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20.-22.08.2005 - Letzte Aktualisierung: 22.08.2005 Vorbereitung

THW nach Niederlage gegen Hamburg Vierter beim Schlecker-Cup

Update #5 Bericht der KN, KN-Turniersplitter, KN-Artikel, Statistiken und Spielberichte ergänzt

Der Schlecker-Cup fand am Wochenende in Ehingen in der Längenfeldhalle statt.
Klicken Sie für weitere Infos! Der Schlecker-Cup fand am Wochenende in Ehingen in der Längenfeldhalle statt.
Der THW Kiel hat am Sonntag das Spiel um den dritten Platz beim hochkarätig besetzten Schlecker-Cup in Ehingen verloren. Nach einer schlechten Leistung in der ersten Halbzeit und einer deutlichen Steigerung in der zweiten Hälfte mussten die Zebras letztlich doch noch in eine 30:31 (12:20) - Niederlage gegen den HSV Hamburg einwilligen.
Das Turnier gewann der französiche Meister Montpellier HB gegen Fotex Veszprem (HUN) mit 40:39 nach Siebenmeter-Werfen. Nach 60 Minuten hatte es 32:32 gestanden, nach der zehnminütigen Verlängerung 36:36. Das dramatische Finale sah dann den Ex-Club von Nikola Karabatic als den glücklichen Sieger. Fünfter wurde die tunesische Nationalmannschaft, die den Ex-Club von Kim Andersson, IK Sävehof (SWE) mit 33:31 schlug.

Am Vortag verloren die Zebras mit 28:32 gegen Frankreichs Meister Montpellier HB (siehe Spielbericht) und gewannen 33:28 gegen den schwedischen Titelträger IK Sävehof (siehe Spielbericht).

Gruppeneinteilung:
  • Gruppe A: Montpellier HB (FRA), IK Sävehof (SWE), THW Kiel
  • Gruppe B: Nationalmannschaft Tunesien, Fotex KC Veszprem (HUN), HSV Hamburg
Sonnabend, 20.08.2005, Gruppenspiele:

Gr. A 11.00 Montpellier HB (FRA)-THW Kiel: 32:28(14:13) Bericht | Spielstatistik
Gr. B 12.45 Tunesien-Fotex KC Veszprem (HUN): 26:28(13:11)
Gr. A 15.00 THW Kiel-IK Sävehof (SWE): 33:28(16:12) Bericht | Spielstatistik
Gr. B 16.45 Tunesien-HSV Hamburg: 25:28(14:15)
Gr. A 18.40 Montpellier HB (FRA)-IK Sävehof (SWE): 26:19(14:7)
Gr. B 20.25 HSV Hamburg-Fotex KC Veszprem (HUN): 30:31(19:15)
Tabelle Gruppe A:
PlatzTeamTorePunkte
1.Montpellier HB (FRA)58:474:0
2.THW Kiel61:602:2
3.IK Sävehof (SWE)47:590:4
Tabelle Gruppe B:
PlatzTeamTorePunkte
1.Fotex KC Veszprem (HUN)59:564:0
2.HSV Hamburg58:562:2
3.Tunesien56:510:4
Sonntag, 21.08.2005, Finalspiele:
13.00 UhrSpiel um Platz 5 IK Sävehof (SWE)-Tunesien: 30:33(20:18)
14.50 UhrSpiel um Platz 3 THW Kiel-HSV Hamburg: 30:31(12:20) Bericht | Spielstatistik
16.40 UhrFinale Montpellier HB (FRA)-Fotex KC Veszprem (HUN): 40:39 n.7-Meter-Werfen(36:36; 32:32; 15:14)
Spielbericht THW - Montpellier:
Der THW Kiel startete mit einer verdienten Niederlage in den Schlecker-Cup. Gegen den französichen Meister Montpellier HB unterlagen die Zebras mit 28:32 (13:14). Nach gutem Beginn, einer schnellen Zwei-Tore-Führung und einer ausgeglichenen ersten Hälfte machte dem THW vor allem die eigene Torausbeute zu schaffen. Klarste Chancen wurden reihenweise vergeben, allein viermal scheiterten Kieler Spieler von der Siebenmeterlinie. Zudem erwies sich die THW-Deckung an diesem Morgen nicht als sattelfest. Dennoch konnte der THW die Partie bis zur 53. Minute spannend gestalten, ehe das ehemalige Team des verletzt zum Zuschauen verdammten Neu-Zebras Nikola Karabatic den Sack zumachte.

