10.11.2006 | Mannschaft |
Zeit, die die Zebras vor einer heißen Saisonphase nur bedingt zur Verfügung haben. Karabatic war der letzte einsatzfähige Spieler aus dem linken THW-Rückraum. Viktor Szilagyi wird nach seiner Kreuzband-OP erst Mitte Dezember zurückerwartet, und Lars Krogh Jeppesen steht nach dem erneuten Rippenbruch ebenfalls weitere drei Wochen auf der Warteliste. Linkshänder Vid Kavticnik gesellt sich als vierter Rekonvaleszent hinzu. Eine solch dramatische Verletzungsmisere habe er in seiner Karriere noch nie erlebt, sagt Stefan Lövgren. Kiels Kapitän wird am 21. Dezember immerhin 36 Jahre alt. "Wir müssen versuchen, die Situation mit Galgenhumor zu nehmen, enger zusammen rücken und bei guter Laune bleiben."
Für den THW beginnt ab sofort ein Wettlauf mit der Zeit. Der Spielplan könnte dabei zum Verbündeten werden. Am Sonntag (19 Uhr) steht das letzte, unbedeutende Champions-League-Spiel gegen Constanta auf dem Programm, danach kommen mit Kronau (15. 11.), in Wilhelmshaven (25. 11.) und beim DHB-Achtelfinale gegen Obernburg (28./29. 11.) lösbare Aufgaben auf den reduzierten Kader zu. Richtig um die Wurst geht es dann im Achtelfinale der Champions League am 2./3. und 7. Dezember. "Vielleicht ist der eine oder andere Spieler dann schon wieder dabei", hofft Manager Uwe Schwenker. "Wenn nicht, könnte sich ein großes Saisonziel vorzeitig in Luft auflösen." Und eine Notverpflichtung als Rettungsanker, zum Beispiel Frode Hagen, der im Sommer zu seinem Heimatklub Drammen zurückgekehrt war? Schwenker sieht kaum eine Chance. "Wir diskutieren und prüfen einige Optionen", sagt er. "Aber Spieler, die uns helfen könnten, sind zurzeit nicht da."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 10.11.2006)
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