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02.08.2005 Vorbereitung

Irritationen um Freigabe für Vid Kavticnik beigelegt

Offizielle Freigabe des slowenischen Verbandes wird in Kürze eintreffen

Vid Kavticnik hofft auf sein Debüt gegen Tarp.
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Neuzugang Vid Kavticnik konnte bei den ersten beiden Vorbereitungsspielen gegen Varel (siehe Bericht) und Edewecht (siehe Bericht) nicht mitwirken, da ihm dann eine sechsmonatige Sperre durch den Handball-Weltverband (IHF) gedroht hätte. THW-Manager Uwe Schwenker und der slowenische Handballverband klärten nun die "missverständliche Situation", und das sogenannte "IHF-Transferzertifikat" wird in den nächsten Tagen beim THW vorliegen.
Problematisch an der Gesamtsituation war, dass der slowenische Verband den Rechtsaußen für die Junioren-WM in Ungarn (15.-28. August) gemeldet hatte. Kavticnik hatte aber bereits vor Wochen abgesagt, um sich voll auf seinen neuen Job in Kiel zu konzentrieren. Solche Absagen reichen nach den IHF-Statuten jedoch nicht aus, so dass ein gemeldeter Spieler erst 5 Tage nach dem WM-Finale für seinen Klub spielen darf. Ansonsten riskiert er eine halbjährige Sperre.

Da Trainer Noka Serdarusic durch den Ausfall von Kim Andersson aber mit Christian Zeitz nur noch einen Linkshänder zur Verfügung hatte, bestand dringender Handlungsbedarf.

"Wir wollten kein Risiko eingehen und hatten daher in den ersten Spielen auf Vid verzichtet. Ich gehe nun aber davon aus, dass er spätestens beim Hummel-Cup am kommenden Wochenende dabei ist, vielleicht sogar schon am Mittwoch beim Vorbereitungsspiel in Tarp", so Uwe Schwenker.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 02.08.2005:

Grünes Licht: Kavticnik darf spielen

Rechtsaußen drohte Sperre; Einigung zwischen THW und slowenischem Verband
Kiel - Er hat im Trainingslager des THW Kiel im friesischen Obenstrohe geschwitzt, gelitten, sich morgens mit einem Muskelkater aus dem Bett und in Laufschuhen um den See gequält. Nur als der deutsche Handball-Meister die Mühsal mit zwei Testspielen gegen die HSG Varel (40:24, siehe Bericht) und den VfL Edewecht (46:16, siehe Bericht) unterbrach, da musste Vid Kavticnik tatenlos zusehen. Warum? Dem slowenischen Neuzugang drohte vom Handball-Weltverband (IHF) eine sechsmonatige Sperre, sollte er in einem Testspiel für den THW Kiel mitwirken.

Erst gestern Nachmittag beendeten THW-Manager Uwe Schwenker und der slowenische Handballverband telefonisch die Pattsituation, die Schwenker in die Kategorie "Missverständnis" einsortierte. "Wir wollten kein Risiko eingehen und haben deshalb in den ersten Spielen auf ihn verzichtet", meinte ein erleichterter Schwenker, der nun auf ein sogenanntes Transferzertifikat der IHF wartet. Landet das Fax noch vor dem morgigen Testspiel gegen den Regionalligisten HSG Tarp-Wanderup (19.30 Uhr, Treenehalle) auf seinem Schreibtisch, hat das Warten für Kavticnik ein Ende.

Das Problem? Der slowenische Verband hatte den Rechtsaußen ursprünglich für die Junioren-Weltmeisterschaft gemeldet, die vom 15. bis 28. August in Ungarn ausgetragen wird. Der 21-Jährige hatte allerdings schon vor Wochen bei seinem Nationaltrainer abgesagt und das Thema damit auch abgehakt. Nach seinem Kreuzbandriss und einer langwierigen Handverletzung wollte sich der Nachfolger von Johan Pettersson lieber ganz auf seinen neuen Klub konzentrieren. "Ich will mich hier durchbeißen."

Laut IHF-Regeln reicht eine Absage des Spielers allerdings nicht. Besteht der Verband darauf, den Sportler einzusetzen, muss der Verein ihn bereits 15 Tage vor einer WM abstellen. Weigert sich der Athlet, darf er erst fünf Tage nach dem Finale wieder für seinen Klub spielen, sonst riskiert er eine saftige Sperre.

Uwe Schwenker zitierte gestern Kavticnik in sein Büro, um mit ihm und Trainer Noka Serdarusic den Slowenen eine Freigabe abzuringen. Da auch Kim Andersson zuletzt wegen eines fehlenden Zehnagels und entsprechenden Schmerzen fehlte, stand Serdarusic gegen Edewecht mit Christian Zeitz nur einer seiner drei Linkshänder zur Verfügung.

"Ich gehe davon aus, dass Kavticnik spätestens beim Hummel-Cup dabei ist", meint Schwenker, der eine sechsmonatige Sperre für übertrieben hält. "Das kommt einem Berufsverbot gleich." Am Freitag und Sonnabend (5./6. August) nimmt der THW Kiel in Glückstadt und Bad Bramstedt am Hummel-Charity-Cup teil. Am Freitag treffen die Zebras in zwei Gruppenspielen auf den MTV Herzhorn (17.30 Uhr) und den TBV Lemgo (20 Uhr, jeweils Halle Nord in Glückstadt).

Gut möglich, dass der deutsche Meister tags darauf in den Finalspielen in Bad Bramstedt (ab 13 Uhr, Sporthalle am Schäferberg) auf die SG Flensburg-Handewitt trifft, die am Freitag in Himmelpforten gegen den VfL Horneburg und die Dänen von Aarhus GF spielt.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 02.08.2005)


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