Aus dem offiziellen THW-Magazin "zebra", von living sports:
Wieder einmal dominierte der THW Kiel die Handball-Bundesliga. Nie marschierte
eine Mannschaft mit weniger Verlustpunkten durch eine ganze Saison. Warum das
aber für die meisten Spieler durchaus überraschend war, verraten die Zebras in
ihrem persönlichen Saison-Fazit 2005/06.
#3: Pelle Linders
"Die Stimmung im Team ist unglaublich. Durch diesen 'Teamspirit' ist dieser Erfolg
erst möglich geworden. Wir wollten einfach immer gewinnen und haben unser Bestes
gegeben. Zu Saisonbeginn war es sicherlich eine neue Situation für jeden, aber wir
haben uns perfekt zusammengefunden."
#5: Kim Andersson
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Kim Andersson: "Fast die gesamte Spielzeit über eine tolle Leistung geboten."
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"Dass unser Team so schnell zusammenwachsen würde, hatte ich nicht erwartet.
Wir haben fast die gesamte Spielzeit über eine tolle Leistung geboten. Traurig
war ich nur, dass es in der Champions League nicht so gut funktioniert hat.
Ansonsten bin ich restlos begeistert. Vor meinem Wechsel nach Kiel haben mir
alle gesagt, das erste Jahr beim THW und in der Bundesliga sei sehr schwer -
mit dieser Mannschaft und der Gewissheit, solch tolle Spieler neben sich zu
haben, war es aber ganz einfach."
#6: Henrik Lundström
"Überrascht hat mich in dieser Saison, dass sich unsere neuen Spieler so schnell
integriert haben und wir zügig eine 'richtige Mannschaft' geworden sind. Der
Zusammenhalt ist auch außerhalb des Feldes groß - das Endergebnis dieser Faktoren
war die Meisterschaft."
#7: Vid Kavticnik
"Der schönste Augenblick war ganz klar das
Heimspiel gegen Lemgo.
Meister zu werden und in den eigenen Geburtstag mit den Fans reinfeiern zu können, war
einfach unglaublich. Die Stimmung in der Halle war unfassbar gut. Als wir wussten, dass
nach dem Flensburger Ergebnis auch wirklich nichts mehr schief gehen kann, haben wir
20 Minuten lang nur noch für den Spaß und vollkommen ohne Stress gespielt. Ein toller
Moment nach einer Saison, in der wir viel gearbeitet haben."
#8: Frode Hagen
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Frode Hagen: "Ich hatte eine Menge Spaß mit dieser Truppe!"
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"Die Erwartungen waren schon am Anfang hoch. Zwar hatten wir fünf neue Spieler,
haben uns jedoch schnell gefunden. Und so war ich doch enttäuscht, dass es in der
Champions League nicht geklappt hat. Die Niederlage gegen Flensburg war bitter.
Ansonsten war meine letzte Saison für den THW eine wirklich gute und ich hatte
eine Menge Spaß mit dieser Truppe!"
#10: Stefan Lövgren
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Stefan Lövgren: "Die Stimmung in der Halle ist in jeder Saison etwas ganz Besonderes"
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"Man hat von Anfang an gewusst, dass auch diese 'neue' Mannschaft großes Potential
besitzt. Mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft haben wir dies auch bewiesen.
Komisch ist es nur, dass man dann im Final Four gegen die SG Kronau/Östringen
ausscheidet und auch in der Champions League scheitert. Aber auch wenn ich nun schon
sieben Jahre beim THW spiele, ist die Stimmung in der Halle in jeder Saison etwas
ganz Besonderes und ich kann den Fans versprechen, dass heute die Meisterfeier auch
ganz besonders wird."
#11: Adrian Wagner
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Adrian Wagner: "Ich bin am Anfang nicht von so einer Leistung ausgegangen."
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"Fünf neue, junge Spieler dazu zu bekommen und dann in der Liga so konstant und
souverän zu spielen und drei Spieltage vor Schluss als Deutscher Meister
festzustehen, überrascht mich. Ich bin am Anfang nicht von so einer Leistung
ausgegangen. Deshalb freut es mich aber umso mehr, dass es so gekommen ist.
Das knappe Ausscheiden aus der Champions League war für mich das Bitterste in
dieser Saison. Man muss sich aber keine Sorgen machen, in den nächsten Jahren
wird es für den THW mit so einer Mannschaft sicher weiter gehen als bis ins
Halbfinale."
#12: Henning Fritz
"Negativ in dieser Saison war für mich ganz klar die schwere Verletzung von
Viktor Szilagyi, die für uns alle ein richtiger Schock
war. Ansonsten gab es viel Positives: Gerade die Neuen haben sich sehr gut eingefügt,
was angesichts ihres jungen Alters und des psychischen Drucks beim THW und in der
Bundesliga so nicht zu erwarten war. Hervorheben muss ich einfach mal
Nikola Karabatic, der eine unglaublich starke Saison
gespielt hat und sich trotz seiner gerade mal 22 Jahre bereits in seiner ersten
Saison als Führungsspieler etabliert hat."
#13: Marcus Ahlm
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Marcus Ahlm: "Wir hatten in der Mannschaft sehr viel Spaß."
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"Unter dem Strich bleibt die Meisterschaft. Es ist aber überraschend, dass wir
schon drei Spieltage vor Schluss als Deutscher Meister feststehen. Damit hätte
ich nicht gerechnet, gezweifelt an dem Gewinn des Titels habe ich jedoch auch
nicht. Neben dem sportlichen Erfolg hatten wir in der Mannschaft sehr viel Spaß
in dieser Saison. Enttäuscht war ich darüber, dass wir im Halbfinale des Final
Fours ausgeschieden sind und dass es in der Champions League nicht geklappt hat."
#15: Christoph Schindler
"Da es für mich die letzte Saison in Kiel war, freut es mich umso mehr, dass wir am
Ende noch so viel Spaß hatten. Die Meisterschaft ist für mich die Krönung meiner
Zeit beim THW. Am Anfang habe ich allerdings nicht damit gerechnet, dass es so gut
laufen würde. Mit fünf Neuzugängen hätte ich mit mehr 'Problemen' gerechnet. Nun
werden wir am heutigen Samstag die Meisterschaft gebührend feiern."
#16: Mattias Andersson
"Wir haben uns als Mannschaft spielerisch und auch freundschaftlich sehr schnell
gefunden und haben uns durch diesen Zusammenhalt den Titel gesichert. Wir haben
uns oft in eine Art Rausch hineingespielt und somit die Gegner mit tollen
Teamleistungen bezwungen."
#19: Viktor Szilagyi
"Von Anfang an hat alles geklappt. Wir neuen Spieler wurden perfekt in die Mannschaft
aufgenommen. Trotzdem bin ich erstaunt darüber, dass wir mit nur so wenig Minuspunkten
am Ende da stehen. Die Spiele gegen
Flensburg oder
Lemgo, vor einer Wahnsinns-Kulisse, waren Highlights der Saison.
Für mich persönlich ist mein Kreuzbandriss ein riesen Rückschlag."
#20: Christian Zeitz
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Christian Zeitz: "Es ist natürlich toll, so souverän die Meisterschaft gewonnen zu haben."
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"Es ist natürlich toll, so souverän die Meisterschaft gewonnen zu haben. Ich hätte
mir allerdings ein richtiges Endspiel gewünscht - da wäre der Kick noch größer gewesen.
Ansonsten war ich in dieser Saison ziemlich darüber genervt, aus Verletzungsgründen
nicht mehr spielen und meiner Mannschaft entsprechend helfen zu können. Ich habe mich
zeitweise wie ein halber Spieler gefühlt, aber mein Partner auf der halbrechten Position
hat seinen Job super gemacht."
#22: Nikola Karabatic
"Meine erste Saison beim THW hätte nicht besser laufen können. Auch wenn der Druck
in Kiel sehr hoch ist - man will die Champions League gewinnen, am liebsten den Pokal
noch dazu und am Ende Meister werden - hält die Mannschaft zusammen. Mit diesem 'Stress'
gehen die Spieler sehr locker um und das hat es mir sehr leicht gemacht, mich im Team
zu Recht zu finden. Diese Saison war einfach perfekt für mich."
#32: Dennis Klockmann
"Mit dieser jungen Truppe haben wir den 12. Meisterschaftstitel geholt, das ist
wirklich schön. Am Anfang haben viele gesagt, dass es schwer werden würde, eine
Saison 2004/05, in der wir nur sechs Minuspunkte hatten, zu wiederholen - wir
haben das Gegenteil bewiesen und das freut mich."
Trainer Noka Serdarusic
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Noka Serdarusic: "Der Handball ist zehn Mal schöner als der von Ciudad Real."
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"Natürlich hätten wir alle Spiele gewinnen können. Aber solch eine Serie hatte
keiner erwartet, da wir fünf Zugänge hatten und drei, vier ständig gespielt haben.
Unsere besten Spiele in dieser Saison waren eine Augenweide für die Zuschauer.
Der Handball ist zehn Mal schöner als der von Ciudad Real."
Co-Trainer Klaus-Dieter Petersen
"Am meisten in dieser Saison hat mich
Viktor Szilagyi
überrascht. Ich hätte nicht mit so einer Leistungssteigerung gerechnet. Dass er sich
nun zum Ende noch so schwer verletzt hat, ist natürlich ganz bitter!"
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)