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24./25./28.02.2004 - Letzte Aktualisierung: 28.02.2004 Europapokal

EHF-Pokal-Auslosung: THW trifft im Halbfinale auf Lukoil-Dynamo Astrachan

Update #8 Aktualisierung vom 28.02., vom 25.02., vom 24.02. (#2) und vom 24.02. (#1)...

Lukoil-Dynamo Astrachan gehört zusammen mit Chehovski Medvedi Moskau zu den Top-Teams in Russland.
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Heute fand in Wien die Auslosung der Halbfinals der europäischen Wettbewerbe statt. Der THW Kiel trifft am 13./14.03.2004 (Hinspiel) und 21.03.2004 (Rückspiel, 15 Uhr) auf Lukoil-Dynamo Astrachan (RUS) und kann zunächst auswärts antreten. Im zweiten Halbfinale treffen Dinamo Bukarest (ROM) und BM Altea (ESP) aufeinander.
"Das war die einzige Mannschaft, die wir nicht wollten", sagte Noka Serdarusic kurz nach der Auslosung. Manager Uwe Schwenker erklärte: "Das ist die stärkste Mannnschaft im Wettbewerb", doch viel mehr wisse man nicht über die Russen, die den großen russischen Öl- und Gas-Konzern Lukoil als Hauptsponsor besitzen und in der vergangenen Saison im EHF-Pokal-Finale gegen Barcelona standen (23:35 und 26:33).

Lukoil, Russlands zweitgrößter Öl- und Gasförderer, hat es wohl auch möglich gemacht, dass Dynamo Astrachan dem 1/16-Finalgegner RK Metalurg Skopje (MKD) und dem Achtelfinalgegner Aarhus GF (DEN) das Heimrecht abgekauft hat. Skopje unterlag dann in Astrachan mit 21:31 und 24:30, Aarhus mit 30:31 und 25:29.

Lukoil-Dynamo Astrachan (RUS) ist der Gegner des THW im Halbfinale des EHF-Pokals.
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Nur Dunaferr SE (HUN) zeigte sich standhaft und ließ sich das Heimrecht nicht abkaufen, verlor dann aber dennoch mit 30:32 in eigener Halle und klar mit 27:36 in Russland. "Und Dunaferr ist eine kompakte, starke Truppe", weiß Serdarusic um die Schwere der Aufgabe. Leider wird es sehr schwierig sein, Informationen über Dynamo Astrachan zu beschaffen, die einzige Videoquelle dürfte Dunaferr sein. Ein Gutes hat das Los allerdings: Der THW kann zunächst auswärts antreten und hat mit dem Rückspiel in der Ostseehalle, die zu diesem Termin frei ist, dann die Chance, den Finaleinzug perfekt zu machen.

Wie stark Astrachan ist, musste in der vergangenen Saison die HSG Nordhorn erfahren, als sie im EHF-Pokal-Viertelfinale an den Russen scheiterte. Das Hinspiel hatte Nordhorn knapp mit 27:25 (13:14) gewonnen, doch in Astrachan verloren die Niedersachsen unter merkwürdigen Bedingungen mit 28:33 (12:14). Wie die Nordhorner Homepage damals berichtete, fiel in der mit 2000 Zuschauern ausverkauften "Spartak-Sporthalle" von Astrachan fünf Mal der Strom aus. Die erste Halbzeit dauerte damals 78 Minuten, das ganze Spiel geschlagene zwei Stunden und 42 Minuten.

Lukoils Gründer, der russische Millionär Ralif Safin, machte im vergangenen Dezember andere Schlagzeilen: Er erwägte nach Presseberichten die Übernahme des englischen Fußballmeisters Manchester United.

Beschwerliche Anreise: Nach Astrachan sind es rund 3000 Kilometer.
Beschwerliche Anreise: Nach Astrachan sind es rund 3000 Kilometer.
Astrachan ist ca. 3000 Kilometer von Kiel entfernt und liegt im Süd-Westen Russlands im Wolga-Delta. 400 Kilometer südöstlich von Wolgograd gelegen hat die Stadt ca. 600000 Einwohner, weitere 500000 leben im Gebiet Astrachan. Astrachan liegt zwischen der Steppe im Norden und dem Kaspischen Meer im Süden, unweit von der Grenze zu Kasachstan. Die Menschen in der Region leben vom Fischfang, der Landwirtschaft, dem Tourismus und der Erdgas- und Erdölgewinnung. Der Mittelpunkt der Stadt ist der Astrachaner Kreml. Viele kleine und große Flüsse prägen das Bild der Stadt. Es gibt viele alte Steinbauten, aber gerade Einfamilienhäuser sind häufig aus Holz. Der THW plant einen Charterflug, der ca. sieben Stunden dauert und einen Tankstopp benötigt.

Hier alle EHF-Pokal-Begegnungen:

Lukoil-Dynamo Astrachan (RUS) - THW Kiel (GER)
Dinamo-Romc. Bukarest (ROM) - BM. Altea (ESP)

Aktualisierung vom 24.02.

