fritze.		Unsere EM-Helden.
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Klaus-Dieter Petersen.
02.02.2004 © living sports

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 03.02.2004:

"Souvenirjäger" Petersen will "einen draufsetzen"

Die Handball-Helden sind wieder in Kiel. Mit etwas Verspätung und nach einer kurzen Nacht mit einer langen Feier waren die Spuren des Erfolges bei den Europameistern Henning Fritz, Klaus-Dieter Petersen und Christian Zeitz auf den ersten Blick sichtbar. Fritz und Petersen kamen mit kahl geschorenen Köpfen aus Slowenien zurück. Nur Zeitz hatte sich nicht von seiner Haarpracht getrennt.

Über 100 Fans bereiteten den Zebras vor dem THW-Vereinsheim einen triumphalen Empfang. "Jetzt sind wir endlich aus dem Schatten der 78er heraus", jubelte Petersen und hielt die Kristallvase in die Höhe. Die deutsche Stimmungskanone der vorherigen Nacht hatte in Slowenien den "Pott" zu seinem Eigentum erklärt und mit in die Heimat genommen, wo er gestern Abend in Vertretung von Noka Serdarusic das THW-Training leitete.

Das Trio - mehrfach nach den Geheimnissen des Erfolges befragt - bestätigte vor allem den tollen Zusammenhalt im Team von Bundestrainer Heiner Brand. Dieser hatte noch am Sonntagabend "Federn" lassen müssen. Petersen, dienstältester Nationalspieler, setzte von links die Schere an, schnitt "dem lieben Heiner" den ersten Teil der Barthaare ab und präsentierte damit sein zweites Souvenir in Kiel.

Doch so recht zu realisieren war der Erfolg auch 19 Stunden nach dem souveränen 30:25-Triumph gegen Slowenien noch nicht. In ein Loch werde er bestimmt nicht fallen, versprach Torhüter Fritz, der als Tausendsassa ins EM-Allstar-Team gewählt wurde. "Uns drei wird das bestimmt pushen", meinte der 29-Jährige.

Große Worte liegen Christian Zeitz (noch) nicht. "Normalerweise ist "Pitti" unser Wortführer, aber wir hoffen, dass wir den Erfolg bei den Olympischen Spielen noch einmal erleben dürfen", ließ sich der Linkshänder immerhin entlocken. Petersen nahm diese verbale Vorlage sogleich auf: "Wir essen auch gerne Kuchen." Diesen Wunsch will Kiels Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz, die gestern gleich gratulierte, dem Europameister-Trio erfüllen: "Und wenn ich ihn höchst persönlich mitbringen muss." "Pitti" Petersen ließ nun nicht mehr locker und versprach, auch selbst ins Rathaus zu kommen: "Da kennen wir uns aus." Die Menge jubelte, klatschte und lachte ob des amüsanten Dialoges.

Geht es nach dem mit 327 Einsätzen erfahrensten Nationalspieler, wird die nächste Feier ohnehin nicht lange auf sich warten lassen: "Jetzt wird es unser Jahr. Wir wollen noch einen draufsetzen. Bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres waren wir voriges Jahr Vierter. Als Europameister und Olympiasieger haben wir gute Chancen, auch da zu gewinnen." Die drei Kieler mögen wegen der anstrengenden Nacht Ringe unter den Augen gehabt haben, die Olympischen Ringe haben sie aber ganz sicher schon vor Augen.

(Aus den Kieler Nachrichten vom 03.02.2004)