Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:
Wer nach der Zukunft des Handballs fragt, denkt wahrscheinlich zuerst
an Nachwuchsspieler, fragt, wer sich wohl beim THW in zehn Jahren auf
dem Spielfeld tummelt und ob
Max und
Staffan in Schweden dann immer
noch Handball spielen. Ich aber frage mich, ob sich nicht vielleicht
auch die Sprache des Handballs verändern wird, ob Moderatoren,
Reporter und Kommentatoren mit neuen Begriffen und Worten umzugehen
haben und habe eine mögliche Auswahl neuer Worte getroffen:
-
"Wislander-Potter-Effekt": meint eine scheinbare Ruhe, die sich in
einer plötzlichen Bewegung auflöst; abgeleitet von Magnus Wislander,
der oft wie gelangweilt am gegnerischen Kreis herumsteht, um den Ball
dann doch wie durch Zauberkraft in das gegnerische Tor zu befördern
- "zeitzen, (zeitzisch)":
1. die sportliche Art, den Ball entgegen
wissenschaftlicher Wahrscheinlichkeiten zu werfen; 2. anderes Wort
für wuchten, hämmern, knallen; abgeleitet von Christian Zeitz, dessen
Ballbehandlung oft den Gesetzen von Isaak Newton widerspricht
- "lövgrenen": 1. unter starker Belastung die Übersicht nicht zu
verlieren, sich dabei von anderen ständig auf die Füße treten zu
lassen und trotzdem den Spaß am Spiel nicht zu verlieren; 2. mit
hoher Wucht aus größeren Höhen aufs Spielfeld knallen; abgeleitet von
Stefan Lövgren, der auf Grund seiner akrobatischen und athletischen
Leistungen wiederholt vom amerikanischen Wrestling-Verband abgeworben
werden sollte
- "den-Noka-machen": 1. jemand, der andere zum Schwitzen bringt; 2.
einer, der bei Feten und anderen Lustbarkeiten sich das wilde Treiben
doch lieber vom Rande aus ansieht; 3. jemand, der einen dicken Fisch
an der Angel hat: abgeleitet von Noka Serdarusic, der privat ein
"Gemüts-Angler", als Trainer dann aber doch eher ein Zuchtmeister ist
- "pittiesk"; 1. der Vorsatz, auch beim Feiern immer alles zu geben und
sei es auf Kosten der eigenen Haarpracht; 2. der Wille, nie zu
verlieren; 3. sich durch Spiele nicht vom Feiern abhalten zu lassen;
4. sich durch Feiern nicht vom Spielen abhalten zu lassen; abgeleitet
von Klaus-Dieter (Pitti) Petersen, der u.a. nach einer durchfeierten
Nacht und Pokalgewinn dem TBV Lemgo androhte, sie aus der Halle zu
"hauen" (und dies Versprechen auch wahr machte)
- "fritzen"; den Gegner durch einen bösen Blick einschüchtern, dazu
kann auch heftiges Fußaufstampfen und Fuchteln des Zeigefingers vor
dem Gesicht des Gegners gehören, übrigens ein Wort, dass in gleicher
Form im Französischen vorkommt; abgeleitet von Henning Fritz, der
nicht nur bei der Weltmeisterschaft in Portugal den gegnerischen
Kreisläufern das Fürchten beibringt
-
Und so könnte man noch viel neue Worte finden (die "Ahlm-Mauer",
"boquisten", das "Johan-Lächeln" u.s.w.)
und das mit der Gewissheit,
dass die Zukunft des Handballs rosa-rot, also schwarz-weiß wird.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)