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BM Altea gehört zu den Top-Teams
Spaniens.
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BM Altea |
Heute fand in Wien die Auslosung des Heimrechts in den Finalspielen der europäischen Wettbewerbe statt.
Der THW Kiel trifft in
den
Endspielen des EHF-Pokals
auf BM Altea und kann das Hinspiel (17. April, 19.00) in Spanien bestreiten.
Inzwischen steht fest, dass das Rückspiel in Kiel am Sonnabend, den
24. April (16.10 Uhr) bestritten wird.
Balonmano Altea ist derzeit Fünfter der spanischen "Liga Asobal" mit 28:8 Punkten.
Größter Erfolg des Teams von der Costa Blanca ist sicherlich das diesjährige
Erreichen der
Endspiele um den EHF-Pokal.
Schon im vergangenen Jahr war BM Altea erstmals international im
EHF-Pokal aktiv. Damals setzten die Spanier bereits
erste Ausrufezeichen.
Zunächst warfen sie
im
1/16-Finale
die SG Flensburg-Handewitt aus dem Wettbewerb
(siehe
Bericht der Flensburger Homepage),
dann erreichten sie das
Halbfinale, wo sie allerdings
gegen den FC Barcelona (ESP)
ausschieden.
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BM Altea wurde 1974 gegründet und stieg 1997 in die Liga Asobal auf.
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In dieser Saison musste Altea im EHF-Pokal im Gegensatz zum THW erst im
1/16-Finale antreten, wo man sich mit
23:17 und 21:23 gegen Panellinios AC Athen (GRE) durchsetzte.
Knapper ging es dann in der
nächsten Runde gegen RK Prevent Slovenj Gradec (SLO) zu. Da
verlor Altea in Slowenien mit 23:28, kam aber nach einem 33:27 in eigener Halle doch noch weiter.
Auch in der folgenden Runde stand Altea knapp vor dem Ausscheiden:
Im
Viertelfinale verlor BM Altea bei
CB Cantabria Santander (ESP) mit 20:23 (9:12), gewann aber zu Hause mit 25:21 (14:8).
Das
Halbfinale bestritten die Spanier dann aber souveräner:
30:30 (12:11) trennte sich Altea in Rumänien von Dinamo Bukarest und machte dann
mit einem 31:25 (15:15)-Heimspielsieg den Finaleinzug klar.
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Spielmacher und Shooter Claus Möller Jakobsen.
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DHF |
Der 1974 gegründete Verein Balonmano Altea schaffte 1997 erstmals den Einzug in die höchste spanische
Spielklasse (siehe
Gegnerdaten Altea). Zwei Jahre später - 1999 - folgte
der Abstieg, doch Altea gelang der sofortige Wiederaufstieg. Nach einem zehnten Platz in
der Saison 2000/2001 konnte der Verein sich in den letzten beiden Spielzeiten mit Platz fünf und
Platz vier unter den Spitzenteams der Liga etablieren.
Im Team von Trainer Javier Cabanas
gibt die skandinavische Fraktion maßgeblich den Ton an. Der dänische
Nationalspieler und Regisseur Claus Möller Jakobsen ist mit 90 Toren bisher gefährlichster
Schütze von Altea in der Liga Asobal. Jakobsen bildet mit seinem Landsmann Lars Jörgensen (RL, bisher 88 Tore
in der Liga) eine brandgefährliche Achse. Ein weiterer torgefährlicher Skandinavier in
Reihen von BM Altea ist der norwegische Linksaußen Marius Riise (früher u.a. Nordhorn) mit bisher
80 Toren in der Liga. Die Skandinavier werden komplettiert durch die Nummer
eins im Tor von Altea, Kristian Asmussen, der 2003 von Minden an die Costa Blanca wechselte.
Aufpassen muss der THW auch auf den spanischen Rechtaußen
Marcos Fernandez und den jugoslawischen Linkshänder im Rückraum, Milan Vucicevic. Am Kreis
teilen sich der 39-jährigen Russe Mijhail Joukov und der Spanier Raul Bartolome die Einsätze.
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Altea liegt direkt an der Costa Blanca.
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Das 18000 Einwohner zählende Städtchen Altea liegt 50 Kilometer nördlich von Alicante an
der Costa Blanca und kann mit ihrer Pfarrkirche eines der Wahrzeichen der Küstenregion
vorweisen.
THW-Manager
Uwe Schwenker zeigte sich nach der Auslosung
"rundum glücklich", dass sein
Team zuerst auswärts antreten kann. "Bei gleichstarken Teams entscheidet der Heimvorteil im Rückspiel."
"Aber Altea ist ein starker Gegner. Die haben im vergangenen Jahr Flensburg ausgeschaltet."
