19.02.2006 | WM 2007 |
Nun sind beide nur noch einen Schritt von der WM 2007 in Deutschland entfernt. Doch die letzte Hürde hat es sowohl für die Skandinavier als auch die Alpenrepublik in sich. Am Finaltag der Europameisterschaft machte "Glücksfee" Horst Bredemeier seinem Namen nicht wirklich alle Ehre. "Ich habe mir wohl nicht nur Freunde gemacht", gestand Bredemeier nach vollendeter Play-Off-Auslosung. Der Vizepräsident des Deutschen Handballbundes zog ein absolutes Topspiel: Der zweimalige Weltmeister Schweden muss sich in den Play-Offs gegen Island behaupten. Österreich trifft auf den Vizeeuropameister 2004, Slowenien. Die weiteren Paarungen: Serbien/Montenegro - Tschechien, Griechenland - Polen, Portugal - Ukraine, Rumänien - Norwegen, Slowakei - Ungarn.
Schwedens Nationaltrainer Ingemar Linnell sprach von einem "heftiges Los", ist sich aber im Klaren, "wenn wir zur WM wollen, müssen wir eben gegen Island bestehen. Aber auf jeden Fall wird eine starke Nation ausscheiden." Sein Kapitän Stefan Lövgren hingegen ist froh, Island zugelost bekommen zu haben: "Ich bin im ersten Moment erleichtert gewesen. Vor Island haben wir großen Respekt, aber es ist gut, dass wir nicht gegen Russland oder Slowenien spielen müssen. Die Zuschauer sind da viel fanatischer. Doch leicht werden die Play-Offs in keinem Fall."
Eine Weltmeisterschaft in seiner zweiten Heimat wäre für den 35-Jährigen etwas ganz besonderes. "An einer EM in Schweden habe ich schon teilgenommen, da fehlt nun die WM in Deutschland noch. Außerdem spiele ich nun schon einige Jahr hier und das Publikum kennt einen, da ist es ein besonderes Gefühl mit der Nationalmannschaft aufzulaufen."
Mit der Paarung Österreich gegen Slowenien kommt es am 10./11. und 17./18. Juni zu einem "THW-Duell". Vid Kavticnik und Viktor Szilagyi werden mit ihren Nationalmannschaften hart um die WM-Teilnahme kämpfen. "Mit dem Gegner Österreich haben wir Glück gehabt, wenn man bedenkt, dass wir auch auf Schweden oder Island hätten treffen können", gibt Kavticnik zu. Ähnlich sieht es sein Mannschaftskollege Lövgren. "Für mich ist Slowenien, obwohl sie bei der EM nicht so überzeugt haben, der Favorit in diesen Spielen. Sicherlich ist im Sport immer alles möglich, doch es wäre eine Überraschung, wenn Österreich gewinnen würde."
Nach der Auslosung haben sich Vid Kavticnik und Viktor Szilagyi auch schon über das im Juni bevorstehende Duell unterhalten. "Wir konnten über diese Begegnung nur lachen und freuen uns auf diese Spiele" , schmunzelt Kavticnik. Auf eins freut sich der Rechtsaußen des THW aber ganz besonders. "Wir haben abgemacht, dass Viktor mir dann mal seine Heimat Österreich zeigt und ich werde dann mit ihm in Slowenien Sightseeing machen. So haben wir beide etwas davon."
Mit dem Einzug ins Halbfinale sicherten sich bereits Dänemark, Frankreich und Kroatien die Teilnahme an der WM. Spanien als Titelverteidiger und die deutsche Mannschaft als Gastgeber sind gesetzt. Aus Afrika haben sich Angola, Ägypten, Marokko und Tunesien ebenfalls schon qualifiziert. Bei den Asien-, Pan-Amerika- und Ozeanien-Meisterschaften stellen sich bis Ende April die weiteren Teilnehmer heraus.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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