20.11.2005 | Mannschaft |
Klaus Dieter Petersen bei seinem Abschiedsspiel am 3. Juni 2005 |
Die aktive Spielzeit ist seit Juni 2005 für ihn vorbei, doch als bekannter "Zeremonienmeister" wird er den Kielern erhalten bleiben. In der letzten Saison stand er der Mannschaft noch ab und zu als Spieler zur Verfügung; jetzt ist er "nur" noch Co-Trainer und somit die rechte Hand von Noka Serdarusic. Für den Teamplayer ist dies eine Umstellung gewesen. "Man sieht das ganze Spielgeschehen jetzt natürlich aus einem anderen Blickwinkel. Als Vollbluthandballer möchte man am liebsten immer noch dabei sein und aktiv auf dem Spielfeld mit eingreifen. Da ist jetzt manchmal schon ein wehmütiges Gefühl mit dabei." Pitti hat sich aber vorgenommen, seine "Motivation als Spieler auch als Trainer auszuleben. Ich muss nur noch lernen, mich am Spielfeldrand ein wenig zurück zu nehmen." Am Anfang war es schwer für ihn, sich "dessen bewusst zu werden, dass man selbst nicht mehr den Ball im Netz versenken kann."
Der ehemalige Kreisläufer ist nun für das Konditionstraining verantwortlich. "Zwischen Noka und mir ist in dem Sinne eine Trennung vorhanden, dass er sich um die Taktik und Spielzüge kümmert und ich versuche der Mannschaft die nötige Kondition und das Spielerische beizubringen." Für Pitti ist Noka ganz klar sein Lehrer. "Er lässt mir viel Freiraum und ich kann viele Sachen ausprobieren. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Wenn ihm etwas an meiner Arbeit nicht gefallen hat, dann reden wir darüber. Die Zusammenarbeit klappt perfekt."
Auch wenn sich für ihn eine Menge verändert hat, ist eine Sache gleich geblieben: das Verhältnis zu den Spielern. "Für die Jungs ist das überhaupt kein Problem. Für die bin ich immer noch einer von ihnen. Den Respekt verschafft man sich durch Fachkompetenz und das funktioniert hier alles wunderbar", freut sich Petersen.
Neben dem Posten als Co-Trainer beim THW bekleidet der auf dem zweiten Platz der ewigen Bestenliste deutscher Nationalspieler rangierende Petersen aber auch noch ein anderes Amt. Er nennt sich "hauptverantwortlicher Jugendtrainer in Deutschland" und ist dadurch für den DHB als Sichter und Trainer unterwegs. "Unser Ziel ist es, die Jungs individuell auf einen guten Stand zu bringen. Die jungen Spieler sollen so viel wie möglich lernen und Erfahrungen sammeln. Das Ziel ist eine starke A-Jugend-Nationalmannschaft zu haben; außerdem ist es für mich schön, den Jugendlichen etwas von dem weiterzugeben, was ich einst selbst gelernt habe." Für ihn sind beide Aufgaben, als DHB-Jugendtrainer und Co-Trainer beim THW Kiel, sehr wichtig und durchaus kombinierbar. "Ich finde es toll, dass ich beim DHB selbstständig was bewegen kann und beim THW immer noch Neues dazu lerne."
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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