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08.-11.08.2006 - Letzte Aktualisierung: 11.08.2006 Vorbereitung

THW gewinnt Spar Nord Cup nach Finalsieg gegen Altea

Update #3 (Foto-Update) Fotos, Final- und KN-Bericht ergänzt...

THW-Kapitän Stefa Lövgren konnte den Sieger-Scheck über 50000 Kronen entgegen nehmen.
Klicken Sie zum Vergrößern! THW-Kapitän Stefa Lövgren konnte den Sieger-Scheck über 50000 Kronen entgegen nehmen.
Das war ein echter Härtetest: Im Finale des Spar Nord Cups im dänischen Aalborg gewannen die Kieler nach einer Energieleistung in der zweiten Hälfte gegen den spanischen Club BM Altea mit 34:31 (16:13) (siehe Spielbericht) und holten sich den Pokal. Im Finale, das lange vollkommen ausgeglichen war, zielte Vid Kavticnik mit sieben Torerfolgen am besten. Tags zuvor siegten die Zebras mit dem gleichen Resultat gegen den Gastgeber AaB Aalborg (siehe Spielbericht).

THW schlägt Aalborg

Der erste wirklich "heiße" Test des THW Kiel endete am Dienstag Abend mit einem hart umkämpften 34:31 (16:14)-Erfolg über den dänischen Erstligisten AaB Handbold Aalborg (DEN). Im ersten Kieler Spiel beim diesjährigen "Spar Nord Cup", an dem auch noch KIF Kolding (DEN) und BM Altea (ESP) teilnehmen, war Kapitän Stefan Lövgren mit sieben Toren erfolgreichster THW-Torschütze.

Spielszene.
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Die Kieler mussten auf Neuzugang Lars Krogh Jeppesen verzichten, der wegen seiner Wadenprobleme erst gar nicht mit nach Dänemark gereist war. Aber auch ohne Jeppesen machten die Zebras von Beginn an Druck, wollten zeigen, wie ernst sie dieses aussagekräftige Testspiel nahmen. Trotz einiger Lücken im Abwehrverbund zeigte der THW seine Stärke im Umschalten vom Defensiv- auf das Angriffsspiel. Allerdings rollten die Tempogegenstöße nicht wie zuletzt wie bei einem Gewitter auf die gegnerische Abwehrabteilung zu, vielmehr versuchte man auch aus dem Positionsspiel zu Torerfolgen zu kommen. Das war auch bitter nötig, hielten die Gastgeber doch voll gegen den Kieler Angriffswirbel, den vor allem Lövgren und Karabatic entfachten. Da das Zusammenspiel der beiden gut klappte, ging man mit einem knappen aber keineswegs beruhigenden 16:14 in die Kabinen.

Spielszene.
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Auch nach dem Wechsel präsentierte sich der dänische Erstligist hervorragend eingestellt. Doch die Zebras zeigten ihrerseits, dass sie auf jeden Fall einen Erfolg wollten. Dennoch war das Spiel bis kurz vor Schluss noch auf des Messers Schneide. Zwei Minuten vor dem Abfiff führte der THW mit zwei Treffern, Aalborg hatte in Ballbesitz jedoch die große Chance auf den Anschluss. Die fest zupackende THW-Abwehr konnte jedoch einen Fehler des Gastgebers ausnutzen, im Gegenzug erzielte Lövgren mit seinem siebten Tor das vorentscheidende 33:30.

Im zweiten Spiel des Tages gewann BM Altea (ESP) gegen KIF Kolding (DEN) mit knapp mit 27:26 (14:14). Damit trifft der THW Kiel am Mittwoch um 19.45 Uhr im Endspiel des "Spar Nord Cups" auf Altea. Das Spiel um Platz drei bestreiten ab 18 Uhr die beiden dänischen Clubs AaB Handbold Aalborg und KIF Kolding.

(Christian Robohm)

Lesen Sie auch den Bericht der Kieler Nachrichten vom 09.08.2006...

Weitere Fotos vom Spiel finden Sie auf den Foto-Seiten von W. Lange:

Halbfinale: 08.08.06, Di., 19.45: Aalborg AaB Handbold (DEN) - THW Kiel: 31:34 (14:16)

Logo Torschützen AaB Aalborg (DEN):
Jörgensen (14), Klitgaard (7), Haagensen (4), Olssen (2), Strand (1), Kjeldgaard (1), Jensen (1), Risdahl (1)
Logo THW Kiel:
Omeyer (40.-60., 5 Paraden), Fritz (1.-20., 2 Paraden), M. Andersson (21.-40., 7 Paraden); Linders (3), K. Andersson (2), Lundström (1), Kavticnik (5), Lövgren (7), Ahlm (4), Weltgen (n.e.), Zeitz (2), Karabatic (6), Klein (4); Trainer: Serdarusic
Zeitstrafen:
AaB: 6;
THW: 4
Zuschauer:
1150 (Stadionsporthalle, Aalborg (DEN))

 

THW bezwingt auch Altea

Engagiert wie bereits am Vortag begann der THW die Partie. Aus einer immer besser stehenden Abwehr heraus zog der THW sein allseits gefürchetes Tempogegenstoßspiel auf, weshalb auch die Außen immer wieder zu Torerfolgen kommen konnten. Zur Pause führten die Zebras beim 16:13 völlig verdient mit drei Toren.

Spielszene.
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Etwas anders gestaltete sich da die zweite Hälfte. Nun war es Altea, das dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Immer wieder fanden die starken Rückraumschützen die Lücken in der Kieler Abwehr, in der sich das Fehlen von Marcus Ahlm - dieser hatte in der ersten Halbzeit einen Schlag auf das Ohr erhalten und wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus gefahren - nun deutlicher bemerkbar machte. BM Altea drohte die Zebras förmlich zu überrollen. 24:19 führten die Spanier nach 39 Minuten und schienen auf die Siegerstraße eingebogen zu sein. Vor allem Alexander Buchmann bekam die THW-Abwehr nie in den Griff, dieser zeichnete sich allein für elf Torerfolge verantwortlich. Doch der THW fightete zurück, kämpfte sich förmlich in die Partie und holte Tor um Tor auf. Antreiber bei dieser Jagd war einmal mehr Kapitän Stefan Lövgren, der mit tollen Anspielen und kompromisslosen Abschlüssen zu glänzen wusste. Am Ende gewannen die Zebras den Cup dank einer insgesamt starken Turnierleistung.

Das Spiel um den dritten Platz gewann Gastgeber AaB Handbold Aalborg gegen KIF Kolding (DEN) mit 28:27.

(Christian Robohm)

Lesen Sie auch den Bericht der Kieler Nachrichten vom 10.08.2006...

Weitere Fotos vom Spiel finden Sie auf den Foto-Seiten von W. Lange:

Finale: 09.08.06, Mi., 19.45: BM Altea (ESP) - THW Kiel: 31:34 (13:16)

Logo Torschützen BM Altea (ESP):
Buchmann (11), Hansen (5), Colon (5), Klev (4), Larsen (2), Jimenez (2), Fernandez (1)
Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-20., 7 Paraden), Fritz (41.-60., 5 Paraden), M. Andersson (21.-40., 5 Paraden); Linders (4), K. Andersson (5), Lundström (1), Kavticnik (7), Lövgren (6/1), Ahlm (4), Weltgen (n.e.), Zeitz, Karabatic (4/2), Klein (3/1); Trainer: Serdarusic
Zeitstrafen:
Altea: 2;
THW: 1
Zuschauer:
1000 (Stadionsporthalle, Aalborg (DEN))

Spielplan

08.08.06, Di.
18.00: 1. Halbfinale BM Altea (ESP)-KIF Kolding (DEN) :27:26(14:14)
19.45: 2. Halbfinale AaB Handbold Aalborg (DEN)-THW Kiel :31:34 (14:16) Spielbericht | Statistik
09.08.06, Mi.
18.00: Spiel um Platz 3 AaB Handbold Aalborg (DEN)-KIF Kolding (DEN) :28:27(14:15)
19.45: Finale BM Altea (ESP)-THW Kiel :31:34 (13:16) Spielbericht | Statistik

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 09.08.2006:

Jörgensen machte THW Leben schwer

Aalborg - Der THW Kiel hat beim "Spar Nord Cup" in Aalborg das Finale erreicht. Die Zebras besiegten gestern Abend Gastgeber AaB Handbold Aalborg mit 34:31 (16:14) und treffen somit heute Abend auf BM Altea.

Der spanische Erstligist setzte sich im ersten Spiel des Tages gegen den dänischen Meister KIF Kolding mit 27:26 (14:14) durch. Kiel und Altea haben damit 4000 Euro Preisgeld sicher. Der Sieger wird 7000 Euro entlohnt.

