31.08./01.09.2004 - Letzte Aktualisierung: 01.09.2004 | Pressekonferenz |
Update #1 | Aktualisierung vom 01.09... |
Ferner wurde Martin Schmidt, der den Kielern wohl als langjähriger Spieler beim THW bekannt ist, offiziell als neuer Mann für das Marketing vorgestellt. Martin Schmidt sagte: "Für mich ist das eine ehrenvolle Aufgabe, nachdem ich ja lange als Spieler für den THW gespielt habe." Sein Ziel ist es, den Kontakt zu den Sponsoren des THW zu pflegen und auszubauen.
Schwenker zeigte sich froh, neue Sponsoren als Unterstützung gewonnen zu haben. Einerseits wird den THW zukünftig der Sparkassenverband Schleswig-Holstein unterstützen. Eine langfristige Bindung ist geplant, ein Vertrag bis 2010 wurde abgeschlossen. Diese zeigt sich durch das Logo auf der Trikotseite Zusätzlich unterstützt die bekannte Bierbrauerei Warsteiner die Zebras, hier untermauerte ein Fünf-Jahres-Vertrag die Verbindung.
Natürlich durfte der Hauptsponsor Provinzial nicht fehlen, der im nächsten Jahr eine 30-jährige Zusammenarbeit mit den Kielern vorweisen kann und erfreut war, mitzuteilen zu können, dass der laufende Vertrag bis 2010 verlängert wurde. Uwe Schwenker bezifferte den Etat des THW, der sich zu 50 Prozent aus Eintrittskartenverkäufen und 50 Prozent aus Sponsorengeldern zusammensetzte, auf rund 5 Millionen Euro. "Damit können wir personelle Veränderungen durchführen", so Schwenker.
Hinsichtlich der Mannschaft, so Uwe Schwenker, sei das Ziel "nicht der kurzfristige Erfolg. Wir möchten viele Erfolge in den kommenden Jahren mit dieser Mannschaft erzielen." Auch Noka Serdarusic erwähnte, dass der Umbruch auf eine neue Mannschaft erfolgt ist und nun erst einmal eine kurzfristige Lösung für den ausgefallenen Roman Pungartnik gefunden werden müsse. Uwe Schwenker: "Das mit Roman traf uns unerwartet, denn der Heilungsprozess lief gut, bis wir erfuhren, das Knie müsse nochmals operiert werden. Ob Roman jetzt vier oder acht Wochen ausfällt, kann man noch nicht sagen." Doch Noka blickt trotz relativ kleinem Kader zuversichtlich in die Zukunft. "Wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen und treten nicht unbedingt an, um Zweiter zu werden", erklärten die beiden THW-Verantwortlichen
Mannschaftskapitän Stefan Lövgren glaubt, dass die "jungen Spieler viele Spielminuten bekommen werden". Sein kurzfristiges Ziel: Wir müssen uns noch in der Abwehr verbessern."
Auch die neuen Spieler Frode Hagen und Henrik Lundström zeigten sich zuversichtlich. Beide fühlen sich gut aufgehoben und schnell integriert beim THW. Frode meinte: "Ich bin im Training sehr viel gelaufen." Auf die Frage, warum die Abwehr noch nicht so gut funktionierte, wollte sich Noka Serdarusic nicht festlegen. Noka erklärte: "Wir haben die Abwehr komplett umgestellt. Unser ständiges taktisches Training wird zeigen, welche Zusammenstellung sich als die Beste erweist."
Eine Entscheidung über die Vertragsverlängerung von Sebastian Preiß wird erst Ende des Jahres getroffen. Trainer Serdarusic meinte: " Mir ist bewusst, dass Sebastian gerne häufig spielen möchte, doch ohne Marcus Ahlm geht es nicht, egal welche Abwehrstellung gespielt wird." Uwe Schwenker ergänzte, "vielleicht sollte Pitti sich das noch mal überlegen, ob er in der kommenden Saison nicht doch als Spieler agieren sollte statt als Co-Trainer."
