04./05.05.2007 - Letzte Aktualisierung: 05.05.2007 | Mannschaft |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt... |
Ab kommender Saison beim THW: Daniel Wessig.
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Heuberger |
Übrigens: Der Vater von Daniel Wessig, Gerd Wessig, gewann 1980 für die DDR olympisches Gold im Hochsprung mit dem damaligen neuen Weltrekord von 2,36 m (siehe Wikipedia: Gerd Wessig).
Aus den Kieler Nachrichten vom 05.05.2007:
Fortan verläuft der persönliche Äquator des zwei Meter großen und 95 Kilogramm schweren Athleten mitten durch Kiel. Zuletzt spielte der Rückraum-Rechtshänder für den Regionalligisten HC Aschersleben und die A-Jugend des SC Magdeburg. Dort besuchte Wessig das Sportgymnasium, beendete seine Schul-Laufbahn jetzt mit dem Abitur. "Die Ausbildung in Magdeburg war klasse, aber jetzt will ich weiter hinaus. Der THW ist der beste Verein der Welt, und es ist einmalig, für diesen Klub zu spielen und in Altenholz Spielpraxis zu sammeln", sagt der Youngster, der bei der Kieler Volksbank eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolvieren wird.
Um die Kieler Achse dreht sich fortan Wessigs Weltkugel. Eine Welt, die vor 27 Jahren noch durch den Eisernen Vorhang getrennt war. Damals, bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau, verblüffte Daniels Vater Gerd die Konkurrenz im Dress der DDR mit einem Gold-Sprung über 2,36 Meter - Weltrekord! Daniels Mutter ist die ehemalige Weitspringerin (EM-Siebte 1982) Christine Schima. "Seine Eltern kennen den Leistungssport, sind auf dem Boden geblieben. Sie legen auch Wert auf eine Ausbildung", schwärmt TSVA-Trainer Wolfgang Schwenke, der Wessig "Riesentalent" nennt. "Er ist ehrgeizig, aber bescheiden. Mit ihm leben wir wieder einmal die Kooperation und freuen uns über das Vertrauen eines Erstligisten." Und auch THW-Trainer Noka Serdarusic reize, so THW-Manager Uwe Schwenker, die Arbeit mit dem Magdeburger Talent. "Er hat vier Tage bei uns mittrainiert und einen guten Eindruck hinterlassen", sagt Schwenker. Der Kontakt zwischen Wessig und dem THW war durch Nachwuchs-Nationaltrainer und THW-Co-Trainer Klaus-Dieter Petersen zustande gekommen.
"Alle in Kiel waren sehr sympathisch, das habe ich so noch nie erlebt", sagt der 19-Jährige. In seiner Stimme schwingt eine gehörige Portion Ehrfurcht mit, wenn er über die Zebras Kim Andersson und Nikola Karabatic spricht. "Sie sind jung, aber schon Persönlichkeiten. Was der THW in dieser Saison geleistet hat, ist beeindruckend." Bescheiden sagt Wessig: "Stärken werden mir in der Abwehr nachgesagt. Im Angriffsspiel habe ich noch Nachholbedarf." Die Welt des Daniel Wessig leuchtet ab sofort schwarz-weiß. Vater Gerd sprang zum Weltrekord, Sohn Daniel tat nur einen Schritt - zum "besten Verein der Welt".
(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 05.05.2007)
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