Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:
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Vid Kavticnik präsentiert sein zukünftiges Trikot.
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Uros Hocevar |
Der THW Kiel ist bereit. Schon heute Bundesliga-Spitze und in Europa auf dem Weg nach ganz
oben, bastelten die Verantwortlichen im Stillen an ihrer Mannschaft der Zukunft. Mit dem
Schweden
Pelle Linders (29) und dem Slowenen
Vid Kavticnik (20) verpflichtete der THW Kiel nach
Kim Andersson (22) und
Nikola Karabatic (20)
die Neuzugänge drei und vier der kommenden Saison. Während
Johan Petersson
(nach Schweden) und
Sebastian Preiß (zum TBV Lemgo) den Verein auf
eigenen Wunsch verlassen, muss sich
Roman Pungartnik damit abfinden,
dass sein auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. "Die Kunst der stetigen Erneuerung
beherrscht im Handball offenbar niemand so perfekt wie das seit zwölf Jahren gemeinsam in Kiel
arbeitende Duo
Uwe Schwenker und
Noka Serdarusic", befand unlängst die Süddeutsche Zeitung. Der mit
Abschied von
Magnus Wislander vor zweieinhalb Jahren eingeleitete
Umbruch ist längst vollzogen, der neue, langfristige Erfolgsplan scheint aufzugehen.
Seriös und attraktiv
Selbst für gestandene Spielerpersönlichkeiten hat der THW Kiel in all den Jahren nichts von seiner
Attraktivität eingebüßt. Seriosität, eine stets ausverkaufte Ostseehalle und glänzende sportliche
Perspektiven sind gewichtige Gründe, die selbst so manch einen jungen Star wie
Nikola Karabatic auf das ganz dicke Geld spanischer Topklubs verzichten
lassen. "Ich war gleich Feuer und Flamme", empfand auch
Pelle Linders
das Kieler Interesse an seiner Person durchaus als Ehre, "denn der THW war schon als junger
Spieler mein Traumverein. Seit
Wislander und
Olsson wissen wir in Schweden alles über Kiel." Spiele in der
Ostseehalle seien unglaubliche Ereignisse.
Linders wird am 1. Juli
der siebte Schwede sein, der dann für den THW spielt.
Mit der Verpflichtung des slowenischen Nationalspielers Vid Kavticnik
(sprich: "Kautitschnik") landete der THW Kiel den nächsten großen Transfer-Coup. Der 20 Jahre
junge Linkshänder vom slowenischen Spitzenclub RK Gorenje Velenje hat einen 3-Jahresvertrag
bis zum 30. Juni 2008 unterschrieben. Kavticniks Stern ging bei der
EM 2004 im eigenen Land international auf, als er mit seinen damals 19 Lenzen bereits als
Leistungsträger beim Vize-Europameister auftrumpfte, 40 Tore in 8 Spielen erzielte und
folgerichtig - u.a. zusammen mit seinen zukünftigen Mannschaftskameraden
Henning Fritz und Nikola Karabatic -
ins All-Star-Team des Turniers berufen wurde.
Folgerichtig buhlten seitdem mehrere europäische Spitzenklubs, unter anderem der HSV Hamburg,
um den sprunggewaltigen Linkshänder, der sich auch auf Halbrechts im Rückraum wohlfühlt.
Ein Kreuzbandriss kurz vor den olympischen Spielen warf den jungen Slowenen allerdings längere
Zeit zurück. Bei der WM in Tunesien zählte Vid Kavticnik aber wieder
zum Stammpersonal der slowenischen Nationalmannschaft: Der 1,91 m große Rechtsaußen warf
18 Tore und war hinter Siarhei Rutenka zweitbester Assistgeber seines Teams. THW-Manager
Uwe Schwenker ist begeistert von dem Transfer: "Wir setzen mit
der Verpflichtung von Vid Kavticnik unseren Verjüngungsprozess
fort. Wir haben dann mit den verpflichteten jungen Spielern eine Mannschaft mit Perspektive
und Zukunft. Kavticnik ist bei uns als Rechtsaußen eingeplant,
aber da er auch in den vergangenen Monaten häufiger im rechten Rückraum gespielt hat, ist er
auch dort eine gute Alternative."
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)