23.05.2004 | Mannschaft |
Trainer Noka Serdarusic verliert drei Spieler, die auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit ohne Zweifel das Prädikat "Weltklasse" tragen durften. "So einen Typ wie Nikolaj findet man nicht alle paar Jahre am Handball-Himmel. Er war nicht umsonst die 'Zaubermaus', urteilt Serdarusic, "er hat tatsächlich gezaubert. Er ist kein Handballspieler, er ist ein Künstler." Und von der positiven Ausstrahlung und dem großen Kämpferherzen eines Demetrio Lozano hätte der Coach gern mehr in seinem Team. "Deme ist das Beste, was man sich in Bezug auf Loyalität und Identifikation mit dem THW Kiel vorstellen kann", ergänzt Manager Uwe Schwenker, "er ist der optimale Profi und der perfekte Mannschaftsspieler." Allein Piotr Przybecki war das Glück in Kiel nicht wirklich hold. "Er ist unser Pechvogel der vergangenen Jahre", sagt Serdarusic, "schon vor dem ersten Spiel verletzte er sich schwer, und anschließend hatte er nicht mehr die Ruhe um zu zeigen, was tatsächlich in ihm steckt."
"Es war super!", fasst Demetrio Lozano die Jahre in Kiel in wenigen Worten zusammen. "Es war nur schade, zu viel Zeit in der Reha verbracht zu haben, denn ich liebe dieses Spiel", spricht "Deme" auch seinen beiden scheidenden Mannschaftskameraden aus der Seele. Alle drei gelten nach schwierigen Knieverletzungen als zu Risiko behaftet. "Mit dem Kopf kann ich die Entscheidungen des Vereins verstehen", sagt Lozano, "aber mit dem Herzen ist das eine andere Sache." Auch Manager Schwenker bedauert die Umstände der Trennungen. "Wären die Spieler alle vollständig gesund, es hätte wohl keinen Zweifel an ihrem Bleiben gegeben. Aber niemand kann uns garantieren, dass die Verletzungsprobleme nicht wieder aufbrechen. Wir haben eine Verantwortung gegenüber dem gesamten Klub." So schmerzen diese Abschiede ganz besonders, ein Wiedersehen wäre eine Riesenfreude.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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