26./27.03.2007 - Letzte Aktualisierung: 27.03.2007 | Mannschaft / Verletzung |
Update #1 | KN-Bericht vom 27.03. ergänzt... |
Marcus Ahlm ist "sehr enttäuscht. Gerade in den entscheidenen Spielen falle ich nun aus. Und meiner Mannschaft, die durch die langwierigen Verletzungen von Viktor Szilagyi und Lars Krogh Jeppesen ohnehin schon hohen Belastungen ausgesetzt ist, kann ich nun auch nicht mehr helfen. Jetzt ist diese Saison für mich vorbei. So viel Pech in einer Serie - das ist so unglaublich und so bitter für uns alle."
Aus den Kieler Nachrichten vom 27.03.2007:
Eine Hoffnung, die gestern starb. Ein MRT (Magnetresonanztomographie) bei THW-Mannschaftsarzt Dr. Frank Pries ergab gestern eine Diagnose, die eine personelle Zuspitzung beim Bundesliga-Tabellenführer bedeutet: Eine Sehne am Oberarm im Bereich des Brustmuskels ist an- oder abgerissen. Spezialaufnahmen mussten gestern noch die Notwendigkeit einer Operation klären. "Egal, ob mit oder ohne Operation - Marcus fällt für mindestens sechs Wochen aus", sagte Pries. Somit würde der Kreisläufer in den wichtigen letzten Spielen der Bundesliga-Saison vielleicht nicht, im Falle eines Weiterkommens ins Champions- League-Finale jedoch auf jeden Fall fehlen.
"Wir überlegen, was wir machen. Als Verstärkung in Betracht kommen nur Spieler, die in dieser Saison noch in keinem Verein gespielt haben - ausgediente Spieler", sagte THW-Manager Uwe Schwenker und erstickte sofort alle Gedankenspiele um die Person von Co-Trainer Klaus-Dieter Petersen im Keim: "Pitti kommt auf keinen Fall in Frage." Sowohl Hüftprobleme als auch Petersens zweimaliger Einsatz beim THW II machen ein Comeback des Ex-Nationalspielers unmöglich.
Sofort nach dem Anpfiff hatte Ahlm am Sonntag am gegnerischen Kreis Prügel bezogen. Unverblümte, erbarmungslose Attacken von Spielern, die sich ganz offensichtlich das Zerstören des Gegners ohne Rücksicht auf Verluste zum Ziel gesetzt hatten. Die Verletzung zog er sich allerdings bei einer eigenen Abwehraktion zu. Als einer der Letzten kam Ahlm später aus der Kabine. Doch der Schwede ist keiner, der klagt: "Gegen jemanden wie Perez zu spielen, macht trotzdem Spaß. Diese Härte ist in den Top-Spielen der Bundesliga nicht anders."
Doch Spaß war es nicht, was Juancho Perez, dieser klobige 33-jährige spanische Nationalspieler vermittelte, der nach einer Attacke gegen Nikola Karabatic das Ende des Spiels von der Tribüne aus betrachten musste. Spaßig war auch das nicht, was Dänemarks Nationalkeeper Kasper Hvidt einfiel, als er bei einem Tempogegenstoß aus dem Tor eilte (17.) und einen Zusammenstoß mit Dominik Klein provozierte.
Die Grundsubstanzen des Spiels von Portland San Antonio heißen Kampf, Kraft - immer an den Grenzen des Regelwerks. Das unterstrich Spielmacher Ivano Balic sogar im Angriff, als er in der ersten Halbzeit zwischenzeitlicher Ausweglosigkeit immer wieder mit unermüdlichen, zermürbenden Frontalangriffen auf den Kieler Mittelblock Ausdruck verlieh. "Das Spiel war sehr hart, aber ich will fair bleiben: Wir haben auch versucht, hart zu spielen", sagte THW-Trainer Noka Serdarusic nach dem Schlusspfiff.
Dem 56-Jährigen bleiben acht Feldspieler, was neben den anstehenden, schweren Aufgaben in Liga, Pokal und Europapokal auch die Trainingsarbeit nicht erleichtert. Gestern nutzten die Spieler einen freien Tag zum Wundenlecken, für Rehabilitation. "Zwei Tore aufholen? Das ist zu machen", sagt Marcus Ahlm, der am Freitag zum Zuschauen gezwungen ist.
(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 27.03.2007)
(26./27.03.2007) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |