20.-22.08.2005 - Letzte Aktualisierung: 22.08.2005 | Vorbereitung |
Update #5 | Bericht der KN, KN-Turniersplitter, KN-Artikel, Statistiken und Spielberichte ergänzt |
Der Schlecker-Cup fand am Wochenende in Ehingen in der Längenfeldhalle statt. |
Am Vortag verloren die Zebras mit 28:32 gegen Frankreichs Meister Montpellier HB (siehe Spielbericht) und gewannen 33:28 gegen den schwedischen Titelträger IK Sävehof (siehe Spielbericht).
Gr. A | 11.00 | Montpellier HB (FRA) | - | THW Kiel | : | 32:28 | (14:13) | Bericht | Spielstatistik |
Gr. B | 12.45 | Tunesien | - | Fotex KC Veszprem (HUN) | : | 26:28 | (13:11) | |
Gr. A | 15.00 | THW Kiel | - | IK Sävehof (SWE) | : | 33:28 | (16:12) | Bericht | Spielstatistik |
Gr. B | 16.45 | Tunesien | - | HSV Hamburg | : | 25:28 | (14:15) | |
Gr. A | 18.40 | Montpellier HB (FRA) | - | IK Sävehof (SWE) | : | 26:19 | (14:7) | |
Gr. B | 20.25 | HSV Hamburg | - | Fotex KC Veszprem (HUN) | : | 30:31 | (19:15) |
Platz | Team | Tore | Punkte |
---|---|---|---|
1. | Montpellier HB (FRA) | 58:47 | 4:0 |
2. | THW Kiel | 61:60 | 2:2 |
3. | IK Sävehof (SWE) | 47:59 | 0:4 |
Platz | Team | Tore | Punkte |
---|---|---|---|
1. | Fotex KC Veszprem (HUN) | 59:56 | 4:0 |
2. | HSV Hamburg | 58:56 | 2:2 |
3. | Tunesien | 56:51 | 0:4 |
13.00 Uhr | Spiel um Platz 5 | IK Sävehof (SWE) | - | Tunesien | : | 30:33 | (20:18) | |
14.50 Uhr | Spiel um Platz 3 | THW Kiel | - | HSV Hamburg | : | 30:31 | (12:20) | Bericht | Spielstatistik |
16.40 Uhr | Finale | Montpellier HB (FRA) | - | Fotex KC Veszprem (HUN) | : | 40:39 n.7-Meter-Werfen | (36:36; 32:32; 15:14) |
Siehe auch Bericht der Kieler Nachrichten.
Siehe auch Bericht der Kieler Nachrichten.
Siehe auch Bericht der Kieler Nachrichten.
Aus den Kieler Nachrichten vom 22.08.2005:
Als wegweisend erwies sich schon das Auftaktmatch am Sonnabend gegen den Champions-League-Sieger von 2003, Frankreichs Titelträger Montpellier HB. Der THW verlor erst den Faden und dann völlig verdient mit 28:32 (13:14) Toren. Beim zwischenzeitlichen 16:25 stand das Team von Trainer Noka Serdarusic gar vor einem Desaster. Erst die engagierte Schlussviertelstunde gestaltete das Ergebnis erträglicher. Montpellier krönte seine Frühform gestern mit dem Cup-Sieg nach Verlängerung und einem Siebenmeterkrimi mit 40:39 im Finale über Ungarns Meister Fotex Veszprem. Der THW hielt sich immerhin im zweiten Gruppenspiel gegen Sävehof IK schadlos und zog mit dem 33:28 (16:13) ungefährdet ins Spiel um Platz drei ein.
Dort wartete gestern ausgerechnet der HSV Hamburg, der Bundesliga-Auftaktgegner am 6. September in der Color Line Arena. Die Zebras enttäuschten in der bis unters Dach mit 1200 Zuschauern gefüllten und ausverkauften Längenfeldhalle ein weiteres Mal, unterlagen durch das Tor von Matthias Flohr zum 30:31 (12:20) zwar erst in der Schlusssekunde, boten in der ersten Halbzeit aber eine indiskutable Vorstellung.
Nach einem Acht-Tore-Pausenrückstand dürfte man in der THW-Historie der letzten zehn Jahre vergeblich forschen. Die ansehnliche Aufholjagd (Frode Hagen: "Wir haben alle wie verrückt gekämpft") mit einer besser postierten 3:2:1-Deckung versöhnte ein wenig, verwischte aber nicht den Gesamteindruck. Dabei sucht ein ganz wichtiger Leistungsträger vergangener Jahre seit Wochen nach gewohnter Form: Henning Fritz. Das war nicht der Welthandballer des Jahres, der in Ehingen zwischen den Pfosten stand. Einen einzigen Ball hielt Fritz gegen Hamburg, und auch vorher waren seine Paraden an einer Hand abzuzählen. Wo ist die Aggressivität geblieben, die den Weltklassetorhüter auszeichnet, die auch seine Mitspieler mitreißt? Keine Antwort. Statt dessen Schulterzucken und leere Blicke aus einem verzweifelten Gesicht. Kein Zweifel, Henning Fritz steckt in einer Krise. "Ich weiß nicht, woran es liegt", sagt er. Im Moment würden ihm die Spiele nicht weiterhelfen. Und: "Ich habe keinen Knopf, den ich auf Erfolg schalten kann."
Andere Antworten als die nach Fritz' verlorener Form sind wohl leichter zu finden. So die, wann Marcus Ahlm und Nikola Karabatic nach ihren Verletzungen wieder angreifen können. Sie fehlten an allen Ecken und Enden. "Dass beide ausgerechnet in der Findungsphase des Teams ausfallen, ist ein schweres Handicap", stöhnt Noka Serdarusic. Aber die Zeit läuft für die beiden Leistungsträger. Schon bald dürften sie zurück sein. Licht und Schatten wechseln sich zurzeit bei den vier einsatzbereiten Neuzugängen ab. Mal laufe es ganz ordentlich, dann wieder fehle die Bindung, analysiert stellvertretend Viktor Szilagyi. Aber der Österreicher entdeckt Licht am Ende des Tunnels. "Montpellier und Hamburg waren Spiele, aus denen wir ganz wichtige Dinge mitnehmen."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 22.08.2005)
Aus den Kieler Nachrichten vom 22.08.2005:
Empfang - Der Empfang der Stadt Ehingen im altehrwürdigen Rathaus ist längst traditioneller Turnier-Programmpunkt. Legendär sind dabei die Reden von Oberbürgermeister und Fußball-Fan Johann Krieger, der den Handballern in den letzten Jahren mehrfach Lob und Dank für herausragende fußballerische Leistungen überbracht hat. Unvergessen auch der Auftritt des ehemaligen THW-Kapitäns Magnus Wislander, der zwar seinen Anzug im Gepäck dabei hatte, aber ohne Schuhe angereist war. "Max" ließ einen Fuß dick eintapen und humpelte in feinem Zwirn mit Badelatschen "verletzt" zum Empfang. Im folgenden Finale war der Schwede plötzlich wieder topfit und wurde zum besten Turnierspieler gewählt.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 22.08.2005)
Aus den Kieler Nachrichten vom 22.08.2005:
Fiesel steht dem Ehinger "Verein zur Förderung des Handballs" vor, der 100 Mitglieder hat und das gesamte Jahr fast ausschließlich mit den Turnier-Vorbereitungen beschäftigt ist.
"Schließlich sollen sich die Sportler bei uns wohlfühlen", sagt Heinz Fiesel. Kein leeres Versprechen. Unterkunft und Verpflegung sind top, ein Fahrdienst steht Tag und Nacht bereit, außerdem ist jedem Team eine Hostess zugeteilt, die rund um die Uhr präsent oder erreichbar ist. Silvy ist schon seit zehn Jahren für die Zebras zuständig. So entstanden Freundschaften, die nicht am Ortsschild enden. Mehrfach schon hat die Grundschullehrerin Kiel besucht, Ostseehallen-Gast war sie natürlich auch. Dort will Uwe Schwenker demnächst auch Heinz Fiesel und sein 15-köpfiges Team empfangen. Als Dank für die "Rundum-Sorglos-Betreuung" sprach der THW-Manager eine Einladung für ein Bundesliga-Punktspiel aus. Eintritt, Unterkunft und Verpflegung inklusive. "Eine tolle Sache", freut sich Heinz Fiesel. "Wie es aussieht, sind alle 15 dabei." Ein kleines "Danke schön" gab es schon gestern: Vor dem Spiel um Platz drei der Kieler gegen den Liga-Rivalen HSV Hamburg erhielt Heinz Fiesel aus den Händen von Kapitän Stefan Lövgren ein THW-Trikot mit den Unterschriften der Zebras.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 22.08.2005)
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