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25.01.2007 WM 2007 / Nationalmannschaft

Kieler Nachrichten: Viktor Szilagyi: Mit dem Herzen bei "meinen" Ungarn

Aus den Kieler Nachrichten vom 25.01.2007:

Die WM-Tage in Kiel waren ein tolles Erlebnis. Die Ostseehalle ist einfach für Handball erbaut worden, und "meine" Ungarn haben super gespielt. Ich habe immer noch einen guten Kontakt zu den Funktionären, dem Trainer und einigen Spielern. Mit ihrem neuen Torhüter Nenad Puljezevic haben sie Glück gehabt. Dass er als Serbe nun für Ungarn spielt, ist für mich o.k. Wichtig ist doch, dass sich der Spieler hundertprozentig mit dem Land identifiziert. Ich selbst bin in Budapest geboren, mein Vater Istvan hat 227 Länderspiele für Ungarn gemacht und mein Bruder ist dort Trainer in der Zweiten Liga.
Zoltan ist Ungar, ich bin Österreicher. Vor vier Jahren habe ich noch einmal überlegt, die Staatsbürgerschaft zu wechseln. Die Ungarn wollten eine Mannschaft für Olympia 2004 aufbauen und mich dabei haben. Ein Wechsel hätte aber nicht zu dem gepasst, was ich damals erzählt habe. Ich wollte für Österreich spielen, der Verband hat auf mich gesetzt, und das ehrte mich. Bitter ist nur, dass wir anschließend keines unserer Ziele erreichen konnten. Vor wenigen Tagen haben wir auch die Qualifikation für die EM 2008 verpasst. Bereut habe ich meine Entscheidung trotzdem nicht, auch wenn ich als Zuschauer der Ungarn-Spiele noch einmal kurz darüber nachgedacht habe. Aber nur kurz.

Witzig, dass Casey (Uwe Brandenburg, Physiotherapeut des THW Kiel, Anm. d. Red.) die Ungarn betreut hat und im Nationaltrikot rumgelaufen ist. Ich hätte nicht gedacht, dass er es einmal vor mir tragen wird.

Ich fühle mich nach meinem Kreuzbandriss wieder ganz gut. Geben mir die Ärzte grünes Licht, dann könnte ich zum Heimspiel gegen Hamburg am 10. Februar wieder im Kader stehen.

(Von Viktor Szilagyi, aus den Kieler Nachrichten vom 25.01.2007)


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