Handball ist in Dänemark traditionell Frauensache. Nur sie können das knapp 5000 Zuschauer fassende Gigantium in der Hafenstadt am Limfjorden füllen. Die weniger beachteten Männer haben ihre Nische in der kleinen "Stadionhallen" gefunden, in der sich gestern 1200 Besucher, tropische Temperaturen und ein geräuschresistenter Hallensprecher einfanden. Die Zuschauer erlebten eine junge Aalborger Mannschaft, die sich kräftig mühte, das Tempo der Kieler mitzugehen. Immer wieder war es vor allem der 2,04 Meter hohe Andre Jörgensen (26), der insgesamt 14 Tore warf. "Wir wollten Kiel das Leben schwer gemacht, und das haben wir auch", meinte der norwegische Nationalspieler stolz.

"Ich habe den langen Kerl absichtlich so viel werfen lassen", haderte THW-Trainer Serdarusic mit seiner Abwehr. "Meine Jungs haben wohl nicht gedacht, dass er so oft trifft." Viel mehr als Jörgensen und einen starken Torhüter Sören Rasmussen hatte Aalborg aber nicht zu bieten, egal, ob sich der Däne Claus Kjeldgaard, der Pole Pawel Albin oder der Norweger Kjetil Strand als Spielmacher versuchten. Kiel wechselte jeweils nach einer Viertelstunde Personal und Taktik. So kam stets mit Dominik Klein (Serdarusic: "Er hat seine Aufgabe heute gut gelöst") die offensive 5:1-Abwehr und Kreisläufer Pelle Linders, der trotz Schmerzen im rechten Fuß auf die Zähne biss.

Mit einer hohen Fehlerquote im Angriff machte sich der THW das Leben lange schwer und ließ die Dänen in der 58. Minute (31:30) noch einmal hoffen, doch dann machte Kapitän Stefan Lövgren mit zwei Einzelaktionen und Christian Zeitz mit einem Kunstwurf das Licht aus.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 09.08.2006)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 10.08.2006:

Achterbahnfahrt zum Turniersieg

Aalborg - Der THW Kiel ist um 50000 Kronen (7000 Euro) Preisgeld und einen weiteren Titel reicher. Der deutsche Handball-Meister besiegte im Finale des "Spar Nord Cups" den spanischen Erstligisten BM Altea mit 34:31 (16:13). Im Spiel um Platz drei gewann Aalborg gegen Kolding mit 28:27 (15:14).

Mit Altea trafen die Zebras auf eine Mannschaft, die sie bereits im EHF-Cup-Finale vor zwei Jahren doppelt besiegten (32:28, 27:19). Die Vereinsnamen sind geblieben, das Personal nicht. So fanden sich im Kader der Spanier neben Trainer Javier Lopez nur zwei Spieler von 2004 wieder. Gut für das Publikum in Aalborg, dass Lopez geblieben ist. Der Spanier an der Seitenlinie hatte höchsten Unterhaltungswert.

Kiel in Dänemark - das ließ sich auch Ex-Zebra Nikolaj Jacobsen nicht entgehen. Der Co-Trainer des Erstligisten Viborg HK hatte sechs seiner Spieler mitgebracht, um sich den Meister anzusehen. Der 34-Jährige erlebte einen THW, der mit der lautstarken Unterstützung von immerhin sieben mitgereisten Fans im Rücken, sehr konzentriert begann. In der vierten Minute führte der zunächst überlegene Meister mit 5:1. Die Abwehr stand, Thierry Omeyer, der sich im 20-Minuten-Rhythmus mit Mattias Andersson und Henning Fritz das Tor teilte, hielt wichtige Bälle, und vorne landete jeder Wurf im Netz. Den ersten Fehler leistete sich der THW in der zehnten Minute. Da stand es bereits 8:2 für die Kieler, die anschließend aber völlig den Faden verloren. Viele Wechsel, viele Fehler, ein Christian Zeitz, dem nichts gelang - die Achterbahnfahrt des THW erreichte beim 20:24 (40.) seinen Tiefpunkt. Ohne Marcus Ahlm, der mit einer tiefen Risswunde im Ohr das Feld räumte, retteten sich die Zebras mit Siegeswillen, einer offensiven Deckung und ihrer individuellen Klasse doch als Sieger ins Ziel.

"Ein typisches Vorbereitungsspiel", erkannte Nikolaj Jacobsen. "Die Spieler probieren aus, was geht und was nicht." Am Ende waren die wenigen guten Phasen der Zebras aber lang genug.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 10.08.2006)


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