30./31.01.2006 - Letzte Aktualisierung: 31.01.2006 | EM 2006 / Nationalmannschaft |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt... |
Für die drei Spiele der Hauptrunde hatte Bundestrainer Heiner Brand geplant, mit Holger Glandorf einen weiteren Linkshänder zur Verstärkung nachzunominieren. Den Platz machte der Lemgoer Torhüter Carsten Lichtlein frei, der am Mittag nach Hause fuhr. "Ich habe mich entschlossen, dieses Turnier mit Henning Fritz und Johannes Bitter zu bestreiten", sagte Heiner Brand. "Carsten soll sich aber für alle Fälle zuhause bereithalten." Die Überlegung, mit Holger Glandorf mehr Druck in die Angriffsaktionen zu legen und Christian Zeitz zu entlasten, scheiterte jedoch am Veto des Nordhorner Vereinsarztes. "Viel gibt der deutsche Markt derzeit nicht her. Da verzichte ich vorerst auf eine weitere Nachnominierung", erklärte der Bundestrainer.
(von der DHB-Homepage)
Nur wenige Stunden zuvor hatte Brand die Nachnominierung des Rückraumspielers, der wegen einer Reizung im operierten Knie bereits für die Vorrunde ausgefallen war, fest im Blick. Glandorf sollte vor allem den noch von einem Magen-Darm-Infekt geschwächten Kieler Christian Zeitz entlasten. "Er wäre eine Alternative mehr", meinte Brand, hatte aber vor übertriebenen Hoffnungen gewarnt: "Die Rettung von ihm zu erwarten, wäre nicht fair."
Nun muss der Gummersbacher auch in den drei Hauptrundenspielen gegen die Ukraine, den EM-Zweiten Slowenien am Mittwoch sowie Polen am Donnerstag (jeweils 15.15 Uhr) weiter auf sein bewährtes Personal setzen. Fehlen wird Torhüter Carsten Lichtlein. Der Lemgoer, der bislang nicht offiziell gemeldet und deswegen bei der EM auch nicht zum Einsatz gekommen war, reiste vorzeitig nach Hause.
"Ich habe mich entschieden, das Turnier mit den beiden anderen Torhütern zu bestreiten", erklärte Brand, der Lichtlein frei gestellt hatte, abzureisen oder bei der Mannschaft in Basel zu bleiben. Wegen besserer Leistungen legte sich der Bundestrainer auf den Kieler Welthandballer Henning Fritz und den Magdeburger Johannes Bitter als Torhüter-Gespann fest.
Beide werden im Spiel gegen die gefährlichen Ukrainer stark gefordert sein. Deren Auftritte bei der EM vor allem mit dem Sieg gegen Gastgeber Schweiz (37:30) und der knappen Niederlage gegen Slowenien (31:33) haben den Bundestrainer verblüfft. "Ich war etwas erschrocken über die gute Leistung. Die haben hier wie verwandelt aufgespielt", sagte Brand nach dem Videostudium erstaunt. Immerhin gab er zu: "Vor zwei Tagen hätte ich gesagt, wir sind die bessere Mannschaft. Jetzt gehe ich da vorsichtiger ran." Die Erfahrungen der deutschen Mannschaft mit der Ukraine sind gering, aber schlecht. Von den bisher zwei Vergleichen hat das DHB-Team keinen gewonnen. Während einzelne Spieler noch vom Erreichen des Halbfinales träumen, hat Heiner Brand dieses Ziel abgehakt. "Das habe ich noch nicht einmal im Hinterkopf."
(aus den Kieler Nachrichten vom 31.01.2006)
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