25.10.2004 | Champions League |
Ursprünglich war das zweite Match in Gruppe F zwischen Haukar Hafnarfjördur und Sävehof am Samstag auf 16 Uhr angesetzt worden. Die Partie begann dann allerdings mit vierstündigem Aufschub. Grund dafür war das verspätete Eintreffen der dänischen Schiedsrichter Gjeding und Hansen. Der Flug innerhalb Dänemarks, der das Gespann zunächst nach Kopenhagen befördern sollte, war aus unbekannten Gründen gestrichen worden. Infolgedessen verpaßten die beiden auch das anschließende Flugzeug nach Reykjavik.
Die Göteborger Vorstädter erwischten den besseren Start und gingen nach dem Führungstor mit 4:6 in Führung. Dann erst kamen die Isländer ins Spiel, stellten die schwedische Abwehr dann aber vor erhebliche Probleme, so daß Trainer Lundbäck mehere Verteidigungsvarianten probierte. Auch auf die Torleute war heute nicht wie sonst sicherer Verlaß.
Aber im Angriff bestimmten drei Akteure das Sävehofer Spiel deutlich: Jonas Larholm, Erik Fritzon, denen jeweils neun Feldtore gelangen und dem künftigen Kieler Kim Andersson, der sechs Mal traf. Der ehemalige Kieler Rechtsaußen Jonas Ernelind zeigte ebenfalls eine beeindruckende Leistung und markierte acht Tore.
Haukar zeigte sich giftig in der Offensive, wo Asgeir Örn Hallgrimsson traf, wie er wollte und seine Position in der Torjägerliste um 12 verbesserte. Nach einer komfortablen Halbzeitführung bauten die Hausherren den vorsprung schnell auf fünf Tore aus (21:16). Aber Sävehof verkürzte Zug um Zug und schaffte den Anschluß (25:24).
Dann allerdings gelang es Haukar mehrfach, sich erneut abzusetzen (30:26; 33:30). Kurz vor dem Ende lag das Team von Rustan Lundbäck noch immer mit 35:32 zurück (57.). Dank eines kraftvollen Schlußspurts nach isländischen Zeitstrafen mit drei Treffern in Folge retteten sich die Schweden mit viel Glück einen Punkt: der kleine Kreisläufer Erik Fritzon, schon gegen den THW gefährlichster Akteur, stellte mit seinem neunten Tor Sekunden vor Schluß den wichtigen Ausgleich zum 35:35 sicher. Ein Ergebnis, mit dem Sävehof angesichts des Spielverlaufs sehr zufrieden sein kann.
Direkt nach dem vom Sender SVT 24 trotz Verspätung live übertragenen Spiel zeigte sich auch Trainer Rustan Lundbäck sehr unzufrieden mit seiner Abwehr. Die Torhüter hätten früher oft die Kohlen aus dem Feuer geholt, heute aber nicht. Auch er war allerdings vom disziplinierten Offensivverhalten von Larholm & Co. überaus angetan: man könne gar nicht anders, als damit sehr zufrieden zu sein, zitiert ihn "Expressen".
Die Homepage von Haukar meinte: "Sävehof gelang es mit Hilfe der Schiedsrichter auszugleichen".
(Von Dr. Oliver Schulz)
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