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02.01.2006 Bundesliga / Medien

Sport1: Zebras, Überraschungen und ein Comeback

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Wie immer haben sich auch in 2005 bestimmte Persönlichkeiten und Mannschaften durch ihre Leistungen besonders hervorgetan. Dabei trifft man auf alte Bekannte, aber auch auf ganz neue Gesichter. Sport1.de präsentiert die Gewinner des Jahres 2005:

THW Kiel

Wieder einmal kommt mal um den THW nicht herum - die Kieler holten 2005 ihren elften Meistertitel und gewannen ganz nebenbei noch den Supercup. Im Pokal scheiterten sie erst im Finale am alten Rivalen SG Flensburg-Handewitt. Momentan befindet sich der THW auf dem besten Weg, Rekordmeister VfL Gummersbach (12 Titel) einzuholen. Eben jene Mannschaft, die der THW am letzten Spieltag in der Kölnarena eindrucksvoll besiegen konnte. In der Woche davor atomisierten die vor der Saison fast komplett neu zusammengestellten "Zebras" mit dem SC Magdeburg eine Spitzenmannschaft mit 54:34 und stellten damit einen neuen Bundesliga-Torrekord auf. Dazu die Tabellenführung mit gerade einmal zwei Minuspunkten - der THW Kiel ist die Mannschaft der Stunde, zumal sie auch im Pokal und in der Champions League noch dabei ist.

Nationalmannschaft Frauen

Nur als Nachrücker zur Weltmeisterschaft im russischen St. Petersburg gereist, sorgten die DHB-Frauen für eine positive Überraschung. Platz sechs hatte dem Team des neuen Cheftrainer Armin Emrich nach der unglücklich verlaufenen Qualifikation wohl niemand zugetraut. Rückraumspielerin Grit Jurack wurde sogar ins All-Star-Team des Turniers gewählt.

VfL Gummersbach

Der Traditionsverein ist nach Jahren der Krise endgültig wieder an der Spitze angekommen. Spätestens mit dem Auswärtssieg bei den zu Hause 17 Monate lang ungeschlagenen Flensburgern stellte der Tabellen-Dritte seine Klasse unter Beweis. Die Woche darauf setzte es dann im Topspiel gegen Kiel zwar eine knappe Niederlage, gleichzeitig wurde dem VfL aber ein neuer Zuschauerrekord (19.250) beschert. Gummersbach ist wieder da, das Umfeld stärker denn je und ein weiterer Titel ist nur eine Frage der Zeit. In dieser Saison bieten sich neben der Meisterschaft auch noch der Pokalwettbewerb oder der EHF-Cup an.

Gudjon Valur Sigurdsson

Der Isländer kam aus der Konkursmasse von TuSEM Essen zum VfL Gummersbach - und schlug ein wie eine Bombe. Der 26-Jährige besticht mit unglaublicher Schnelligkeit, Übersicht und Dynamik und entwickelte sich auch aufgrund seiner überragenden Kämpfer-Mentalität zur absoluten Führungsfigur beim VfL. Und: Er führt die Torschützenliste der Bundesliga nicht zuletzt wegen seiner Fähigkeiten vom Sieben-Meter-Punkt souverän an.

SG Flensburg-Handewitt

Mit dem Sieg beim Hamburger Final Four feierten die Flensburger den dritten Pokalsieg in Folge. In der Meisterschaft musste die SG nur dem Erzrivalen THW Kiel den Vortritt lassen. Und in der laufenden Saison präsentieren sich die Jungs von Kent-Harry Andersson einmal mehr in Bestform, liegen hinter Kiel in Lauerstellung auf Platz zwei. Und das, obwohl sie von extremen Verletzungssorgen geplagt werden. Auch in der Champions League hat die SG noch die Chance auf einen Titel. Vorrausgesetzt, man gewinnt sein Viertelfinale. Der Gegner lautet pikanterweise THW Kiel. Und da hat Manager Thorsten Storm die Devise ausgegeben: "Wir haben Spaß, die Kieler zu jagen."

Jan Holpert

Der Flensburger Torhüter übertraf am 12. Oktober im Auswärtsspiel beim VfL Pfullingen-Stuttgart die Rekord-Marke von 561 Bundesliga-Einsätzen. Damit löst er nach fast 20 Jahren Bundesliga den alten Rekordhalter Stefan Hecker ab. Es könnte ein Rekord für die Ewigkeit sein, denn so wirklich auf den Fersen ist dem 37-Jährigen derzeit niemand.

SG Kronau/Östringen

Der Aufsteiger kaufte vor der Saison groß ein. Mit Andrej Klimowets und Oleg Velyky kamen gleich zwei aktuelle deutsche Nationalspieler nach Nordbaden. Dazu Dimitri Torgowanow, Andrej Siniak und Trainer Juri Schewtsow - fertig ist ein Klasseteam, in dem natürlich auch altbewährte Kräfte wie Uwe Gensheimer oder Mariusz Jurasik ihren Platz haben. Immerhin auf Platz acht liegt die Mannschaft, die ihre Heimspiele mittlerweile in der brandneuen SAP Arena in Mannheim austrägt. Und die Region scheint den Handballsport anzunehmen: Mit im Schnitt über 7000 Zuschauern liegen die "Kröstis" auf Rang drei der Bundesliga.

Christian Berge

Der Mittelmann der SG Flensburg erlebte ein extremes Jahr. Nach seiner im Oktober 2004 diagnostizierten Krebserkrankung musste Berge sich einer schweren Chemotherapie unterziehen. Beim Sieg der SG in Magdeburg am 13. Dezember kam dann aufgrund der Flensburger Personalnot das überraschende Comeback des Norwegers in Form eines Kurzeinsatzes. Auch wenn das nicht bedeuten muss, dass er die Krankheit vollends besiegt hat, hat Berge mit seinem Auftritt jeder sportlichen Spitzenleistung das Wasser gereicht.

Dominik Klein

Der erst 21-Jährige vom TV Großwallstadt spielte sich mit überragenden Leitungen auf Linksaußen in die A-Nationalmanschaft. Er macht sich berechtigte Hoffnungen auf Einsätze bei der Europameisterschaft in der Schweiz, die am 26. Januar beginnt.

(© 2005 Sport1.de)


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