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Johan Pettersson zurück in der Ostseehalle: "Auf meiner neuen Rückraumposition macht es richtig Spaß."
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Aus den Kieler Nachrichten vom 24.10.2005:
Kiel - Seine Haare sind weniger geworden und dunkel- statt hellblond. Die THW-Fans
erkannten "ihren"
Johan Pettersson trotzdem wieder und
bereiteten dem ehemaligen Rechtsaußen in der Halbzeit des
Plock-Spiels
einen lautstarken Empfang. Es war der erste Abstecher von
Pettersson
in die Ostseehalle nach seiner Schweden-Rückkehr im Sommer. In Jönköping hat er sein neues
Haus bezogen, arbeitet beim Zweitligisten IF Hallby als Spielertrainer und ist Lehrer an
einem Handball-Gymnasium. Mit ihm sprach Reimer Plöhn.
- Kieler Nachrichten:
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Was hat sich in Ihrem Leben verändert?
- Johan Pettersson:
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Sehr viel - und ich fühle mich sehr wohl dabei. 1996 kam ich nach Deutschland. Meine
jetzige Frau Sofia kannte ich da erst zwei Monate. Es ging fast nur um Handball, Handball,
Handball. Jetzt gibt es für mich viel Familie und wenig Handball. Wir lernen uns
praktisch erst wirklich kennen. Das ist alles herrlich entspannend. Vor zwei Monaten
haben wir das neue Haus bezogen, zweimal in der Woche gebe ich rund 15 Schülern Unterricht,
außerdem trainiere ich IF Hallby.
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Beliebt wie eh und je: Johan Pettersson kehrte
erstmals seit seinem Abschied vom THW Kiel im vergangenen Mai zurück in die Ostseehalle.
Und wieder wurde der Publikumsliebling von seinen Fans belagert.
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- Kieler Nachrichten:
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Wie läuft es sportlich für Sie und Ihren Klub?
- Johan Pettersson:
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Einmal verloren, siebenmal gewonnen, Tabellenführer. Ich fühle mich körperlich so fit
wie all die Jahre vorher nicht, weil die hohen Belastungen und Schmerzen weg sind.
Außerdem macht es auf meiner neuen Rückraumposition richtig Spaß.
- Kieler Nachrichten:
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Denken Sie an ein Nationalmannschaft-Comeback?
- Johan Pettersson:
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Ich will es tatsächlich nicht ausschließen, würde aber nur so lange spielen,
bis Schweden zurück ist im Kreis der Großen.
- Kieler Nachrichten:
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Wie gefällt Ihnen der neue THW?
- Johan Pettersson:
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Bombastisch, was diese Mannschaft für Möglichkeiten hat. Trainer
Noka Serdarusic hat tolle Jungs hinzubekommen. Der
große Vorteil ist, dass sie blutjung sind. So wird er lange mit ihnen arbeiten
können.
- Kieler Nachrichten:
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Haben Sie sich ein paar Tipps von Ihrem ehemaligen Chef geholt?
- Johan Pettersson:
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Klar habe ich mit Noka gesprochen, von Cheftrainer zu Cheftrainer quasi (lacht).
Aber es ging mehr um persönliche Dinge. Wir mögen uns.
(Aus den Kieler Nachrichten vom 24.10.2005, das Interview führte Reimer Plöhn)