THW-Logo
12.09.2005 Handball international

Zebra-Journal: Johan Pettersson versucht sich bei Hallby als Spielmacher

Das Tor zum Rückraum

Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 02.09.2005:

Johan Pettersson:  "Ich laufe wie ein Verrückter und - schönen Gruß an meinen alten Trainer..."
Klicken Sie für weitere Infos! Johan Pettersson: "Ich laufe wie ein Verrückter und - schönen Gruß an meinen alten Trainer..."

Der Start war holprig. Zwei Tage nach der Rückkehr in die schwedische Heimat fuhr Johan Pettersson seinen neuen Ford Explorer zu Schrott. Glück im Unglück: Die Familie blieb unverletzt. "Meine Tochter Signe ist noch nicht einmal aufgewacht", erin nert sich "Jochen", der in einem Tunnel mit 50 km/h auf einen Wohnwagen auffuhr.
Inzwischen hat sich der 32-Jährige nicht nur einen neuen Wagen bestellt. Auch das Leben der vierköpfigen Familie verläuft in Jönköping in ruhigen Bahnen. Seit Mitte August leben Johan und Sofia mit ihren Kindern Filip und Signe in dem neuen Haus mit Seeblick. Seit zwei Wochen zeigt der Sportlehrer Pettersson am Handball-Gymnasium sieben Mädchen und acht Jungs, wie sie einen Ball ins Tor drehen, ohne sich die Hand zu brechen. "Das macht unheimlich viel Spaß", meint der Linkshänder. "Die haben alle eine unglaublich große Klappe."

Seit Ende Juli schleift der zweifache deutsche Meister zu dem die Freizeithandballer des Zweitligisten IF Hallby. Am 22. September beginnt die Saison mit dem Derby gegen den Lokalrivalen Cirus. Bis dahin wartet noch viel Arbeit auf Pettersson, der bei Hallby künftig auch im Rückraum spielen will. "Als Handballer kann ich mich hier weiterentwickeln", sieht Pettersson eine neue Herausforderung, nachdem er zuvor als Rechtsaußen "immer nur die Linie rauf und runter gerannt ist". In drei Jahren, so sein Plan, soll Hallby im schwedischen Oberhaus mitmischen. Wer vom THW Kiel kommt und in der zweiten schwedischen Liga landet, muss allerdings auch seine Erwartungen an passen. "Ich musste mich daran gewöhnen, dass die Spieler hier alle arbeiten." Ständige Verfügbarkeit der Athleten, der Wunsch eines jeden Trainers, sei hier nicht gewährleistet. "Ich muss aber ruhig bleiben. Schließlich bekommen die Jungs kein Geld dafür, dass sie Handball spielen." Die Zahl der Trainingseinheiten hat Pettersson schon einmal von drei auf fünf pro Woche erhöht. Er selbst? "Ich laufe wie ein Verrückter und - schönen Gruß an meinen alten Trainer Noka Serdarusic - wiege immer noch genau 80 Kilogramm."

(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 02.09.2005)


(12.09.2005) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite