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30.04.2007 Europapokal

Kieler Nachrichten: Yoon gelang Meisterstück

Trotz 33:37 Europacupsieger der Pokalsieger

Aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2007:

Leon/Hamburg - Mit einem Treffer acht Sekunden vor dem Schlusspfiff durch Kyung-Shin Yoon hat der HSV Hamburg erstmals in seiner fünfjährigen Vereinsgeschichte den Handball-Europapokal der Pokalsieger gewonnen.
Die Hanseaten siegten in der Gesamtwertung gegen den spanischen Erstligisten Ademar Leon denkbar knapp: Das Final-Rückspiel gestern in Leon verlor der Bundesligist zwar mit 33:37 (13:16) und büßte damit seinen Vier-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel vor Wochenfrist in Hamburg (28:24) ein. Doch die mehr erzielten Auswärtstore brachten den Ausschlag zu Gunsten der Deutschen.

Die 6000 enthusiastischen Zuschauer im ausverkauften Palacio de los Deportes sahen einen stürmischen Gastgeber und einen verunsicherten HSV, der sich eine hohe Fehlerquote leistete. "Eine katastrophale Angriffsleistung", schimpfte Präsident Andreas Rudolph in der Halbzeit-Pause.

Ein zwischenzeitliches Hoch, als der HSV führte, wurde durch eine Rote Karte gegen den achtfachen Torschützen Betram Gille (46.) gestoppt. Dennoch ließen die Hamburger die Spanier lange Zeit nicht davonziehen. In der 21. Minute glich der HSV sogar erstmals aus (10:10) und schien auf einem erfolgreichen Weg zu sein. Doch in der Folgezeit leisteten sich die Gäste mehrfach Abspielfehler und Fehlwürfe und büßten ihren Vier-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel ein. Mehrfach führten die Spanier mit fünf Toren und hielten zu diesem Zeitpunkt den Cup in den Händen. HSV-Torhüter Per Sandström hielt seine Mannschaft jedoch mit gelungenen Paraden im Spiel.

Als Nationalspieler Pascal Hens endlich traf, fand auch der HSV besser in die Partie. Bei der erstmaligen Führung des Bundesliga-Zweiten (29:28) elf Minuten vor Spielende wurde es ruhig in der Halle. Doch die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb, der mit TuSEM 1989 selbst den Pokalsieger-Cup gewonnen hatte, kam in den Schlussminuten nochmals in Bedrängnis. In der an Hektik und Dramatik kaum zu überbietenden Phase, als auch noch Stefan Schröder die Rote Karte sah, waren die Hamburger mit Fortuna im Bunde und schafften den knappsten aller Siege.

Tore HSV: Yoon 10/1, Betrand Gille 8, Hens 4, Schröder 4, Jansen 3, Guillaume Gille 3, Lijewski 1.

(Aus den Kieler Nachrichten vom 30.04.2007)


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