Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:
Im letzten Jahr stand er noch selbst als Zebra auf dem Parkett der Ostseehalle
und kämpfte um jeden Preis für einen Sieg gegen die SG Flensburg Handewitt.
Dieses Mal saß
Johan Petersson im dritten Rang und
verfolgte von dort aus angespannt das Spiel. Allein war er aber nicht, denn der
blonde Schwede hatte seine 40-köpfige Truppe vom IF Hallby Handboll gleich
mitgebracht. Die hatte erst kürzlich ganz knapp den Aufstieg in die Eliteserie verpasst
(siehe
Extrabericht, aber trotzdem das beste Saisonergebnis
der Vereinsgeschichte erzielt. Damit es im kommenden Jahr noch besser läuft, gab
es beim Nordderby eine Lehrstunde.
"Das ist Anschauungsunterricht für meine Jungs. Hier sehen sie mal, wie man richtig
Handball spielt", sagte
Petersson mit dem bekannten
verschmitzten Grinsen im Gesicht. "Für die Jungs ist das hier wirklich ein Highlight.
Die freuen sich, mal nach Kiel zu kommen und den THW Kiel live sehen zu können."
Petersson selbst hatte zweifelsohne auch seinen Spaß, die
alten Freunde wieder zu treffen. Denn nur für das Spiel waren er und seine Schützlinge
nicht in die Landeshauptstadt gereist. "Wir fahren erst am Sonntag zurück und am
Abend spiele ich für sie den Reiseleiter", so der einstige Kieler.
Der einstige Publikumsliebling hat inzwischen Gefallen an seinem neuen Leben als
Spieler, Trainer und Lehrer gefunden. "Inzwischen kann ich mich auch schon ein bisschen
mehr durchsetzen in meiner Klasse. Anfangs tanzten die mir auf der Nase herum; so
langsam hören die auf mich", berichtet er stolz, und auch sportlich läuft alles nach
seinen Vorstellungen. "Es macht unglaublichen Spaß mit dieser Truppe zu spielen und zu
trainieren. Sie haben ihre bislang beste Saison gespielt. Damit es noch besser läuft,
geht es im Mai das erste Mal ins Trainingslager."
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)