Siehe auch Bericht der Kieler Nachrichten.

20.08.05, Sa., 11.00: Montpellier HB (FRA) - THW Kiel: 32:28 (14:13)

Logo Montpellier HB (FRA Flagge FRA):
Haupttorschützen:
Bojinovic (7/2), Anquetil (7)
Logo THW Kiel:
Fritz (1.-30.), M. Andersson (30.-60.); Linders (6), K. Andersson (1/1), Lundström (5), Kavticnik (6/1), Hagen (4), Lövgren (5/1), Wagner, Szilagyi (1), Zeitz; Trainer: Serdarusic
Siebenmeter:
Montpellier: ;
THW: 7/3 (Lövgren, Zeitz, Lundström und Kavticnik vergeben)
Zuschauer:
1200 (Längenfeldhalle, Ehingen)
Spielbericht THW - Sävehof:
Mehr Erfolg hatten die Kieler im zweiten Spiel des Tages. Gegen den schwedischen Meister IK Sävehof gewann der THW mit 33:28 (16:12). Bereits zur Pause war dabei angesichts einer vier-Tore-Führung eine Vorentscheidung gefallen. Kim Andersson traf gegen seine ehemaligen Mannschaftskollegen einmal per Siebenmeter, erfolgreichster Torschütze war indes Rechtsaußen Vid Kavticnik mit 9/2 Treffern. Eine Schrecksekunde erlebten die Kieler Mitte der zweiten Hälfte. Pelle Linders verletzte sich am Knöchel. Da auch Markus Ahlm nicht an Bord sein konnte, spielte der THW zunächst ohne Kreisläufer. Später konnte Linders dann aber wieder eingesetzt werden. Durch diesen Erfolg qualifizierten sich die Zebras für das am Sonntag stattfindende Spiel um Platz 3.

Siehe auch Bericht der Kieler Nachrichten.

20.08.05, Sa., 15.00: IK Sävehof (SWE) - THW Kiel: 28:33 (12:16)

LogoIK Sävehof (SWE Flagge SWE):
Haupttorschützen:
Ernelind (10/5), Lennartsson (5)
Logo THW Kiel:
Fritz (31.-60.), M. Andersson (1.-30.); Linders (1), K. Andersson (3/1), Lundström (2), Kavticnik (9/2), Hagen (4), Lövgren (4/1), Wagner (1), Szilagyi (4), Zeitz (4); Trainer: Serdarusic
Siebenmeter:
Sävehof: ;
THW: 6/4
Zuschauer:
1200 (Längenfeldhalle, Ehingen)
Spielbericht THW - HSV Hamburg:
Im Spiel gegen den HSV Hamburg sahen die 1000 Zuschauer in der ausverkauften Längenfeldhalle zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten Hälfte wurden die Zebras nahezu vorgeführt, ließen in Angriff und Abwehr die Agressivität vermissen. Der HSV nutzte die sich ihm bietenden Möglichkeiten konsequent aus und kam so zu vielen leichten Toren. Hinter der HSV-Abwehr machte zudem Goran Stojanovic ein tolles Spiel, zeitweise wirkt das Hamburger Tor wie zugenagelt. Nach dem 12:20-Pausenstand drehten die Kieler den Spieß in der zweiten Halbzeit um: Nun waren es die Zebras, die aggressiver zu Werke gingen und im Angriff endlich auch Spielfreude zeigten. Vor allem Lövgren versuchte, dem Spiel nun seinen Stempel aufzudrücken. Sieben Tore erzielte der THW-Spielmacher selbst, schöne Anspiele an den Kreis ließen den THW immer dichter heran kommen. Zehn Minuten vor dem Ende war die Hamburger Führung auf drei Tore zusammen geschmolzen, in der letzten Minute glichen Pelle Linders nach einer starken Aufholjagd sogar noch aus. In der dramatischen Schlussphase war es dann Matthias Flohr, der mit der Schlusssirene den umjubelten Hamburger Erfolg sicherstellte.

Siehe auch Bericht der Kieler Nachrichten.

21.08.05, So., 14.50: THW Kiel - HSV Hamburg: 30:31 (12:20)

Logo THW Kiel:
Fritz (1.-30.), M. Andersson (31.-60.); Linders (5), Lundström (n.e.), K. Andersson (6), Kavticnik (1), Hagen (6/5), Lövgren (7), Wagner (2), Szilagyi (3), Zeitz; Trainer: Serdarusic
Logo HSV Hamburg:
Haupttorschützen:
Hens (7), Flohr (6/4), G. Gille (5)
Siebenmeter:
THW: 5/5;
Hamburg:
Spielfilm:
1. Hz.: 7:10 (16.), 11:15 (23.), 12:20 ;
2. Hz.: 15:22 (35.), 23:27 (48.), 25:28 (51.), 30:30 (59.), 30:31
Zuschauer:
1200 (Längenfeldhalle, Ehingen)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 22.08.2005:

Deutscher Meister kehrt ratlos aus Ehingen zurück

Zebras unterliegen Montpellier und Hamburg - Fritz in der Krise
Ehingen - Wo steht Meister THW Kiel 14 Tage vor dem Start in die Handball-Bundesliga? Schlüssige Antworten sollte der mit internationalen Spitzenkräften besetzte "Schlecker-Cup" in Ehingen liefern. Aber Pustekuchen. Der Cup-Verteidiger landete nach zwei Niederlagen und nur einem Sieg auf Platz vier. Die Zebras kehren heute mit einem Sack voller offener Fragen nach Kiel zurück.

Als wegweisend erwies sich schon das Auftaktmatch am Sonnabend gegen den Champions-League-Sieger von 2003, Frankreichs Titelträger Montpellier HB. Der THW verlor erst den Faden und dann völlig verdient mit 28:32 (13:14) Toren. Beim zwischenzeitlichen 16:25 stand das Team von Trainer Noka Serdarusic gar vor einem Desaster. Erst die engagierte Schlussviertelstunde gestaltete das Ergebnis erträglicher. Montpellier krönte seine Frühform gestern mit dem Cup-Sieg nach Verlängerung und einem Siebenmeterkrimi mit 40:39 im Finale über Ungarns Meister Fotex Veszprem. Der THW hielt sich immerhin im zweiten Gruppenspiel gegen Sävehof IK schadlos und zog mit dem 33:28 (16:13) ungefährdet ins Spiel um Platz drei ein.

Dort wartete gestern ausgerechnet der HSV Hamburg, der Bundesliga-Auftaktgegner am 6. September in der Color Line Arena. Die Zebras enttäuschten in der bis unters Dach mit 1200 Zuschauern gefüllten und ausverkauften Längenfeldhalle ein weiteres Mal, unterlagen durch das Tor von Matthias Flohr zum 30:31 (12:20) zwar erst in der Schlusssekunde, boten in der ersten Halbzeit aber eine indiskutable Vorstellung.

Nach einem Acht-Tore-Pausenrückstand dürfte man in der THW-Historie der letzten zehn Jahre vergeblich forschen. Die ansehnliche Aufholjagd (Frode Hagen: "Wir haben alle wie verrückt gekämpft") mit einer besser postierten 3:2:1-Deckung versöhnte ein wenig, verwischte aber nicht den Gesamteindruck. Dabei sucht ein ganz wichtiger Leistungsträger vergangener Jahre seit Wochen nach gewohnter Form: Henning Fritz. Das war nicht der Welthandballer des Jahres, der in Ehingen zwischen den Pfosten stand. Einen einzigen Ball hielt Fritz gegen Hamburg, und auch vorher waren seine Paraden an einer Hand abzuzählen. Wo ist die Aggressivität geblieben, die den Weltklassetorhüter auszeichnet, die auch seine Mitspieler mitreißt? Keine Antwort. Statt dessen Schulterzucken und leere Blicke aus einem verzweifelten Gesicht. Kein Zweifel, Henning Fritz steckt in einer Krise. "Ich weiß nicht, woran es liegt", sagt er. Im Moment würden ihm die Spiele nicht weiterhelfen. Und: "Ich habe keinen Knopf, den ich auf Erfolg schalten kann."

Andere Antworten als die nach Fritz' verlorener Form sind wohl leichter zu finden. So die, wann Marcus Ahlm und Nikola Karabatic nach ihren Verletzungen wieder angreifen können. Sie fehlten an allen Ecken und Enden. "Dass beide ausgerechnet in der Findungsphase des Teams ausfallen, ist ein schweres Handicap", stöhnt Noka Serdarusic. Aber die Zeit läuft für die beiden Leistungsträger. Schon bald dürften sie zurück sein. Licht und Schatten wechseln sich zurzeit bei den vier einsatzbereiten Neuzugängen ab. Mal laufe es ganz ordentlich, dann wieder fehle die Bindung, analysiert stellvertretend Viktor Szilagyi. Aber der Österreicher entdeckt Licht am Ende des Tunnels. "Montpellier und Hamburg waren Spiele, aus denen wir ganz wichtige Dinge mitnehmen."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 22.08.2005)

Aus den Kieler Nachrichten vom 22.08.2005:

Turniersplitter

Regenspiele - Gut, dass Handball unter dem Dach gespielt wird. Die traditionell von Sonne verwöhnten Ehinger Turniertage standen in diesem Jahr im Dauerregen. Schon bei der Anreise am Freitag wurden die Zebras mit Gewitter empfangen, danach blieb es trostlos: Regen am Sonnabend, Regen am Sonntag. Darunter litt auch die Gesamtveranstaltung. Eine geplante Open-Air-Kinonacht wurde abgeblasen, die Schlemmermeile, auf der an die 30 Stände mehrere hundert Zuschauer kostenlos versorgten, versank im Schlamm, das Rockkonzert stieg vor einer Geisterkulisse und das Feuerwerk blieb blass. Gut, dass die Hauptattraktion des Rahmenprogramms durch ein Zeltdach geschützt war. Schlecker-Marketing-Chef Uwe Blank war es gelungen, den Fifa-Weltcup nach Ehingen auszuleihen. Zuschauer durften sich kostenlos mit dem Fußball-WM-Pokal ablichten lassen.

Empfang - Der Empfang der Stadt Ehingen im altehrwürdigen Rathaus ist längst traditioneller Turnier-Programmpunkt. Legendär sind dabei die Reden von Oberbürgermeister und Fußball-Fan Johann Krieger, der den Handballern in den letzten Jahren mehrfach Lob und Dank für herausragende fußballerische Leistungen überbracht hat. Unvergessen auch der Auftritt des ehemaligen THW-Kapitäns Magnus Wislander, der zwar seinen Anzug im Gepäck dabei hatte, aber ohne Schuhe angereist war. "Max" ließ einen Fuß dick eintapen und humpelte in feinem Zwirn mit Badelatschen "verletzt" zum Empfang. Im folgenden Finale war der Schwede plötzlich wieder topfit und wurde zum besten Turnierspieler gewählt.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 22.08.2005)

Aus den Kieler Nachrichten vom 22.08.2005:

THW lädt Fiesel-Team nach Kiel ein

Den Pott mussten die Zebras in diesem Jahr anderen überlassen, die Teilnahme-Statistik führen sie indes weiter an. Zehn Mal waren die Kieler bereits Gäste des wohl am besten besetzten Vorbereitungsturniers in Deutschland. Seit 1994 mussten sie nur einmal passen. "Für uns ist der THW das Heimteam", sagt Heinz Fiesel, Chef des 15-köpfigen Organisationsteams vom Schlecker-Cup. "Die Ehinger haben Kiel fest in ihr Herz geschlossen, keine Mannschaft ist annähernd so beliebt."

Fiesel steht dem Ehinger "Verein zur Förderung des Handballs" vor, der 100 Mitglieder hat und das gesamte Jahr fast ausschließlich mit den Turnier-Vorbereitungen beschäftigt ist.

"Schließlich sollen sich die Sportler bei uns wohlfühlen", sagt Heinz Fiesel. Kein leeres Versprechen. Unterkunft und Verpflegung sind top, ein Fahrdienst steht Tag und Nacht bereit, außerdem ist jedem Team eine Hostess zugeteilt, die rund um die Uhr präsent oder erreichbar ist. Silvy ist schon seit zehn Jahren für die Zebras zuständig. So entstanden Freundschaften, die nicht am Ortsschild enden. Mehrfach schon hat die Grundschullehrerin Kiel besucht, Ostseehallen-Gast war sie natürlich auch. Dort will Uwe Schwenker demnächst auch Heinz Fiesel und sein 15-köpfiges Team empfangen. Als Dank für die "Rundum-Sorglos-Betreuung" sprach der THW-Manager eine Einladung für ein Bundesliga-Punktspiel aus. Eintritt, Unterkunft und Verpflegung inklusive. "Eine tolle Sache", freut sich Heinz Fiesel. "Wie es aussieht, sind alle 15 dabei." Ein kleines "Danke schön" gab es schon gestern: Vor dem Spiel um Platz drei der Kieler gegen den Liga-Rivalen HSV Hamburg erhielt Heinz Fiesel aus den Händen von Kapitän Stefan Lövgren ein THW-Trikot mit den Unterschriften der Zebras.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 22.08.2005)


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