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18.05.2006 WM 2007

Schweden spielt gegen Island um Alles oder Nichts

Fünf Kieler dabei

Von Dr. Oliver Schulz

Nach der Entthronung Sävehofs durch den Underdog und neuen Meister Hammarby Anfang des Monats (siehe Extrabericht) richten sich in Handballschweden alle Augen auf die beiden entscheidenden WM-Qualifikationsspiele gegen Island.
Nachdem sich das Tre Kronor Team zunächst ohne Niederlage als Gruppensieger in der ersten Qualifikationsphase durchsetzte, stellen die Männer aus dem Nordatlantik nun die letzte Hürde auf dem Weg nach Deutschland dar. Dem Land also, das mit seinen großen, gut gefüllten Hallen für einige Blaugelbe wie Blau-Rote längst zu einer zweiten Heimat geworden ist.

Auf einer Pressekonferenz in Stockholm hat Schwedens Nationaltrainer Ingemar Linnell am Dienstag sein Aufgebot für diese mit großer Spannung erwarteten Partien bekannt gegeben. Unter den 18 Spielern, die am 11. Juni um 17 Uhr zu Hause im Globen eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel auf der Insel schaffen wollen, finden sich nicht weniger als fünf Zebras und drei Nordhorner.

Die Truppe trifft sich bereits am 6. Juni, dem schwedischen Nationalfeiertag, zur Vorbereitung der beiden "Partien des Jahres" in Stockholm. Vier Tage nach dem Hinspiel reist der Tross am 15. nach Island. Das Rückspiel gegen den vom ehemaligen Magdeburger Alfred Gislason trainierten Gegner ist am 17. Juni in Reykjavik (Laugardalshöll) angesetzt.

Coach Linnell kann hinsichtlich seines Personals aus dem Vollen schöpfen wie schon lange nicht mehr. Einzig der frischgebackene Champions League-Sieger Jonas Källman sagte seine Teilnahme aufgrund seiner langwierigen, noch immer nicht vollständig ausgeheilten Rückenverletzung ab. Partner des Kielers Henrik Lundström auf Linksaußen ist nun Matthias Franzen von der HSG Nordhorn. Spieler der heimischen Elitserien fanden auf dieser Position keine Berücksichtigung - weder der jüngst von Trelleborg umworbene Fredrik Petersen noch Skövdes Rasmus Wremer.

Auch insgesamt gesehen setzt der Übungsleiter auf Routine. Mit den Nordhornern Ljubomir Vranjes und Peter Gentzel, Portlands Tomas Svensson und Kiels Leitwolf Stefan Lövgren sind vier der besonders erfahrenen Spieler dabei. Die überwiegend jungen Akteure des neuen Meisters Hammarby fehlen hingegen im Kader.

Die Isländer wüssten, dass da eine sehr gute Mannschaft auf sie warte, die gern an der WM in Deutschland teilnehme. Schweden jedoch sei sich im Klaren darüber, dass Island immer stark sei und selten ein schlechtes Match abliefere, führte Linnell aus. Er sehe zwei sehr engen Vergleichen entgegen, die die frischere Mannschaft für sich entscheiden werde. Dabei warnte der Trainer auf Seiten des mit mehreren Klassespielern bestückten EM-Siebten besonders vor dem ehemaligen Magdeburger Olafur Stefansson, der wie Källman sein Geld bei Ciudad Real verdient.

Das schwedische Aufgebot

Tor
  • Peter Gentzel (HSG Nordhorn)
  • Tomas Svensson (Portland San Antonio)
  • Fredrik Ohlander (KIF Kolding)
Rückraum Links
Rückraum Mitte
  • Stefan Lövgren (THW Kiel)
  • Ljubomir Vranjes (HSG Nordhorn)
  • Dalibor Doder (CAI Aragon)
Rückraum Rechts
Linksaußen
Kreis
Rechtsaußen
  • Jan Lennartsson (IK Sävehof)
  • Fredrik Lindahl (Redbergslids IK)
Abwehr
  • Magnus Jernemyr (Torrevieja)

Das isländische Aufgebot

Tor
  • Roland Valur Eradze (Stjarnan)
  • Birkir Ivar Gudmundsson (Haukar)
  • Hreidar L. Gudmundsson (KA)
Rückraum Links
  • Jaliesky Garcia (Göppingen)
  • Markus Michaelsson (Düsseldorf)
Rückraum Mitte
  • Arnor Atlason (Magdeburg)
  • Snorri Steinn Gudjonsson (Minden)
  • Sverrir Björnsson (Fram)
  • Ragnar Oskarsson (Ivry)
Rückraum Rechts
  • Olafur Stefansson (Ciudad Real)
  • Einar Holmgeirsson (Grosswallstadt)
  • Asgeir Örn Hallgrimsson (Lemgo)
Linksaußen
Kreis
  • Vignir Svavarsson (Skjern)
  • Sigfus Sigurdsson (Magdeburg)
  • Robert Gunnarsson (Gummersbach)
Rechtsaußen
  • Alexander Petersson (Grosswallstadt)

(von Dr. Oliver Schulz)


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