Aus den Kieler Nachrichten vom 01.09.2004:
Für Henning Fritz, Klaus-Dieter Petersen und Christian Zeitz begann die Präsentation in der Vorstandsetage der Provinzial-Versicherung wie der herzliche Empfang am Montagabend in der Ostseehalle zu Ende gegangen war: mit Gratulationen und Schulterklopfen. Provinzial-Vorsitzender Roland Reime ließ es sich nicht nehmen, die drei Nationalspieler für den Gewinn der Silbermedaille zu ehren. "Wir sind stolz, dass drei Kieler an diesem tollen Erfolg beteiligt waren", sagte Reime, der schon im Vorfeld für Freude sorgte. Der norddeutsche Versicherungskonzern hatte den Sponsorenvertrag mit den Zebras bis 2010 vorzeitig verlängert.
Personalien prägten den sportlichen Ausblick von THW-Manager Uwe Schwenker. "Wir sind auf einem guten Weg", meinte der 45-Jährige und verwies auf den im letzten Jahr eingeleiteten Umbruch. Mit Demetrio Lozano, Nikolaj Jacobsen und Piotr Przybecki haben drei Spieler die Kieler verlassen. Frode Hagen und Henrik Lundström schlossen sich dem zehnfachen deutschen Handball-Meister an. Mit Dennis Klockmann, Christoph Schindler und Daniel Sommerfeld kann Trainer Noka Serdarusic überdies auf drei mit einem Doppelspielrecht ausgestattete Akteure vom TSV Altenholz zurückgreifen. Kim Andersson (kommt 2005 von IK Sävehof) und zwei weitere "Wunschspieler" sollen dann für die nächsten Jahre das Ende des Umbruchs personifizieren. "Ich freue mich darauf, hier irgendwann einmal nur mit meinem Kapitän zu sitzen, ohne Neuzugänge", sagte Serdarusic. "Dann will ich die Mannschaft beisammen haben, mit der ich die nächsten fünf bis sieben Jahre arbeiten kann." Derzeit bereiten ihm noch Abstimmungsprobleme in der Deckung Kopfzerbrechen. "Pitti" Petersen wird neben seiner Funktion als Co-Trainer aller Voraussicht nach wieder als Standby-Spieler in den Mittelblock rücken und gemeinsam mit Marcus Ahlm gegnerische Tore verhindern. Serdarusic: "Ohne die Olympia-Teilnehmer war die Vorbereitung nicht optimal. Wir müssen viel aufholen." Der Kieler Übungsleiter, der morgen seinen 54. Geburtstag feiert, zählt nicht sein Team, sondern Flensburg und Lemgo zu den Titel-Favoriten: "Wir schauen von Spiel zu Spiel. Mal sehen, was am Ende dabei heraus kommt. Natürlich will auch ich nicht Zweiter werden, wenn mehr möglich sein sollte." Wie der THW den Ausfall von Roman Pungartnik nach der Absage von Staffan Olsson kompensieren will, verriet Uwe Schwenker indes nicht. "Wir hoffen, hierfür eine schnelle Lösung zu finden." Neben Hagen ("In Kiel kann man viele Titel gewinnen.") und Lundström, die sich nach eigener Aussage bestens in Kiel eingelebt haben, gehören Martin Schmidt (Marketing) und Björn Goos (Pressearbeit) neu zum THW-Ensemble. Auf Sponsorenseite gaben die Zebras zwei weitere "Verpflich- tungen" bekannt. Während sich die Sparkassen Schleswig-Holstein für ein Engagement bis 2010 entschieden, wurde mit dem Bierbrauer Warsteiner ein Fünf-Jahres-Kontrakt unterzeichnet. In Zahlen ausgedrückt: Der THW Kiel startet mit einem Etat von fünf Millionen Euro in die neue Spielzeit.
Den Aufbruch des Handballs aus der Provinz in die Großstädte (HSV, Minden, Gummersbach) fürchtet Uwe Schwenker nicht: "Zwar werden diese Vereine vom wirtschaftlichen Umfeld profitieren. Aber wir im Norden werden gegenhalten - so ein bisschen wie die Gallier aus Asterix & Obelix." Kiels Manager selbstbewusst: "Die Römer können ruhig kommen."
(Von Frank Molter, aus den Kieler Nachrichten vom 01.09.2004)
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