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25.02.2004 EM 2004

Die Gold-Zebras

Der Europameisterschaft sollen weitere Titel folgen. Henning Fritz, Klaus-Dieter Petersen und Christian Zeitz haben jetzt Großes vor.

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Die drei Kieler Henning Fritz, Klaus-Dieter Petersen und Christian Zeitz haben ihr eigenes Kapitel Handball-Geschichte geschrieben. Nach dem WM-Gold 1978 und dem Olympiasieg 1980 durch die Auswahl der DDR ist die Europameisterschaft 2004 der erste große Titel für eine gesamtdeutsche Handball-Nationalmannschaft. Mit breiter Brust schauen die erfolgreichen Zebras nun optimistisch in die nahe Zukunft. Bei den olympischen Sommerspielen 2004 in Athen soll der ganz große Wurf gelingen. Vorher allerdings möchte auch der THW Kiel von der Euphorie der drei Europameister profitieren.
"Wir sind auf das Erreichte und das Geleistete sehr stolz", sagt Henning Fritz. "Sportlich gesehen ist die EM das schwerste Turnier, denn die stärksten Teams kommen eben aus Europa. Von daher ist es das Größte, was ich in meiner Karriere bislang erreicht habe." Rekord-Nationalspieler Klaus-Dieter Petersen pflichtet seinem Torwart bei: "Es ist auch für mich der erste internationale Titel, national habe ich ja bereits einige gewonnen. Keine Frage, es ist etwas Großes, wenn man Europameister wird. Zudem ist es schön, endlich aus dem Schatten der WM-Gewinner von 1978 treten zu können." Für Christian Zeitz, einem der jüngsten in der DHB-Auswahl, soll es nur ein erster Meilenstein gewesen sein. "Ich bin ja erst 23 Jahre alt und kann noch sehr viel erreichen", gilt sein Blick schon wieder der Zukunft. Seit Zeitz das Trikot der deutschen Nationalmannschaft trägt, gab es immer eine Medaille.

Die Hoffnungen auf weitere Siege sind gestiegen, das Selbstbewusstsein ist groß. "Als Europameister bin ich gerne der olympische Topfavorit", spricht Bundestrainer Heiner Brand seinen Spielen wohl aus der Seele. Im kommenden Sommer wollen sich die deutschen Handballer unter griechischer Sonne nun ihren sportlich größten Traum erfüllen. "Der Europameister ist schon ein sehr schöner Titel", sagt Petersen, "aber der Höhepunkt ist hoffentlich bei den Olympischen Spielen." Es wäre der krönende Abschluss seiner beispiellosen Karriere. Anschließend wird der Abwehrchef sowohl beim THW Kiel als auch beim Deutschen Handball-Bund in den Trainerstab wechseln. "Doch wer mich kennt, weiß auch, dass ich selbst als Trainer mit vollem Einsatz und dem Herzen dabei bin. Der Erfolg der Mannschaft steht im Vordergrund. Und egal in welcher Position man sich befindet, ob Spieler, Trainer oder Betreuer, alle müssen für den Erfolg immer 120 Prozent geben."

"Wir haben bei dieser Europameisterschaft dort weitergemacht, wo wir in der letzten Zeit angelangt waren", beschreibt Petersen die Gründe für den jüngsten deutschen Erfolg. "Wir haben alle gesehen, dass wir schon in den vergangenen Jahren sehr guten Handball gespielt haben, jetzt sind wir endlich mal dafür belohnt worden." Der Zusammenhalt und die Harmonie in der Brand-Auswahl scheinen beispiellos. "Wenn sich einer verletzt hatte, sind andere für ihn eingesprungen. Wir haben immer an uns geglaubt. Das zeichnet ein Team aus. Viele Kleinigkeiten bringen am Ende den Erfolg", erläutert Fritz, der nach der EM keineswegs ausgepowert erscheint und schon wieder den Erfolg seines Vereins im Visier hat. "Wir sind Profis und wir wollen gewinnen. Wir freuen uns über den Titel, aber jetzt gilt unser Hauptaugenmerk der Bundesliga. Wenn's geht, wollen wir in der Liga ganz weit oben landen. Das Turnier hat gezeigt, dass man viel erreichen kann, wenn man an sich glaubt. Ist das der Fall, dann haben wir auch mit dem THW die Chance, einiges zu erreichen." Und genau diese Chance will auch Petersen in seinem letzten halben Jahr als Aktiver noch einmal ergreifen: "Ich rechne damit, dass die, die bei der EM Erfolg hatten, die anderen im THW-Team mitziehen werden."

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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