Die Termine für die EHF-Pokal-Endspiele stehen fest. Das Hinspiel in Spanien
soll am Sonnabend, den 17. April stattfinden. Das Rückspiel in Kiel am Sonnabend,
den 24. April, um 16.10 Uhr (live im NDR). "Das ist zu 90 Prozent sicher", sagt
THW-Manager
Uwe Schwenker. "Wir sind uns mit NDR
und EHF einig." Einzige Unbekannte ist noch das Champions League-Finale
der SG Flensburg-Handewitt, die ebenfalls am 24. April zu Hause ihr Rückspiel gegen
Celje (Slowenien) bestreitet. Das ZDF will die Partie vor dem THW-Spiel (ca. 14.15 Uhr)
übertragen.
Bis zum 31. März haben alle ein Vorkaufsrecht für das EHF-Pokal-Finale gegen Altea,
die eine Karte vom Halbfinale gegen Astrachan besitzen. Ab
1. April beginnt der freie Verkauf (siehe Bericht).
Bisher sind bereits 3500 Karten verkauft.
Nun stehen die Termine für das
EHF-Pokal-Finale endgültig fest.
Das Hinspiel findet am Sonnabend, den 17. April, in Altea um 19.00 Uhr statt.
Das Rückspiel wird am 24. April um 16.10 in der Ostseehalle (live im NDR) angepfiffen.
Das CL-Final-Rückspiel Flensburg - Celje (SLO) wird am 24. April um 14.05 angeworfen,
das ZDF überträgt live.
Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.
Flensburg im CL-Finale zunächst auswärts gegen Celje
Flensburg darf im
Finale der Champions League
zunächst auswärts bei Celje Pivovarna Lasko (SLO) antreten.
Im Finale des Europapokals der Pokalsieger
spielen Portland San Antonio (ESP) und CBM Valladolid (ESP) gegeneinander
(Valladolid zunächst Heimrecht).
Im Challenge-Cup-Finale
treffen IFK Skövde HK (SWE) und US Dunkerque HB (FRA) aufeinander
(Dunkerque zunächst Heimrecht).
Aus den Kieler Nachrichten vom 24.03.2004:
Zebras gewarnt: BM Altea setzt im EHF-Pokalfinale auf Dänen-Power
Altea - Losglück für den THW: Im
Finale um den EHF-Cup treten die Kieler
zuerst auswärts an. Das Hinspiel bei BM Altea findet am 17./18. April statt,
das Rückspiel in Kiel am 24. oder 25. April. Doch wer ist BM Altea? Vom
Feinsten ist in Spanien nicht mehr nur Sache der vier großen Vereine aus
Barcelona, Ciudad Real, Le¢n und Pamplona. Dafür sorgt mit dem BM Altea ein
Provinzklub, der trotz eines Mini-Etats von rund 700 000 Euro - Barcelona und
Ciudad verfügen über die zehnfache Summe - beständig aufhorchen lässt. Erst
vor vier Jahren stiegen die Alicantiner in die Nobelliga Asobal auf. Im
vergangenen Jahr schied man erst im Halbfinale des EHF-Pokals gegen Barcelona
aus. Doch der ganz große Coup, der den 17000-Seelen-Touristenort an der Costa
Blanca schlagartig bekannt machen soll, ist für dieses Jahr anvisiert:
Erstmals in der Vereinsgeschichte qualifizierte sich Altea für das Endspiel
des EHF-Pokals.
"Fifty-fifty", beantwortet Alteas Torwart Kristian Asmussen (ehemals Minden)
keck die Frage nach den Siegeschancen. Von dieser Entwicklung hätte Pascual
Moragues bei Vereinsgründung vor 30 Jahren nicht zu träumen gewagt. Die Wende
kam 1997 mit der Verpflichtung von Trainer Javier Cabanas (43). Heute ist
Altea eine skandinavischen "Enklave" am spanischen Mittelmeer. Mit Torwart
Asmussen, Torjäger Claus Jacobsen sowie Rückraumspieler Lars Jorgensen kommen
die drei wichtigsten Spieler aus Dänemark. Der torgefährliche Linksaußen
Marius Riise ist Norweger. Ergänzt werden die vier durch den russischen
Kreisläufer Mijail Voukov (41) sowie die Spanier Juan Pedro Jimenez (rechter
Rückraum) und Marcos Fernandez (Rechtsaußen).
Brenzlig wird's für die Ostspanier, wenn die dänische Achse des Teams nicht
ihren Tag hat oder sich gar verletzt. Cabanas: "Das ist einer der Punkte, der
uns von Kiel unterscheidet: Wir haben nicht auf jeder Position zwei
Spitzenkräfte."
Aber ein tolles Publikum: Im Sportpalast Garganes (Fassungsvermögen 1500
Zuschauer) verlor in dieser Saison auch schon der FC Barcelona. car
(Von CAR, aus den Kieler Nachrichten vom 24.03.2004)