Alexei Ptscheliakov übernahm 2001 das Traineramt.
Alexei Ptscheliakov übernahm 2001 das Traineramt.
Das Team wurde am 14. Oktober 1978 unter dem Namen "Zarja" (Sonnenaufgang) vom Vladimir Gladtschenko (geb. 1937) gegründet. Gladtschenko war Trainer bis 2001 und wurde dann von seinem früheren Spieler Alexei Ptscheliakov (geb. 1958) als Coach abgelöst.

1985 stieg das Team in die höchste Spielklasse der UdSSR auf, wurde 1989 UdSSR-Vizemeister und holte 1991 dann den UdSSR-Titel. Nach dem Zerfall der Sowjetunion war Astrachan ständiger Teilnehmer der russischen Meisterschaft, der sog. "Superliga" mit 12 Mannschaften). 1992, 1995 und 2000 belegte Astrachan den dritten Platz; 1991, 1999, 2001, 2002 und 2003 wurde Astrachan Vizemeister.

Nachdem die drei GUS-Staaten Russland, Ukraine und Weissrussland 2001 eine gemeinsame Liga, die Professionelle Handballliga "PHL", gründeten, um die alten Traditionen der sowjetischen Handballschule wiederherzustellen, wurde Lukoil-Dynamo erster PHL-Meister und belegte 2002 und 2003 in der PHL den zweiten Platz.

Ab 1989 war Astrachan ständiger Teilnehmer am EHF-Pokal und kann dabei als größte Erfolge die Halbfinal-Teilnahme 1990/91 (ausgeschieden gegen Proleter Zrenjanin (YUG) und das Erreichen des Finales im vergangenen Jahr gegen Barcelona vorweisen.

Der gefährliche Rechtsaußen Pavel Baschkin ist russischer Nationalspieler.
Der gefährliche Rechtsaußen Pavel Baschkin ist russischer Nationalspieler.
Aus Astrachan stammen die Olympiasieger Andrei Tiumentsev, Oleg Kiselev (u.a. Santander), Wiatscheslav Atawin (u.a. Magdeburg), Igor Tschumak, Lew Woronin und der zweimalig Olympiasieger Wassili Kudinow (u.a. Hameln und Magdeburg). Aktuelle Nationalspieler im Team von Dynamo sind derzeit Alexander Gorbatikov (geb. 1982, Welt- und Europa-Juniorenmeister 2001) und Pavel Baschkin (geb. 1978).

2. Aktualisierung vom 24.02.

Der Rückspieltermin steht fest: Gespielt wird am Sonntag., den 21.03.2004, um 15 Uhr in der Ostseehalle. Der Vorverkauf beginnt am Mittwoch, den 25.02.04 (siehe Bericht).

Aktualisierung vom 25.02.

Der Rückspieltermin steht nun auch fest: Gespielt wird in der "Spartak-Sporthalle" in Astrachan am Sonntag, den 14. März um 14 Uhr (12 Uhr MEZ). Weil die Kosten für den Charterflug, mit dem der THW ans kaspische Meer reisen wird, sich zwischen 60000 und 70000 Euro belaufen, ist diese Halbfinalrunde für die Zebras ein Zuschussgeschäft. Und Adrian Wagner machte sich gegenüber den Kieler Nachrichten Gedanken über die Flugsicherheit: "Kann man das gefahrlos landen?"

Aktualisierung vom 28.02.

Torgefährlich: der Halblinke Georgij Zaikin.
Torgefährlich: der Halblinke Georgij Zaikin.
Inzwischen liegt auch dank unserem Mitarbeiter Dr. Oliver Schulz ein Gegnerkader von Lukoil-Dynamo Astrachan vor. Die Stars des Teams sind Georgij Zaikin (ein brandgefährlicher Shooter und klassischer Halblinker) und Rechtsaußen Pavel Baschkin. Beide zeigten in den bisherigen sechs Partien im EHF-Pokal ihre Torgefährlichkeit. Zaikin war im ersten Spiel gegen Skopje mit zehn Toren bester Schütze und traf in den zwei Spielen gegen Aarhus insgesamt 16 Mal. Auch im Heimspiel gegen Dunaferr traf der Halblinke mit zehn Toren am häufigsten. Alexandr Gorbatikov ist der Newcomer, den man wohl demnächst auch verstärkt im Nationalteam sehen wird.

Inzwischen ist bekannt geworden, dass sich für den THW zwar nicht die Kosten, wohl aber die Reisestrapazen in Grenzen halten werden. Mit einer 100-sitzigen Chartermaschine werden die Zebras non-stop von Hamburg nach Astrachan fliegen können. Die Flugzeit beträgt ca. 4,5 Stunden. Der THW wird am Sonnabend um 10.00 Uhr nach Russland abfliegen. Sofort nach dem Spiel tritt der Zebra-Tross den Rückflug an und wird um 21.00 Uhr in Hamburg erwartet.

Weitere Informationen folgen...

Kurzumfrage:

Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.

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Das erwartet die anderen deutschen Teams

Flensburg trifft im Halbfinale der Champions League zunächst in eigener Halle auf Magdeburg. Im zweiten Halbfinale treffen B.M. Ciudad Real (ESP) und Celje Pivovarna Lasko (SLO) aufeinander. Im Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger muss TUSEM Essen zunächst zu Hause gegen Portland San Antonio (ESP) ran.


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