Aus den Kieler Nachrichten vom 30.01.2007:
Demetrio Lozano (31) spielt seine
fünfte und letzte Weltmeisterschaft. Der Ex-Kieler trifft
heute mit Spanien im Viertelfinale auf Deutschland. Der
189-fache Nationalspieler erwartet ein knappes Spiel zwischen
dem Weltmeister und dem Gastgeber.
- Kieler Nachrichten:
-
Herr Lozano, werfen Sie die
Deutschen aus dem Turnier?
- Demetrio Lozano:
-
Die letzten fünf Minuten werden darüber entscheiden, wer ins
Halbfinale kommt. Bis dahin steht es Unentschieden. Wer bei den
letzten Angriffen kühlen Kopf bewahrt und bei dieser Kulisse
nicht unter Stress gerät, der wird gewinnen. Wir haben, seit
wir uns auf diese WM vorbereiten, also
seit Dezember, nur dieses Viertelfinale im Kopf. Wir wollen
nicht um Platz fünf bis acht spielen. Auf die Atmosphäre in
Köln freue ich mich. Es gibt nichts Schöneres, als so einen
Rahmen für dieses wichtige Spiel.
- Kieler Nachrichten:
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Sind Sie überrascht, wie stark die Deutschen hier spielen?
- Demetrio Lozano:
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Ein bisschen schon. Es war zu erwarten, dass sie bei einer
WM im eigenen Land besser sein würden,
als sie es zuletzt gezeigt haben. Sie spielen hier mit Herz
und einem unglaublichen Einsatz. Mit Blut im Mund, wie wir
in Spanien sagen - das hat mich schon überrascht. Sie haben
eine gute erste Sieben und eine starke Ersatzbank. Sie sind
ein gefährlicher Gegner.
- Kieler Nachrichten:
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Worauf müssen Sie besonders achten?
- Demetrio Lozano:
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Wir dürfen nicht zu langsam anfangen. Wir haben hier bisher
Siesta-Handball gespielt. Wenn wir gegen die Deutschen so
spielen, dann haben wir schon nach wenigen Minuten verloren.
Ihr Spiel ist nicht gut für uns. Die sind fit, hungrig,
richtig heiß auf eine Medaille und spielen schneller, als
die anderen Mannschaften. Und wenn Henning Fritz
so hält, wie zuletzt, dann wird es für uns noch schwerer.
(Mit Demetrio Lozano sprah Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 30.01.2007)