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15./18./24.07.2004 - Letzte Aktualisierung: 24.07.2004 Olympia 2004 / Nationalmannschaften

Pungartnik verzichtet auf Olympia-Teilnahme

Update #2 Aktualisierung vom 24.07. und vom 18.07...

THW-Spieler Roman Pungartnik, zugleich Kapitän der slowenischen Nationalmannschaft, hat nach bisher unbestätigten Angaben auf die Teilname an den Olympischen Spielen verzichtet.
Wie der slowenische Fan "Edi" im THW-Fan-Forum berichtet, glaubt Pungi, der Ende Januar bei der EM in Slowenien einen Kreuzbandriss erlitt (siehe Bericht), nicht, bis zu den Olympischen Spielen wieder hundertprozentig fit zu sein. Der slowenische Nationalcoach Tone Tiselj sagte, dass Pungartnik ein "wahrer Kapitän" sei. Tiselj zeigte sich überzeugt, dass Roman der größte Fan des slowenischen Nationalteams in Athen sein werde.

Aktualisierung vom 18.07.

Nun hat auch das slowenische Fernsehen RTV Slovenija auf seiner Internet-Seite über den Olympia-Verzicht von Roman Pungartnik berichtet.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 24.07.2004:

Pungartnik gibt sein Olympia-Ticket ab

Slowenischer Nationalspieler des THW Kiel fühlt sich nicht fit
Er hat gerackert, geschwitzt, gehofft. Vergeblich. Die Olympischen Spiele werden ohne Roman Pungartnik stattfinden. Der Kapitän der slowenischen Handball-Nationalmannschaft und THW-Profi sagte schweren Herzens ab.

"Ich habe alles versucht, aber es geht nicht. Schade, Olympia war ein Traum." Keine Kondition, keine Kraft. Sechs Monate nach seinem Kreuzbandriss bei der Europameisterschaft im eigenen Land kam Olympia für den 33-Jährigen zu früh. "Ich kann derzeit nur 80 Prozent meiner Leistung bringen. Für Olympia bräuchte ich aber 120." Sein Nationaltrainer und der THW Kiel hätten ihm die Entscheidung überlassen. "Wenn ich mich fit gefühlt hätte, wäre ich gefahren. Aber ich bin es nicht." Also packte er seine Sache, setzte sich ins Auto und fuhr von Celje zurück nach Kiel. Auch einen Zuschauer Pungartnik, wie das slowenische Fernsehen spekulierte, wird es in Athen nicht geben. "Ich konzentriere mich jetzt ganz auf den THW und bis zum ersten Spiel bin ich fit."

Das sieht auch Frank Pries, einer der beiden Mannschaftsärzte des deutschen Vizemeisters so. "Der Heilungsprozess lag bei ihm zwar immer weit vor der Norm. Doch der Körper lässt sich nur begrenzt austricksen." Sein Knie sei zwar wieder völlig in Ordnung. Doch Muskelaufbau und Koordination hätten noch große Defizite. "Acht Monate Pause sind nach einem Kreuzbandriss die Regel." Gerade bei einem Turnier wie Olympia, so Pries, stünden die Sportler unter einem hohen emotionalen Druck. "Damit steigt auch die Verletzungsgefahr."

Statt Athen fährt der Linkshänder nun also mit dem Gros der THW-Spieler am 31. August ins Trainingslager nach Varel (Ostfriesland). Ein Wiedersehen mit den Mannschaftskollegen feiert Pungartnik schon an diesem Sonntag. Dann, wenn sich die Zebras im Golfclub Hohwacht zum traditionellen Aufgalopp treffen. Mit dabei sind auch Klaus-Dieter Petersen, Christian Zeitz und Henning Fritz. Wiedersehen und Abschied für die drei deutschen Athen-Fahrer, für die am Montag der letzte Teil der Olympia-Vorbereitung beginnt.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 24.07.2004)


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